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antriebstechnik 5/2022

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antriebstechnik 5/2022

STEUERN UND

STEUERN UND AUTOMATISIEREN Norbert Schwabbauer, Leiter Vertrieb und Marketing bei KEB 50 JAHRE KEB AUTOMATION TRADITION IM HERZEN, INNOVATION IM SINN Vor einem halben Jahrhundert startete das Unternehmen mit weniger als 1.000 m² Produktionsfläche. Heute sind es im Stammsitz Barntrup und im Getriebemotorenwerk in Schneeberg 55.000 m². Dazu kommen Fertigungseinrichtungen in Amerika und Asien. Norbert Schwabbauer, Leiter Vertrieb und Marketing bei KEB, ist bereits seit 36 Jahren im Unternehmen. Er sprach mit der antriebstechnik über aktuelle Lösungen und Pläne für die Zukunft. 26 antriebstechnik 2022/05 www.antriebstechnik.de

STEUERN UND AUTOMATISIEREN Herr Schwabbauer, KEB hat in den 50 Jahren seines Bestehens eine kontinuierliche Entwicklung hingelegt – steckte da von Beginn an der Plan dahinter, Automatisierungslösungen anzubieten? Unternehmen kommt von machen – diese Einstellung hat der Firmengründer Karl E. Brinkmann (daraus wurde das heutige Synonym und Logo KEB) von Beginn an in der KEB-DNA verankert. Über die Jahre hinweg hat sich das im stetig wachsenden Team fortgesetzt. Anfangs galt es, sich als Anbieter für Bremsen und Kupplungen zu etablieren. Sehr schnell wurden Marktbedürfnisse in Weiterentwicklungen umgesetzt und die aufkommenden Möglichkeiten der elektrischen Antriebstechnik erkannt. Mit dem Anspruch, das Unternehmen von der Komponente zur Systemlösung weiterzuentwickeln, folgten Motoren und Getriebe und anschließend der Start in die Automatisierungstechnik. Aus einer Idee wurde ein Plan – und schließlich Realität. Welche Projekte aus dem letzten halben Jahrhundert würden Sie als besonders wichtig und einprägsam einordnen? Drehzahlvariable Antriebe sind ein Segen für Maschinen und Anlagen. Sie ermöglichen es, Prozesse bedarfsoptimiert zu gestalten, die Qualität zu verbessern sowie die Produktivität und Energieeffizienz zu erhöhen. KEB hat dies Anfang/Mitte der 80er-Jahre erkannt und früh begonnen, die Entwicklung und Anwendung von Antriebsumrichtern und Servosystemen zu forcieren. Die Einbeziehung von Motoren und Getrieben am Standort in Schneeberg war ein logischer Schritt hin zur Maschinenwelle. Die zunehmende Verbreitung von Servomotoren kam den darin verwendeten Permanentmagnetbremsen zugute. Unsere elektrische Antriebs- und Steuerungstechnik finden Sie heute in einer Vielzahl von Anwendungsbereichen – von der Theaterausrüstung über Pumpen in der Lasertechnik bis zur Ausstattung von Fertigungslinien für die Möbelindustrie oder der Automobilbranche. Wie wird die Zukunft für KEB aussehen? Was kommt als nächstes? Wir wollen Bewährtes weiterentwickeln und neue Ansätze gestalten. Konkret bringen wir die neuen Antriebsregler Combivert S6/F6 in die Anwendungen unserer Kunden und erschließen in diesem Zuge neue Applikationsfelder durch erweiterte Eigenschaften und Funktionen. Einen großen Stellenwert nimmt die Integration von Sicherheitsfunktionalitäten ein – wir setzen auf Drive-Based-Safety. Mit einer Weiterentwicklung der Permanentmagnetbremsen schaffen wir neue Möglichkeiten, kompakten Bauraum mit noch höheren Momenten zu bedienen. Und mit einer neuen Federdruckbremsen- Baureihe erfüllen wir Anforderungen für sichere Bremssysteme in der Servotechnik. Beide Lösungen stehen kurz vor dem Markteintritt in 2022. Darüber hinaus nehmen wir uns aber auch immer wieder neuen Themenfeldern an. Ein Beispiel ist KEB Heliio, eine neue Plattform, die die Gestaltung von Mensch-Maschine-Interfaces auf ein anderes Level hebt. Wir wollen die Möglichkeiten der Webtechnologie in die Automatisierungswelt bringen, d. h. Gestalten von HMIs soll so einfach werden, wie es aktuell bereits beim Entwickeln von Weboberflächen angewandt wird. KEB arbeitet stets eng mit seinen Kunden zusammen – Wie haben sich die Anforderungen von Kundenseite her verändert? Der Markt ändert sich stetig und damit auch die Anforderungen unserer Kunden. In den Jahren, die durch die Globalisierung, Lieferketten- und Kostenoptimierung geprägt waren, wurde häufig ver- und ausgelagert und damit vor allem Wirtschaftlich- 01 Die erste eigene Umrichter- Generation Combivert 56 kam Mitte der 80er Jahre auf den Markt. Auch die E-Kupplung war für KEB ein Meilenstein in den 80er Jahren. 01 02 Das aktuelle KEB-Portfolio an Bremsen, Kupplungen und Getrieben ist divers 02 www.antriebstechnik.de antriebstechnik 2022/05 27