60 JAHRE ANTRIEBSTECHNIK 60 JAHRE ANTRIEBSTECHNIK IM WANDEL Die „antriebstechnik“ ist das mediale Zuhause des Fachverbandes Antriebstechnik und der Forschungsvereinigung Antriebstechnik (FVA), die als Fachzeitschrift für unsere Branche ein Heimatgefühl bildet – ein Raum für Trends und Events unserer Technologie. Zum 60. Jubiläum schauen wir auf den Wandel der Antriebstechnik. Vor 60 Jahren, im Jahr 1962, erreichte der Kalte Krieg seinen Höhepunkt und im geteilten Deutschland wird mit der Deutschen Mark gezahlt. Das Produktionsvolumen der deutschen Antriebstechnik lag damals bei 1,19 Mrd. D-Mark und das Exportvolumen lag bei 362 Mio. D-Mark. Zu Beginn des Jahrs 2022 liegt das Produktionsvolumen der Antriebstechnik bei 17 Mrd. Euro und der bei Export 16,3 Mrd. EUR. Mit 92.000 Beschäftigten in 2022 hat sich die Anzahl an Beschäftigten in 60 Jahren mehr als verdoppelt. Diese Erfolgsgeschichte belegt die Bedeutung der Branche. Aktuell befinden wir uns mitten in der industriellen Transformation. Insbesondere Ressourcenschutz und Klimaneutralität brauchen modernste Technologien und der Maschinen- und Anlagenbau entwickelt hierfür die Lösungen, denn nur so kann eine klimaneutrale Zukunft gelingen. ANTRIEBSTECHNIK MIT ZENTRALER ROLLE FÜR DEN KLIMASCHUTZ Es geht dabei um mehr als nur um einen Trend. Europas Industrie steckt mitten in einer gewaltigen Aufgabe. Spätestens bis zum Jahr 2050 soll der Kontinent klimaneutral sein und nur noch so viele Treibhausgase ausstoßen, wie mit anderen Maßnahmen ausgeglichen werden kann. Diese gewaltige Transformation der Volkswirtschaften kann nur mit Hilfe modernster Technik gelingen und hierfür ist der Maschinen- und Anlagenbau unverzichtbarer Vorreiter. Nicht nur, weil die Produktion praktisch aller Güter durch moderne Maschinen ressourcenschonender und energieeffizienter erfolgen kann. Mit Hilfe der Lösungen aus dem Maschinen- und Anlagenbau werden auch Steuerungsprozesse von komplexen Systemen verbessert, Innovationen in anderen Branchen angekurbelt und Treibhausgasemissionen auf der ganzen Welt verringert. Die Antriebstechnik trägt hierzu aktiv bei, mit Leistungsbausteinen und smarten, effizienten Komponenten und Systemen. Spitzentechnologie der Antriebstechnik bieten Antrieb und Kraftübertragung für die ganze Anwendungsbreite: von hochautomatisierten Industrieanlagen, mobilen Arbeitsmaschinen bis hin zur Elektromobilität auf unseren Straßen. Dabei punkten sie mit maßgeschneiderten, robusten, langlebigen und nachhaltigen Lösungen. Damit sind die Leistungsbausteine elementar für die Integration in Automatisierungssystemen für Produktion oder Logistik. Sie liefern als vernetzte Produkte wertvolle Daten für Industrie 4.0-Anwendungen und ermöglichen so neue Geschäftsmodelle wie Predictive Maintenance, Data Analysis oder Condition Monitoring. Die Branche ist damit das Räderwerk vieler Transformationsprozesse und Fachzeitschriften ebnen manchen Weg bester Ideen in die Umsetzung Die Medienhäuser sind durch die Digitalisierung sehr früh in einen heftigen Transformationsprozess gelangt und leben diesen immer noch Tag für Tag. Auf dem 60-jährigen Erfolgsweg begleiten wir die Fachzeitschrift „antriebstechnik“ gerne weiter und wünschen dem Team bestes Gelingen. www.vdma.org DIE ANZAHL DER BESCHÄFTIGTEN IN DER ANTRIEBSTECHNIK HAT SICH IN DEN LETZTEN 60 JAHREN VERDOPPELT HARTMUT RAUEN, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer VDMA e. V. Geschäftsführer VDMA Fachverband Antriebstechnik Geschäftsführer FVA – Forschungsvereinigung Antriebstechnik e. V. 12 antriebstechnik 2022/07 www.antriebstechnik.de
60 JAHRE ANTRIEBSTECHNIK FACHPRESSE KOMMUNIKATION FÜR WIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT Die Fachpresse, ob digital oder als Zeitschrift ausgespielt, hatte es in den Pandemiejahren schwer. Informationssquellen und Etats waren eingefroren. Das spürte auch die antriebstechnik. Aber auch diese Herausforderung hat die Zeitschrift gemeistert, wie andere in den mittlerweile 60 Jahren ihres Bestehens. Für die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger von der FDP, sind Fachmedien unverzichtbar, wie sie im Mai auf den B2B-Mediadays sagte: „mehr denn je müssen wir darauf bestehen, dass die Fachpresse in Deutschland eine Zukunft hat, dass es einen vertrauenswürdigen Publikationsraum gibt, vitale Korrektive gegen Fake News und Co.“. Man könnte meinen, dass es den Beistand einer Ministerin bei über 5.500 Titeln von Fachzeitschriften gar nicht braucht. Aber tatsächlich sind journalistische Produkte seit Jahren in der Krise. „Unser ökonomisches Fundament droht zu erodieren, über 2.000 der mehr als 7.000 Zeitschriftentitel von Fachpresse, konfessioneller Presse und Publikumsmedien sind in ihrer Existenz gefährdet“, erklärt Philipp Welte, Sprecher des Vorstandes des Medienverbands der freien Presse. ÖKONOMISCHE ENTWICKLUNG Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass die Probleme vor allem die Print-Produkte treffen. Denn die Entwicklung der Fachmedienerlöse insgesamt zeigt einen leichten Aufwärtstrend. Von 7,31 Milliarden Euro 2016 auf 7,99 Milliarden Euro im Jahr 2021 – damit ist sogar die Corona-Delle im Jahr 2020, in der der Erlös um 500 Millionen schrumpfte, aufgeholt. Der Anteil der Erlöse aus Printprodukten ist in diesem Zeitraum von etwa zwei Drittel auf 50 Prozent gesunken. Gleichzeitig wuchs der Anteil der Erlöse aus digitalen Fachmedien um 62 Prozent. GESELLSCHAFTLICHER AUFTRAG FACHMEDIEN SIND IM BERUFS- ALLTAG ALLGEGENWÄRTIG UND UNVERZICHTBARER TREIBER VON WIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT BERND ADAM, GESCHÄFTSFÜHRER DES VEREINS DEUTSCHE FACHPRESSE Auch die antriebstechnik hat diesen Wandel wahr- und angenommen. Die digitale Erreichbarkeit der Zeitschrift ist über das E-Paper, über Newsletter und Aktivitäten in den sozialen Medien schon länger gegeben. Diese Kanäle werden weiter ausgebaut, um so die relevanten Informationen noch besser, schneller und zielgenauer zu verbreiten und so den gesellschaftlichen Auftrag der Fachmedien zu erfüllen. Der sieht laut Holger Knapp, Sprecher des Vereins Deutsche Fachpresse, so aus: „Fachmedien erfüllen mit ihrer thematischen Bandbreite das Informations- und Bildungsbedürfnis einer stark ausdifferenzierten Gesellschaft und Wirtschaft, die eine Steigerung an beruflichen Interessenschwerpunkten erlebt. Die Redaktionen informieren ihre Leser vertieft über alles, was diese als Berufstätige in allen denkbaren Themenbereichen wissen müssen oder wollen.“ Bilder: Deutsche Fachpresse e.V; Kaspars Grinvalds – stock.adobe.com www.digital.antriebstechnik.de www.antriebstechnik.de antriebstechnik 2022/07 13
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