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antriebstechnik 6/2020

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antriebstechnik 6/2020

KUPPLUNGEN UND BREMSEN

KUPPLUNGEN UND BREMSEN MASSGESCHNEIDERTE BREMSEN FÜR JEDEN COBOT DIE RICHTIGE GRÖSSE Das vielfältige Modellangebot an Robotern erweitert die Einsatzmöglichkeiten ständig. So können mittlerweile auch kleinere Unternehmen mithilfe von kleinen Knickarmrobotern oder Cobots ihren Betrieb automatisieren und Produktionsprozesse wirtschaftlicher gestalten. Allerdings steht bei allen Robotern die Sicherheit an erster Stelle. Dipl.-Ing. Meike von Kutzleben und Daniel Guggolz, beide bei der Kendrion GmbH in Villingen 38 antriebstechnik 2020/06 www.antriebstechnik.de

01 Die Federdruckbremse ist für Robotiklösungen bis etwa 20 kg Traglast ausgelegt; sie ist extrem flach und für Hohlwellenantriebe oder innenliegende Kabelführung geeignet Damit bei einem Steuerungs- oder Stromausfall weder Mensch noch Investitionsgut zu Schaden kommt, werden elektromagnetische Bremsen in den Achsen eingebaut, um den Roboterarm im Störungsfall sicher in Position zu halten. Unterschiedliche Funktionsprinzipien, Baugrößen und Leistungsklassen stellen sicher, dass sich für die verschiedenen Roboter die richtigen Bremsen finden lassen. Dort wo Standardlösungen nicht in Frage kommen, bietet Kendrion dem Anwender die passende Lösung – zugeschnitten auf die individuelle Applikation. Sicherheitsbremsen in der Robotik haben zwei Aufgaben: Sie müssen die bewegten Massen aus der Bewegung in Notsituationen oder Störungsfällen abbremsen und diese im Stillstand sicher halten. Ihr Bremsmoment bzw. ihre Bremskraft wird über vorgespannte Federn oder über Permanentmagnete erzeugt. Geöffnet werden die Bremsen elektromagnetisch. Im stromlosen Zustand sind sie geschlossen. Dadurch sorgen sie dafür, dass es bei allen Betriebsbedingungen einschließlich Not-Aus und Stromausfall nicht zu Kollisionen kommt, z. B. zwischen Mensch und Roboterarm. Selbst bei einer Beschädigung der Bremse, etwa durch Bruch der Energiezuleitung oder Ausfall der Magnetspule, besteht keine Gefahr, denn die Bremswirkung ist auch bei Störungen sichergestellt. Ein Roboter ohne elektromagnetische Bremsen, die die Sicherheit jederzeit gewährleistet, ist deshalb nicht denkbar. EINBAUBEDINGUNGEN ABHÄNGIG VOM ROBOTERTYP Die Einbaubedingungen für Sicherheitsbremsen in Robotern unterscheiden sich voneinander, da sie vom jeweiligen Robotertyp abhängig sind. Bei großen Industrierobotern lassen sich die Bremsen i. d. R. problemlos unterbringen; hier gibt es an den extern angebrachten Servomotoren genügend Platz. Schwieriger wird es bei dem schnell wachsenden Markt der kleinen Knickarm- und kollaborativen Roboter. Hier sitzen die Motoren oft ohne Gehäuse direkt im Gelenk, in dem auch die Sicherheitsbremse ihren Platz finden muss.