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antriebstechnik 5/2016

antriebstechnik 5/2016

KUPPLUNGEN UND BREMSEN

KUPPLUNGEN UND BREMSEN dertrommeln auftreten. Die Baureihe ist jedoch nicht nur auf diese Einsätze beschränkt, sondern flexibel einsetzbar, z. B. in Riemenscheiben oder Kettenrädern. Der Bereich für das Gesamtdreh moment der Spannelemente liegt zwischen 950 und 1 071 000 Nm. Speziell für kleine Nabenbohrungen – wie bei der Befestigung von Riemenscheiben, Lüfterrädern oder Hebeln – empfehlen sich zwei weitere Baureihen von KBK: Die Bauform der selbstzentrierenden Serie KBS55 für Drehmomente zwischen 70 und 1 360 Nm die kurz gebaute Welle-Nabe-Verbindung der Serie KBS51. Letztere weist das niedrigste Ver hältnis von Innen- zu Außendurchmesser auf, ist nicht selbstzentrierend und für Drehmomente von 52 – 1 433 Nm geeignet. „Zwar sprechen die guten Rundlauf eigen schaften immer für den Einsatz selbstzentrierender Spannsätze; doch wenn wenig Platz zur Verfügung steht und große Kräfte übertragen werden müssen, kann die nicht-selbstzentrierende Variante die bessere Wahl sein,“ erklärt Karpstein. In diesem Fall muss der Konstrukteur eine Zentrierung der Welle, z. B. durch eine Schiebepassung zwischen Welle und Nabe, sicherstellen. Schrumpfscheiben für raue Umgebungen Wo Naben auf eine Welle gespannt werden müssen, rücken Schrumpfscheiben wie die KBS19-Baureihe in den Vordergrund. Sie ermöglichen eine spielfreie Verbindung, indem sie die Nabe auf die Welle pressen. Die Montage geschieht durch Aufschieben der Schrumpfscheibe auf die Hohlwelle und dem anschließenden Anziehen der Schrauben. Dabei erzeugen sie durch Reduzieren ihres Innendurchmessers über kegelförmige Pressflächen der beiden Außenteile eine Span nung auf die Nabe. „Der Presssitz dieses lösbaren Außenspannsatzes macht das Eindringen von Schmutz unmöglich und die hohe Flächenpressung verhindert Spaltkorro sion“, erläutert Karpstein. Die Spannelemente sind auch für raue Umgebungen geeignet. Sie finden ihre Verwendung vor allem in Hohlwellengetrieben, Zerkleinerungsanlagen, Pressen und Stanzmaschinen oder Kupplungsnaben. Auch nach Jahren unter härtesten Bedingungen lassen sich Schrumpfscheiben leicht demontieren und bei Bedarf austauschen. Sie sind i. d. R. selbstzentrierend und verfügen über gute Rundlaufeigenschaften. www.kbk-antriebstechnik.de Welle-Nabe-Verbindungen – Ein Überblick Die Übertragung von Kräften und Momenten erfolgt mithilfe von Maschinenteilen wie Riemenscheiben, Kupplungen, Zahn- und Kettenrädern. Diese werden auf Wellen befestigt, deren Naben radial und axial mit der Wellenachse fest verbunden sind. Grundsätzlich lassen sich folgende Welle-Nabe-Verbindungen unterscheiden: Stoffschlüssige Verbindungen kommen selten zum Einsatz: Die Klebe- bzw. Löt verbindungen sind unpräzise und können nur geringe Kräfte übertragen. Geschweißte Verbindungen, die zwar große Kräfte übertragen, lassen sich dagegen nur schwer demontieren. Formschlüssige Verbindungen, wie Passfedern, sind genauer als stoffschlüssige und lassen sich einfacher demontieren. Sie sind die am häufigsten anzutreffende Welle-Nabe-Verbindung und können hohe Kräfte übertragen. Nachteilig ist ihre Kerbwirkung auf die Welle. Ebenso ist die Verbindung für reversierenden und stoßartigen Betrieb ungeeignet. Bei kraftschlüssigen Verbindungen, geschieht die Drehmomentübertragung über den Reibungswiderstand. Zum Einsatz kommen Spannsätze mit einem kegeligen Innen- und Außenring. Beim Spannen der Ringe erweitert sich der Radius des Außenrings, während sich der des Innenrings verkleinert. Es wird eine Pressverbindung zwischen Welle und Nabe erzeugt. Die Haftreibung überträgt das Drehmoment und die radiale Pressung ermöglicht gute Rundlaufeigenschaften. Treffen Sie unsere Experten für Kupplungen auf der Testing Expo Europe 2016. 31. Mai -02. Juni, Stuttgart, Stand 1835 Mehr Effizienz und Wettbewerbsvorteile für Ihre Produkte. www.reich-kupplungen.com 2016-03_ReichAnzeige_ger_185x90AntriebstechnikKonstrukteur_TestingEurope2016.indd Reich.indd 1 1 22.03.2016 12.04.2016 15:04:29 07:52:46 36 antriebstechnik 5/2016

Torsionssteife Lamellenkupplungen mit API-Zulassung Die Lamellenkupplungen der Baureihe LPA von R+W sind mit Passfederverbindung erhältlich und wurden nach den Richtlinien des American Petroleum Institute (API) konstruiert. Aufgrund ihres fertig montierten und radial herausnehmbaren Zwischenstücks bietet die Reihe eine sichere Montage. Durch eine Fangsicherung werden überdies die Notlaufeigenschaften bei einem etwaigen Lamellenbruch gewährleistet. Die doppelkardanischen Kupplungen sind in sechs Größen für Nenndrehmomente von 400 bis 12 000 Nm verfügbar und können je nach Größe mit Bohrungsdurchmessern von 23 bis 140 mm bezogen werden. Die torsionssteifen Kupplungen sind sowohl in metrischen als auch in imperialen Versionen lieferbar. SPINPLUS AN LEICHTIGKEIT KAUM ZU ÜBERBIETEN Leicht und schlank präsentiert sie sich und ist die ideale Präzisionskupplung für hochdynamische Anwendungen. www.rw-kupplungen.de Drehsteife Flanschkupplung für Dieselantriebe Das Unternehmen Reich-Kupplungen erweitert sein Produktportfolio um die RCT-Baureihe, eine drehsteife Flanschkupplung für dieselmotorische Antriebe. Durch die Kombination von Metall und Elastomer weist die Kupplung eine hohe Verdrehsteifigkeit auf, dämpft aber dennoch Stöße und Spitzendrehmomente ab. Durch das axiale Stecksystem, welches über das Elastomer erfolgt, ist die Kupplung einfach montierbar. Die nahezu spielfreie Elastomerverzahnung erlaubt eine hohe Drehmomentübertragung, minimiert das Verschleißverhalten und vermeidet Geräuschentwicklungen. In Kombination mit einem an die jeweilige Einbausituation angepassten Pumpenträgerflansch eignet sich die Kupplung als Verbindung zu Hydraulikpumpen. Zum Einsatz kommt sie in Bau- und Landmaschinen mit hydrostatischen Antrieben. Der Anschlussflansch besteht aus Aluminium mit hoher mechanischer Festigkeit und Formstabilität. Die Kupplung ist mit Klemmnabe oder spielfreier verzahnter Spannbuchse erhältlich und für kleine Einbauräume geeignet. www.reich-kupplungen.com Wellenkupplungen für Offshore-Anwendungen Die Lamellenpaketkupplungen Roba-DS von Mayr Antriebstechnik bieten größtmögliche Betriebsund Funktionssicherheit. Die Kupplungen sind robust sowie temperaturbeständig und eignen sich für den Einsatz unter extremen Umgebungsbedingungen auf hoher See. Wie bereits für den Vorgänger Roba-D hat Mayr auch für die kompakteren und leistungsdichteren Roba-DS Ganzstahlkupplungen bis Baugröße 2200 die Typen-Zulassung durch den DNV GL (Det Norske Veritas und Germanischer Lloyd) erhalten. Eine Reduzierung des Nennmoments aufgrund Verlagerung, Lastkollektiv oder Wuchtanforderung ist nicht nötig. Die Kupplungen übertragen Drehmomente bis zum Nennmoment spielfrei und mit konstant hoher Torsionssteifigkeit. Sie gleichen radialen, axialen und winkligen Versatz von Wellen aus und schützen so die Lager vor unerwünschter Belastung. www.mayr.com Sicherheitskupplung mit maximaler Leistungsdichte Mit dem Typ SKB stellt Jakob Antriebstechnik eine Sicherheitskupplungsgeneration zur Überlastbegrenzung bzw. Kollisionsschutz für indirekte Antriebe vor. Der Anwendernutzen bei der Baureihe besteht aus dem Zusammenspiel verschiedener Details. Hierzu gehören u. a. höhere Ausrückmomente, kompaktere Konstruktion sowie vereinfachte Montage durch Klemmringnabe und einfachere Einstellung (Skalierung des Einstellrings). Durch die Verwendung von hochfestem Vergütungsstahl mit Randschichthärtung bzw. Plasma- Beschichtung der relevanten Funktionsflächen ließ sich teilweise eine Verdoppelung der Ausrückmomente bei nahezu gleichen Abmessungen realisieren. Darüber hinaus wurde der Kugelkäfig robuster gestaltet. Zusätzlich wird die fettgeschmierte Ausrückmechanik durch eine Labyrinthdichtung geschützt. www.jakobantriebstechnik.de Egal ob präzise positioniert, bestückt oder gemessen wird – das Leichtgewicht fühlt sich überall zu Hause. SCHMIDT-KUPPLUNG GmbH www.schmidt-kupplung.com