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antriebstechnik 9/2018

antriebstechnik 9/2018

SUMMER OF ENGINEERING ZU

SUMMER OF ENGINEERING ZU GAST BEI POSITAL FRABA 01 Geschäftsführer Christian Leeser (rechts) im Gespräch mit Chefredakteur Dirk Schaar SUMMER OF ENGINEERING “Spielfreude” und Industrieunternehmen – das passt auf den ersten Blick nicht gleich zusammen. Für den Drehgeber-Hersteller Posital Fraba aus Köln ist sie allerdings fest in der Firmen-DNA verankert. Aber was bedeutet Spielfreude, wie wirkt diese sich auf die Technologien aus und warum macht sie das Unternehmen so einzigartig? Unsere Innovationsscouts haben einen Tag lang mitgespielt... Autor: Dipl.-Ing. (FH) Dirk Schaar, Leitender Chefredakteur, Vereinigte Fachverlage GmbH, Mainz 58 antriebstechnik 9/2018 WIR SIND ALLE IN EINEM SPIEL WAS IST SUMMER OF ENGINEERING? Im Sommer 2018 gingen unsere Redakteure bereits im dritten Jahr auf multimediale Deutschland-Tour. Diesmal drehte sich alles um „Innovation Excellence“, also Unternehmen, die von uns wegen ihrer besonderen Fähigkeiten ausgewählt wurden. Eine Station dieser Roadshow führte und zu Posital Fraba in Köln. Sie möchten mehr über unsere Tour erfahren? Spannendes finden Sie auf unserem Blog: www.summer-of-engineering.de SUMMERof 2018 ENGINEERING

Et hätt noch immer jot jejange * – so lautet der §3 des „Kölschen Grundgesetzes“. Der Kölner meint damit: Was gestern gut gegangen ist, wird auch morgen funktionieren. Genau das könnte man auch über die Firmengeschichte der Posital Fraba GmbH sagen. Seit 100 Jahren ist der Kölner Hersteller von Drehgebern nun im Markt unterwegs und hat Höhen und Tiefen durchlebt. Aber es ist immer irgendwie gut gegangen. Dass man heute so gut aufgestellt ist, hat man einem Wandel in der Firmenphilosophie zu verdanken – als vor 25 Jahren Christian und Dr. Achim Leeser die Posital Fraba übernahmen. Aber der Reihe nach. Hier zwischen Neumarkt und Dom liegt sie also, die Firmenzentrale der Fraba GmbH. Mitten in der Kölner Fußgängerzone klingeln wir am Türschild. Die Tür öffnet sich und nun sind es noch ein paar Treppen bis zum Ziel. Wir betreten den großen Raum, in dem zunächst alles weiß zu sein scheint: die Wände, die Tische, die Stühle… Und Türen suchen wir beinahe vergeblich. Jeder Mitarbeiter hat heute Morgen wieder nicht „seinen“ Platz eingenommen, sondern sich im offenen „Hotelkonzept“ einen Platz gesucht. „Das trägt zur effizienten Nutzung der Räume bei. Es gibt bei uns keine Sicht- und Informationsbarrieren. Und jeder im Team hat Zugang zu all unseren Primärdaten“, erklärt uns Christian Leeser, Geschäftsführer und Anteilseigner der Posital Fraba. So setzt man auf ein internes Kommunikationssystem, das sämtliche Mitarbeiter offen einbindet und nahezu auf E-Mails verzichtet. Das kommt vor allem dem täglichen Austausch innerhalb der weltweiten Standorte zugute. Kundenanfragen können so schneller und umfassender über Grenzen hinweg beantwortet werden. „So kann jeder die maximale Leistung für das Unternehmen bringen“, sagt Christian Leeser. Aber das war nicht immer so. IN GUTEN UND IN SCHLECHTEN ZEITEN Im Jahr 1918 gründete Franz Baumgartner mit einem Patent für einen Petri-Schalter die Firma Franz Baumgartner elektrische Apparate GmbH – kurz Fraba. Als Pionier im Bereich elektrischer Steuerungssysteme wuchs sein Unternehmen in den folgenden Jahren rapide. 1960 stellt man das erste mobile Dialysesystem vor und bereits 1963 beginnt der Verkauf von absoluten „Bürsten“­ Gebern – und damit der Einstig in das Drehgebergeschäft. Im Alter von 80 Jahren zog sich der Firmengründer schließlich 1968 zurück und übergab die Geschäfte an seine Neffen. Die Fraba beschäftigte damals 400 Mitarbeiter. Obwohl nur 5 Jahre später der erste optische Absolutdrehgeber auf den Markt gebracht wurde, sorgten 02 Jörg Paulus (links): „Durch Mass Customization schaffen wir es, dass der Kunde innerhalb von nur drei Tagen sein Produkt auf dem Tisch liegen hat.“ 03 Das „Hotelkonzept“ trägt zur effizienten Nutzung der Räume an allen Fraba-Standorten bei