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antriebstechnik 4/2016

antriebstechnik 4/2016

HANNOVER MESSE

HANNOVER MESSE 2016 I INTERVIEW „Das können nur wenige Anbieter“ Neue Servoleitungen machen elektrische Antriebe vielfältiger, besser und weltweit verfügbar Leitungen gibt es viele am Markt, aber nicht alle entsprechen den gewünschten Anforderungen im harten Industrieeinsatz. Das soll sich nun ändern. Neben einem neuen Verständnis als Konfektionär ist es Lapp gelungen, neben den qualitativen, technischen Merkmalen auch die prozessualen Aspekte in der Herstellung nachhaltig zu verbessern. Werner Becker, Geschäftsführer von Lapp Systems, weiß wie. Herr Becker, Maschinenbauer stellen oft höchste Anforderungen an ihre elektrischen Antriebe. Da dürfen auch Subsysteme in nichts nachstehen. Mit welchen Bedürfnissen begegnet Ihnen denn der Antriebstechniker? Eine zentrale Anforderung bei modernen Antrieben ist ein optimaler Schutz vor elektromagnetischen Einflüssen. Der Kunde erwartet eine zuverlässige Abschirmung, die vor elektromagnetischen Störungen schützt. Hier ist eine 360°-Schirmanbindung zwischen Kabel und Stecker die sicherste Lösung. Nur dadurch kann letztlich eine sichere und störungsfreie Übertragung von hohen Leistungen und Informationen erreicht werden. Darüber hinaus erwarten Kunden, die ihre Produkte auf der ganzen Welt herstellen und auch vermarkten, einen zuverlässigen Partner, der die Servokonfektionen ebenfalls interna tional produziert, sodass Qualitätsunterschiede und gegebenenfalls zusätzliche Vali dierungen vermieden werden können. Lapp hat gerade neue Servoleitungen entwickelt. Was haben Sie verbessert? Neben neuen Servoleitungen, entwickeln wir zusammen mit der Firma Intercontec eine neue Generation von Leistungssteckern, die auf die Servoleitungen abgestimmt sind. Das Steckerportfolio ist ausgerichtet auf verschiedene OEM Antriebsstandards. Diese neue Produktreihe heißt Ölflex Connect Servo. Sie ist qualitativ hochwertiger und leistungsfähiger als bisherige Konfektionen. Unter anderem haben wir die Schirmung optimiert. Wir können nun eine echte 360°­ Anbindung des Schirms prozess sicher realisieren. Und dank der neuen mechanischen Verbindung des Steckers ist dieser absolut manipulationssicher. Werner Becker ist Geschäftsführer bei Lapp Systems in Stuttgart Mussten Sie für die Steckverbinder neue Herstellungs prozesse implementieren und wie kann der Kunde davon profitieren? Während bisher die Konfektion zum Großteil in Handarbeit erfolgte, konnten wir durch die neuen Komponenten große Teile der Produktion automatisieren. Voraussetzung dafür waren neue Kabel sowie die mit Intercontec entwickelten Steckersysteme. Durch den neuen Herstellungs prozess kann der Kunde sicher sein, dass er hochwertige Konfektionen in gleichbleibender Qualität bekommt. Wichtig ist dabei, dass alles – die neuen Kabel, die neuen Steckverbinder, und der neue Produktionsprozess – nur zusammen funktioniert. Sie können den neuen Steckverbinder nicht im gleichen Prozess ver arbeiten wie bisherige Steckverbinder. Für den neuen Produk tionsprozess brauchen Sie die neuen Kabel und die neuen Steckverbinder. Nach dem Prinzip „Design for manufacturing“ konnten wir einen großen Sprung in der Entwicklung machen, obwohl Servokonfektionen keine Neuheiten am Markt darstellen. Wie können und möchten Sie sich damit im Markt positionieren und abheben? Wir wollen uns verstärkt als Lösungsanbieter positieren. Wir haben nicht nur einzelne Komponenten, sondern bieten maßgeschneiderte Konfektionen und Dienstleistungen rund um die Automation von Maschinen an. So gibt es Ölflex Connect Servo in den drei Performanceklassen Basic Line, Core Line und Extended Line, die sich durch die Leitungen und deren Belastbarkeit in bewegten Anwendungen unterscheiden. Wir bieten damit eine auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittene technische Lösung an. Das können nur wenige Anbieter. Mit unseren drei Performance- Klassen geben wir jedem Anwender, was er tatsächlich braucht. Sie werden nicht nur den deutschen Markt bedienen, sondern das neue Produkt weltweit anbieten. Eine besondere Herausforderung? Richtig. Wir werden die Leitungen weltweit anbieten und dafür eigene Fertigungen in Europa, in den USA und in Asien aufbauen. Und natürlich ist die weltweite Einführung einer neuen Generation von Produkten eine große Herausforderung. Aber die Lapp Gruppe ist dafür gut aufgestellt. Wir verfügen bereits über 18 Fertigungsstandorte, mehr als 40 Vertriebsgesellschaften, und wir kooperieren mit rund 100 Auslandsvertretungen. Kein anderer Anbieter hat das erforderliche Know-how, die Produktionskapazitäten und auch die Beratungskompetenz, um das global leisten zu können. Foto: Servokabel5erGruppe www.lappkabel.de

Fahrkomfort von Aufzügen optimiert Mit kurzen Regelzyklen und einer hohen Auflösung eignen sich die optischen Sendix-5873-Singleturn- Drehgeber in der Version Motor-Line von Kübler für Direktantriebe in der Aufzugstechnik. Die Konuswelle mit Zentralschraube und Schraubensicherung bildet eine solide Verbindung zwischen Drehgeber und Antriebswelle. Für einen einfachen Einbau sind die Drehgeber mit Stator- oder Spreizkupplung und tangentialem Kabelabgang mit optional vorkonfektioniertem Stecker ausgestattet. Der robuste Lageraufbau im Safety- Lock-Design schützt bei Installationsfehlern und im Dauerbetrieb vor Schock und Vibrationen. Für Fahrkomfort bietet der Drehgeber eine hohe Genauigkeit der Steuerung durch die volldigitale und bidirektionale BiSS-Schnittstelle mit einer Auflösung von 21 oder 17 Bit und zusätzlichen 2 048 SinCos-Perioden pro Umdrehung. Für Umrichter mit SSi-Schnittstelle stehen alternative Varianten zur Verfügung. www.kuebler.com Softstarter bieten kompletten Motorschutz Die PTSX-Softstarterreihe von ABB bietet vom PTSX30 bis zum PTSX1250 jetzt einen Einsatzbereich von 30 bis 1 250 A und ist damit auch für Applikationen mit höheren Leistungsanforderungen einsetzbar. Die Baureihe arbeitet auch bei Last- und Netzunregelmäßigkeiten zuverlässig. PTC- und PT100-Anschluss, Rotorblockier- und Unterlastschutz, Fehlerstrom- sowie Über- und Unterspannungsschutz sichern den Motor umfänglicher als zuvor. Die neuen Strombegrenzungsvarianten Standard, Zweifach und Rampe ermöglichen die volle Kontrolle des Motors während des Starts und den sicheren Motorbetrieb in schwächeren Netzen. Die integrierte Motorbremse ermöglicht ein schnelles Anhalten des Motors und erhöht damit die Prozesssicherheit und -effizienz. Funktionen wie Drehmoment regelung, Pumpenreinigungsfunktion, Limpmode oder langsamer Tippbetrieb sowie eine anwenderfreundliche Bedienung über die abnehmbare Tastatur erweitern zusätzlich die Einsatzmöglichkeiten der Geräte. www.abb.de Zwei in Einem: Einkabellösung mit digitalem Geber Für die Verkabelung in Antriebssystemen bietet das Unternehmen Baumüller mit der Einkabellösung eine Variante, die Zeiteinsparungen mit sich bringt. Zusätzlich zur Option mit Resolver ist die Lösung jetzt auch mit digitalem Geber erhältlich. Anders als bei der klassischen Verkabelung, die immer ein Geber- und ein Motorkabel erfordert, ermöglicht das Unternehmen mit einer Kombination aus Signalkabel und Spannungsversorgung eine einfachere und weniger fehleranfällige Verdrahtung. Die Übertragung der Signale erfolgt im Kabel über digitale Protokolle, mit denen digitale Werte etwa für Position oder Temperatur kommuniziert werden. Vorteil des digitalen Protokolls gegenüber analogen Signalen ist, dass die Wahrscheinlichkeit für Signalverfälschungen im System und damit die Störanfälligkeit geringer sind. Zudem besteht bei digitaler Übertragung die Möglichkeit, weitere Daten wie Sicherheitsinformationen ohne zusätzliche Verdrahtung mitzusenden. Die Motoren der Baureihen DSD, DSC und DSP werden die Kommunikation über eine Einkabellösung und das digitale Protokoll Hiperface DSL ermöglichen. Des Weiteren stehen Endat 2.2 und zukünftig auch BISS als digitale Gebersysteme zur Verfügung. www.baumueller.de Innere Werte Der neue CONTI®V FO PIONEER Im Leben und in Ihrer Maschine gilt: Auf die inneren Werte kommt e s an. Genau wie beim flankenoffenen Keilriemen CONTI®V FO Pioneer: Seine neue E PDM-Mischung macht ihn zu einem der leistungsstärksten Keilriemen am Markt. In praktisch allen Anwendungen des Maschinenund Anlagenbaus ermöglicht er maximale Performance bei kraftschlüssigen Antrieben – auch in extremen Temperaturbereichen. Außerdem bietet er 20 Prozent mehr L eistungsübertragung als das Vorgängermodell. Die Mischung macht den Unterschied. Mehr dazu unter www.contitech.de/ptg-industrie 25.–29. April 2016 Besuchen Sie uns: Halle 6, Stand F18 Power Transmission Group