SOFTSTARTERZAHLREICHE FACHKOLLOQUIEN IN FREIBERGDas 76. BHT – FreibergerUniversitätsforum findet vom4. bis 6. Juni 2025 an derTU Bergakademie Freiberg stattund bietet eine interdisziplinärePlattform für den Austauschzwischen Wissenschaft, Wirtschaftund Gesellschaft. Die Veranstaltungwidmet sich aktuellen Themen wie nachhaltiger Ressourcennutzung, Kreislaufwirtschaft,Digitalisierung und Energiewende. Ein besonderes Highlight ist die Eröffnung mitdem 34. Krüger-Kolloquium, in dem Prof. Dr. Birte Platow (TU Dresden, ScaDS.AI) in ihrerKeynote die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf das menschliche Selbstverständnisbeleuchtet. Neben dieser zukunftsweisenden Diskussion präsentieren zahlreicheFachkolloquien neueste Forschungsergebnisse, darunter zur elektrischen Antriebstechnik,nachhaltigen Glasproduktion, Robotik sowie zur internationalen Zusammenarbeitmit Japan und Afrika. Das Kolloquium „Elektrische Antriebstechnik“ umfasst15 Beiträge von Referenten deutscher Universitäten und Unternehmen. Das Forumknüpft an die Tradition des „Berg- und Hüttenmännischen Tags“ von 1947 an.www.tu-freiberg.de/bhtFLENDER: KLIMAZIELE WISSEN-SCHAFTLICH BESTÄTIGTDie Science Based Targets Initiative (SBTi) hatdie Klimaziele von Flender geprüft undbestätigt. Bis 2025 strebt das UnternehmenNetto-Null-Emissionen an. Der Anbieter vontechnologiegetriebenen Antriebslösungenverpflichtet sich, seine absoluten Treibhausgas(THG)-Emissionen für Scope 1 und 2 bis2030 um 63 Prozent im Vergleich zu 2021 zusenken. Zudem sollen die Emissionen fürScope 3 im gleichen Zeitraum pro Tonneverkauftes Produkt um 51,6 Prozent sinken.Um diese Ziele zu erreichen, setzt Flender aufEnergieeffizienz und den Einsatz erneuerbarerEnergien. Der Standort Bocholt nutzt beispielsweise Abwärme aus der Härterei zurBeheizung, was jährlich 2,4 Millionen Kilowattstunden Erdgas spart. Die Standorte inNordrhein-Westfalen beziehen grünen Strom aus Wind- und Solarparks über ein PowerPurchase Agreement. Zusätzlich produziert das Unternehmen in Indien und Deutschlandseinen eigenen Strom mit Photovoltaikanlagen und stellt weltweit Ladestationen fürElektrofahrzeuge bereit.www.flender.comIFM LEGT BILANZZAHLENFÜR 2024 VORNachdem inden vergangenenJahren derUmsatz stetsgestiegen war,musste IFMfür 2024gemäßvorläufigemKonzernabschlusseinenRückgang von 2,9 Prozent auf jetzt1,37 Mrd. Euro hinnehmen. Dass dasUnternehmen einen vergleichsweisegeringen Umsatzrückgang zu verzeichnenhat, liege an der weltweitenAusrichtung der Gruppe, wodurch imabgelaufenen Geschäftsjahr dieeuropäische und asiatische Marktschwächedurch Absatzsteigerung imnord- sowie südamerikanischen Raumteilweise kompensiert werden konnte.Das Ergebnis (EBIT) liegt mit 4,8 Prozentnur leicht unter den Vorjahreswert(5,8 Prozent). Die Personalstärkeblieb im Vergleich zum Vorjahr mitrund 8.750 Mitarbeitern nahezuunver ändert. Davon sind rund 1.500 inForschung und Entwicklung beschäftigt.Dadurch sieht sich die IFM-Unternehmensgruppe auch gutfür die Zukunft gerüstet, wie CFOChristoph von Rosenberg betont:„Zwar sind die weltpolitischenEntwicklungen, die Auswirkungenauf unsere wichtigen Absatzmärktehaben, schwer vorherzusehen.Aber wenn sich die gesamtwirtschaftlicheLage wieder positiv entwickelt,werden wir auf jeden Fall davonüberdurchschnittlich profitieren, dawir auch 2024 konsequent in Innovationund Wachstum investiert haben.“www.ifm.comMODERATER UMSATZRÜCKGANG BEI IGUS UND 277 NEUHEITENTrotz der herausfordernden geopolitischen und wirtschaftlichen Lage imJahr 2024 konnte Igus die Anzahl der aktiven Kunden um fünf Prozentsteigern und die Umsatzmilliarde halten. Mit einem Umsatz von1,105 Milliarden Euro verzeichnete das Unternehmen einen vergleichsweisemoderaten Umsatzrückgang von 2,5 Prozent. „Die sich veränderndenpolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gehen auchan uns nicht spurlos vorbei“, erklärt Tobias Vogel, Geschäftsführer Gleit -lager- und Lineartechnik bei Igus. „Auch wir schauen – wie viele unsererKunden – auf Einsparungen und gesteigerte Effizienz, zum Beispiel durchverstärkte Automatisierung in unserer Fabrik. Unser Fokus liegt aber immer auf der Frage: Was hat der Nutzer davon?Die Herausforderungen sind für uns erst recht ein Ansporn, neue Wege zu gehen und die Innovationskraft ‚made in Germany‘unter Beweis zu stellen, um sowohl unsere als auch die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden zu stärken.“ In diesem Jahrpräsentiert das Kölner Unternehmen mit 277 Motion-Plastics-Neuheiten eine Rekordzahl an Innovationen – und investiertdafür weiter in die Forschung, Entwicklung und Produktion neuer technischer Lösungen.www.igus.de10 antriebstechnik 2025/03 www.antriebstechnik.de
DIGITALES RETROFIT EINER 60-JÄHRIGEN FRÄSESKILLMILL: ZURÜCK IN DER ZUKUNFTSOFTSTARTERGrüner Schlaglack und 1,5 Tonnen schwer, es isteine Maschine wie sie zu Tausenden in deutschenBetrieben steht. Doch die hier vorgestellte Fräsevon Friedrich Korradi hat nun Skills und kannmehr. Einige Hardwareumbauten und vor allemein Digitaler Zwilling ermöglichen bisherundenkbare Erweiterungen, Zeitersparnis undPräzision. Zudem unterstützt der Digitale Zwillingdie Integration in Industrie 4.0-Anwendungen.Vor zwei Jahren wurde die 60 Jahre alte Friedrich Korradi-Fräse angeliefert. Mit einem Retrofit liebäugelt AndreasWagner von der RPTU Kaiserslautern-Landau schonlänger. Seine Idee: Die Maschine so umzurüsten, dasssie skillbasiert arbeiten kann. Er promoviert zum Thema Skillsund sieht Retrofitting als günstige Option, um neueste Technologienmit alten Maschinen zu verbinden. „Viele Unternehmennutzen die Möglichkeiten von Industrie 4.0-Technologien nicht,weil sie denken, sie müssen dann neue Maschinen anschaffen“,erklärt er. „Ich will zeigen, dass das nicht richtig ist. Die Digitalisierungkann überall Einzug halten.“Die Maschine wurde mit Vorschubmotoren, Digitalem Zwillingund CNC-Steuerung ausgestattet. Die Fähigkeiten der Fräse sindnun als Skills aufrufbar, wie etwa das Fräsen von Rechteck- oderKreistaschen. Sie sind über eine einheitliche OPC UA-Schnittstelleansteuer- und parametrisierbar. Der Digitale Zwilling kalkuliertvor Arbeitsbeginn unter anderem Kosten und Energiebedarf,plant die Trajektorie und prüft diese auf Kollisionen. Somit übernimmter die Rolle eines CAM-Systems und gibt Informationenzurück, die zum Beispiel zur Erstellung eines Angebots genutztwerden können. Der Digitale Zwilling hilft, den ganzen Planungsprozesszu automatisieren und zu optimieren. GeometrischeFeatures eines Bauteils können nun mithilfe modernsterIndustrie 4.0-Paradigmen direkt aus dem CAD heraus gefertigtwerden. Das spart zeitaufwendige Programmierarbeit. Bei derSuche nach passenden Maschinen für einen bestimmten Auftrag,meldet sich die Skillmill wie auch alle weiteren Maschinen mitähnlichen Fähigkeiten im Maschinenpark gemäß dem skillbasiertenAnsatz automatisch zurück. Um sicherzustellen, dassein Skill mit seinen spezifischen Parametern ausführbar ist, führtder Digitale Zwilling im Vorfeld einen Feasibility-Check durch.„Alte Maschinen stehen auch heute noch in Produktionshallenherum“, sagt Wagner. Das Beispiel zeigt, dass auch solche Maschinendurch ein Retrofitting in die Zukunft transferiert werdenkönnen. „Denkbar wäre, dass sie über den Digitalen Zwilling inDatenräume eingebunden werden, wie sie mit Gaia-X oder Manufacturing-Xangedacht sind“, erklärt Wagner. „Dann könnte dieMaschine ihre Skills dort anbieten und diese dann von anderenUnternehmen gemietet werden.“ Durch den Digitalen Zwillingkann die Maschine einen anfragenden Kunden zudem exakt überdie Arbeitsdauer, den CO 2-Fußabdruck, den Energiebedarf oderden Preis informieren.Bild: A. Sell/Smartfactory-KLwww.smartfactory.deSAFETYDREHGEBERFlexibel Einsetzbar und Maximale Performance dankumfassender Drehgeberfunktionalität und Cyber Securitykuebler.com
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