Aufrufe
vor 7 Jahren

antriebstechnikk 3/2016

antriebstechnik 3/2016

ELEKTROMOTOREN Hydraulik

ELEKTROMOTOREN Hydraulik hat ausgedient Elektrische Verstellantriebe bringen Vorteile bei Logistik-Lösung Christian Renner Wie kommen die Produktionsbauteile am schnellsten an den Fertigungspunkt, an dem sie gebraucht werden? Um diese Frage zu beantworten, muss man nicht nur über die Prozessabläufe nachdenken, sondern die passende Hardware, bzw. die richtigen Hilfsmittel. Wenn es um den Transport von Bauteilen geht, sind elektrische Transportfahrzeuge nicht mehr wegzudenken. Christian Renner ist verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit bei LINAK in Nidda Die bayerische Firma Pefra AG bietet nicht nur die passenden Fahrzeuge und die entsprechenden Anhänger, sondern löst gemeinsam mit ihren Kunden die logis tischen Aufgaben, die sich innerhalb einer Produk tion stellen. Als kleiner, aber hoch speziali sierter Anbieter geht das Unternehmen aus Eching oftmals neue und bislang unbekannte Wege. Ein Beispiel dafür ist die Entwicklung eines neuen Routenzuges, bei dem die hydraulische Hebetechnik durch elektrische Verstellsysteme der Firma Linak ersetzt wurde. „Normalerweise werden hydraulische Systeme für das Anheben der einzelnen Trolleys verwendet. Wir haben uns jedoch für eine elektrische Lösung entschieden“, erläutert Martin Gärth, verantwortlich bei Pefra für den Bereich Vertrieb und Marketing. Aus diesem Grund firmiert das neue Produkt nicht unter der Bezeichnung Routen zug, sondern Elektro-Train. Vorteile bei elektrischer Lösung Die Konstrukteure des Unternehmens Pefra sahen viele Vorteile bei der elektrischen 01 Der Routenzug des Unternehmes Pefra 02 Günther Rappl, Salesmanager bei Linak, prüft den Einbau der elektrischen Antriebe 36 antriebstechnik 3/2016

Vollständig überarbeitet! Verstel lung gegenüber einer hydraulischen Lösung: n Präzise Steuerung: Eine elektronische Steuerung mit TR-EM-Modul sorgt für perfekten Parallellauf der beiden Verstell antriebe und des gesamten Elektro- Train n Einfache Bedienung: Von der Zugmaschine aus kann der Fahrer die einzelnen Wägen – ein Zug kann insgesamt sechs Wägen aufnehmen – an- und abkuppeln und die Hebevorrichtung bedienen n Witterungsbeständig/Wartungsarm: Es kann zu keiner Leckage von Hydraulikschläuchen durch Witterung/Veraltung kommen. Elektroverbindungen sind sicher und dauerhaft geschützt n Leiser Betrieb: Ein weiterer Vorteil sind die geringen Betriebsgeräusche, die der Elektro-Train verursacht. Auch hier gibt es bei einem Hydrauliksystem mit Kompressor Nachteile für den Kunden „Hydraulische Systeme eignen sich nur bedingt für so eine hohe Individualität in Konstruktion und Bedienbarkeit“, so Martin Gärth. Der von Pefra entwickelte Elektro-Train entspricht exakt den Anforderungen von zahlreichen Unternehmen: n Individuelle Maße: Länge der einzelnen Anhänger, Wendekreis und die Maße der zu transportierenden Trolleys waren vorgegeben. Jeder der vierradgelenkten Anhänger muss einen Trolley aufnehmen können, der bis zu 600 kg schwer ist n Hohe Transportgeschwindigkeit: Ein Trolley, der eigene Räder hat, darf nur mit einer Geschwindigkeit von 5 km/h bewegt werden. Der Routenzug kommt jedoch auf eine Geschwindigkeit von bis zu 15 km/h. Aus diesem Grund muss der Trolley etwas angehoben werden, damit das Fahrwerk genügend Bodenfreiheit hat. Der Trolley wird in den Anhänger geschoben und mit Hilfe von zwei Linak Verstellantrieben LA36 angehoben Nutzen beim Kunden Da der Routenzug sich sowohl innen als auch im Freien bewegen soll, müssen alle Komponenten wetterfest sein. Die elektrischen Verstellantriebe bieten hierfür die besten Voraussetzungen. Weder Kälte noch Nässe beeinflussen den Betrieb der Bauteile. Auch das Reinigen mit einem Hochdruckreiniger macht den Antrieben nichts aus. Sie erreichen die Schutzklassen IP66 dynamisch und IP69K statisch. Für Martin Gärth sprechen viele Dinge für den elektrischen Verstellantrieb. „Für uns als Hersteller gibt es zwar einen Aufwand der Steuerungs-Programmierung, aber dafür hat unser Kunde den Nutzen einer besonders einfachen Bedienung“. Pefra beliefert große Industriekonzerne. Besonders die Automobilindustrie setzt für ihre logistischen Abläufe innerhalb der Produktion auf diese Lösungen. Martin Gärth ist überzeugt, dass der neue Elek tro-Train seine Vorteile gegenüber anderen Lösungen ausspielen kann und dass elek trische Verstellsysteme gerade bei Routenzügen eine große Zukunft haben. www.linak.de Die Berechnung und Gestaltung von Wälzlagern erreicht eine neue Ära Wälzlagerpraxis Das Standardwerk für Konstrukteure und Studenten in der 4. Auflage. Wälzlagerpraxis jetzt bestellen unter shop.engineering-news.net