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antriebstechnik 4/2018

antriebstechnik 4/2018

GETRIEBE UND

GETRIEBE UND GETRIEBEMOTOREN 04 Der Hub-Senk-Förderer bringt Karosserien in einer Fertigungslinie exakt an den nächsten Bearbeitungspunkt 05 Für einen namhaften Pkw-Hersteller wurde eine Hubsäule entwickelt, mit deren Hilfe Heißklebepistolen Montagepunkte an der Karosserie aufbringen können baut. Die Linear-Zahnstangengetriebe gibt es in den Baugrößen 5.0, 5.1 und 5.3 sowie als Excenter-Version, bei der sich das Zahnflankenspiel individuell anpassen lässt. Mit den Getrieben können Hubkräfte zwischen 2 000 und 15 900 N (Größe 5.3) realisiert werden – für schwere Lasten bis zu 2,5 t bietet Leantechnik die Sondergröße 5.4 an. Die vierfach rollengeführten Zahnstangengetriebe eignen sich für präzise, synchrone Positionierungsaufgaben und sind nach dem Baukastensystem konstruiert, sodass alle Baugrößen und Ausführungen beliebig miteinander kombiniert werden können. Sie haben eine maximale Verfahrgeschwindigkeit von 3 m/s. Die Portale für den Elektroauto-Hersteller haben Lukas Piofczyk und seine Kollegen so konstruiert, dass sie synchron mit den Montagebändern verfahren. Die Bänder müssen während der Zu führung der Karosserien nicht anhalten, der Fertigungsprozess wird nicht unterbrochen. Diese Lösung bedeutet für den Pkw-Hersteller eine deutliche Produktivitätssteigerung. Hubsäulen kleben Anbauteile Wenn die Karosserien auf dem Förderband bearbeitet werden, kommen dabei ebenfalls Positioniersysteme von Leantechnik zum Einsatz. Für einen namhaften Pkw- Produzenten hat das Unternehmen zwei sogenannte Klebesäulen gebaut: „Die Säulen können Hübe zwischen 1 500 und 2 000 mm ausführen und an der seitlichen Flanschplatte mit Klebepistolen ausgestattet werden“, berichtet Lukas Piofczyk. In einer Höhe zwischen 0 und 2 000 mm tragen die Klebepistolen Montagepunkte auf die Karosserie auf, an denen dann weitere Karosserieteile befestigt werden. „Zwei Prototypen der Säule sind in einer Testphase in der Forschungsabteilung des Herstellers einwandfrei gelaufen.“ Die Hubsäulen, die vormontiert geliefert werden, rüstet der Auto-Hersteller selbst mit den Klebepistolen aus. An den Säulen lässt sich aber auch jedes andere Bauteil montieren, sodass sie auch in anderen Branchen eingesetzt werden können. Bei der Konstruktion der Klebesäule kamen Zahnstangengetriebe der Baureihe lifgo linear in der Baugröße 5.1. zum Einsatz. Diese Getriebe wurden speziell für lange Hub- und Verfahrwege entwickelt und haben eine Hubkraft von 3 800 N. Zusammen mit einem Servomotor, einem Faltenbalg und dem Stahlbau haben Lukas Piofczyk und sein Team die Getriebe zu einem leantranspo-System kombiniert, das so oder ähnlich für viele Kunden gefertigt wird. „Das ist eine dezentrale Lösung. Eine Verkabelung der Hubsäule ist nicht notwendig, weil wir einen dezentralen Frequenzumrichter verwenden. Lediglich die Stromversorgung muss gelegt werden“, erläutert Piofczyk die Vorteile des Systems. Etwa 20 bis 30 der Anlagen will man künftig pro Jahr an den Kunden verkaufen. Positioniersysteme steigern die Produktivität Leantranspo-Anlagen tragen an vielen weiteren Bearbeitungsstationen dazu bei, die Effizienz in der Pkw-Herstellung zu erhöhen. Sie sind nicht nur als Klebesäulen oder Be- und Entladestationen in den Produk tionshallen zu finden, sondern sorgen u. a. als Niederhalter für die Fixierung des Werkstücks bei der Fertigung von Motorhauben oder Heckklappen. Als Hubtisch wiederum heben sie z. B. im Mini- Cooper-Werk im englischen Oxford Karosserien mit einer Genauigkeit von 0,05 mm an, um sie für die Weiterbearbeitung auf einer anderen Montagelinie zu positionieren. Für den taktgenauen Transport von Karosserien innerhalb ein und derselben Produktionsstraße wurde der Hub-Senk- Förderer (HSF) entwickelt: Zwei synchronisierte Hubsäulen mit lifgo-5.3-Getrieben verfahren die Karosserien sekundenschnell und auf einen hundertstel Millimeter genau an die nächste Bearbeitungsstation. „Mit unserem Drei-Achs-Positioniersystem (DAP) möchten wir dagegen die Hersteller dabei unterstützen, der stetig steigenden Nachfrage nach neuen Fahrzeug-Varianten gerecht zu werden: Das DAP ermöglicht es ihnen, auf einer einzigen Fertigungslinie mit wenigen Basis-Karosserien eine breite Vielfalt an Modellen zu fertigen“, resümiert Lukas Piofczyk. Fotos: Aufmacher: Fotolia (Maroš Markovič) www.leantechnik.com Video Zur flexiblen Bewegung im Raum hat Leantechnik ein Drei-Achs-Positioniersystem (DAP) entwickelt. Wie dieses funktioniert erfahren Sie im Video: http://bit.ly/2xxewW3 90 antriebstechnik 4/2018

HÖCHSTE QUALITÄT IN 3 BUCHSTABEN NSK setzt vieles in Bewegung - zum Beispiel bei Industriegetrieben. Als einer der führenden Hersteller von Wälzlagern und Linearsystemen verbindet NSK eine hundert Jahre alte Erfolgsgeschichte mit dem Anspruch einer ganzheitlichen Qualität. www.nskeurope.de