STANDPUNKTINDUSTRIE 4.0ERFOLGSFAKTORENDIGITALER LÖSUNGENVon neuen Methoden der Monetarisierung durch digitaleLösungen ist häufig die Rede. Dass Kundenzentrierung undmethodisches Vorgehen Schlüssel zum Erfolg darstellen, ist klar.Was aber darüber hinaus notwendig ist, um neue Ideen in diePraxis umzusetzen, dazu gibt Dr. Donatus Weber Auskunft.Als Geschäftsführer von Jagenberg Digital Solutions undStream Leader bei Digital Industries World sowieVorstandsmitglied des VDMA bringt er die nötige Expertise mit.Um digitale Services zu vermarktenund die Digitalisierung inunserem Unternehmen generellvoranzutreiben, halten wir unsan bewährte Business-Prinzipien undgehen kundenzentriert sowie strukturiertvor. Ein zentraler Bestandteil unseresAnsatzes ist der Einsatz von Werkzeugenwie dem klassischen Business ModelCanvas und dem Monetarisierung-Canvas des VDMA. Diese helfen uns,Ideen auf Herz und Nieren zu prüfen unddie Erfolgsaussichten realistisch einzuschätzen.Viele Unternehmen zögern,weil sie glauben, ihre Kunden gut zukennen, oder weil sie sich auf veralteteAnsätze verlassen. Dabei wird oftübersehen, wie wichtig es ist, sich an denaktuellen und tatsächlichen Bedürfnissender Kunden zu orientieren. Genau hiersetzen wir an: Unsere Lösungen entstehenin engem Austausch mit den Anwendernund durch die konsequente Anwendungeines strukturierten und interdisziplinärenEntwicklungsprozesses. Dabeinehmen wir uns die Zeit, auf obersterFührungsebene Business Cases ausführlichzu analysieren. Mithilfe des BusinessModel Canvas und des Monetarisierungs-Canvas schaffen wir Transparenz undtreffen auf dieser Basis fundierte Entscheidungen.Dabei werden alle relevantenAbteilungen einbezogen – vonVertrieb und Controlling bis hin zuTechnik und IT. Hat man einen BusinessCase in beiden Canvas-Modellenkomplett durchgespielt, und sieht erimmer noch erfolgversprechend aus,dann liegt eine qualitative – und inAnfängen auch schon eine quantitative –Bewertung hinsichtlich der Erfolgsaussichtenvor. Damit kann der Case demVorstand präsentiert und seine Umsetzungempfohlen werden. Nur 25 %unserer Ideen bestehen den Canvas, abergenau diese schaffen es schließlich zurMarktreife. Die Geschäftsleitung ist hieralso der entscheidende Treiber fürImpulse und Innovation. Und sie hat denÜberblick über sämtliche Abteilungenund kann sich ohne Umwege Informationenbeschaffen, die für das Durchspieleneines Business Case benötigt werden.Deshalb ist das Ausfüllen der Canvas-Modelle auch tatsächlich Chefsache.Ebenfalls kann nur das C-Level-Managementden für Innovationen nötigenFreiraum schaffen und Entscheidungentreffen, die manchmal über kurzfristigeROI-Kalkulationen hinausgehen. Einreines Fokussieren auf ‚revenue-driven‘Produktentwicklung reduziert den Raumfür Innovationen. Gerade bei digitalenLösungen braucht es den Mut, Risikeneinzugehen – aber eben kalkulierteRisiken. Wir raten Unternehmen, die ihreDigitalisierung starten, ganz klar:Zuerst mit ihren Kunden sprechen.Anschließend den möglichen BusinessCase evaluieren. Dabei am Besten mitkleinen Projekten beginnen, etwa dersinnvollen Visualisierung von Daten. DieAuswahl oder Entwicklung von LeadUsern, denen die angedachte Lösung zumREIN AM UMSATZORIENTIERTEENTWICKLUNGNIMMT RAUM FÜRINNOVATIONEN –BEI DIGITALENLÖSUNGENBRAUCHT ES DENMUT, RISIKENEINZUGEHENDr. Donatus Weber,Geschäftsführer JagenbergDigital Solutions,Stream Leader DIW e.V.und VorstandsmitgliedVDMA e.V.Testen zeitlich begrenzt und kostenloszur Verfügung gestellt wird, ist sinnvoll.Digitalisierung ist kein Hexenwerk, abersie erfordert, dass man sich den Herausforderungenstellt und die Bedürfnisseseiner Kunden ernst nimmt. Und vorallem: Offenbleiben für neue Ansätze undnicht von kurzfristigen ROI-Zielenbremsen lassen.www.jagenberg.com6 antriebstechnik 2025/03 www.antriebstechnik.de
SOFTSTARTEROP-MIKROSKOP GEWINNT MANUS-AWARDEin mobiles OP-Mikroskop des Unternehmens Prechtl Tech Solutions für strukturschwacheLänder hat den Manus Kunststoffgleitlager-Wettbewerb 2025 gewonnen.Eine Fachjury würdigte die Ingenieure, die schmierfreie Polymerlagereingesetzt haben und damit die Ausfallsicherheit des Mikroskops erhöhenkonnten. Zu den weiteren Gewinnern des Wettbewerbs zählen ein Fahrradaufliegerfür die Paketzustellung, eine KI-Hacke für die Landwirtschaft und eineAgri-Photovoltaikanlage mit Bewässerung- und Bewirtschaftungssystem. Sie allehaben durch den Umstieg auf schmierfreie Gleitlager aus Hochleistungskunststoffökologische, ökonomische und gesellschaftliche Vorteile geschaffen.Mit dem grünen Manus und 3.000 Euro Preisgeld würdigt Igus Projekte, die sichdurch einen besonders nachhaltigen Ansatz auszeichnen. In dieser Kategorie hat2025 das französische Unternehmen TSE gewonnen. Das Produkt ist eine Agri-Photovoltaikanlage für Landwirte, die von großenIgubal-Stehlagern aus Hochleistungskunststoff profitieren. Die Jury betonte hier den Vorteil, dass durch den Verzicht auf Schmiermitteleine Kontamination des Bodens durch austretende Schmierstoffe ausgeschlossen sei.www.igus.deJAT KOOPERIERT MITPRECISIONEERS GROUPIhr Nutzen ist unser AntriebDie Jenaer AntriebstechnikGmbH (JAT) erweitert ihrGeschäft und arbeitet künftigmit der US-amerikanischenPrecisioneers Group zusammen.Diese Partnerschaft ermöglichtes, die Antriebssysteme von JATgezielt auf dem nordamerikanischenMarkt anzubieten. Durchdie Zusammenarbeit mit derPrecisioneers Group ergänzt JATderen Angebot um essenzielleBausteine, um umfassendeKomplettlösungen bereitzustellen.Die hochpräzisen Antriebslösungendes Jenaer Herstellerssind unverzichtbar für exaktePositionier- und Bewegungsprozessein der Photonik-,Optik- und Halbleiterindustrie.Damit trägt JAT entscheidenddazu bei, dass Precisioneers einvollständiges Lösungsangebotfür den US-Markt anbieten kann.Die Zusammenarbeit wurde inder vergangenen Woche offiziellbesiegelt – mit der Unterzeichnungdurch Simon Schwinger(links), Geschäftsführer derJAT, und Stefan Götz (rechts),Geschäftsführer derPrecisioneers Group und derPiezosystem Jena GmbH.www.jat-gmbh.deWELLENKUPPLUNGENstarr | drehstarr | drehelastischwww.ringspann.de
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