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antriebstechnik 3/2022

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antriebstechnik 3/2022

LINEARTECHNIK ROLLONS

LINEARTECHNIK ROLLONS SMART SYSTEM Die Linearachsen des Smart System bestehen aus einem selbsttragenden Aluminiumrahmen. Der Antrieb erfolgt durch einen stahlverstärkten Zahnriemen. Diese Reihe sehr kostengünstiger Lineareinheiten wurde konzipiert, um mit einer sorgfältig geplanten, einfachen Konstruktion maximale Leistung zu erzielen. Das Smart System ist geeignet für Anwendungen mit hohen Tragzahlen, hohen Geschwindigkeiten und hoher Beschleunigung. Im Bild die Reihe E-Smart, die selbsttragende Aluminium-Stangenpressprofile und stahlverstärkte Zahnriemen aus Polyurethan aufweist. Die Reihe R-Smart eignet sich besonders für hohe Belastungen, die Reihe S-Smart für vertikale Bewegungen. Spiegelt sich das Selbstbewusstsein in der wirtschaftlichen Entwicklung wider? Wir haben 2021 ein 25 % Wachstum zum Vorjahr gehabt und liegen nun über den 2019er Zahlen. Das ist eine hervorragende Entwicklung in diesen Zeiten, die wir bei Rollon dem gesamten Team verdanken. Ist die Übernahme von IMS ein Signal für Markt konsolidierung bei den Linearführungen? Das würde ich so nicht direkt sagen. Aber ich bin ziemlich sicher, dass es mittelfristig zu Konsolidierungsprozessen kommen wird. Mit unserer IMS-Übernahme hat dies jedoch nichts zu tun. Wie entwickelt sich der Lineartechnikmarkt aktuell? Der Trend geht klar in Richtung Optimierung. Das Ziel: maximale Produktivität bei gleichzeitig möglichst geringem Energiebedarf und größtmöglicher Nachhaltigkeit. Auch Bauraum, Leichtbauweise und Anwenderfreundlichkeit werden immer mehr zu entscheidenden Faktoren. Diesen Ansprüchen tragen wir bei der Produktentwicklung Rechnung. So haben wir unter anderem kompakte Lineareinheiten im Programm, die Ungenauigkeiten der Montageflächen schnell und unkompliziert ausgleichen. Der Vorteil der hohen Form- und Lagetoleranz: Montageflächen müssen nicht bearbeitet werden. Dadurch verkürzt sich der Montageprozess erheblich, was sich positiv auf die Kosten auswirkt. Das ist nur ein Beispiel, das unsere hohe Innovationskraft und unser tiefes Verständnis für die Kundenbedürfnisse verdeutlicht. Der Megatrend Individualisierung sollte an dieser Stelle ebenfalls nicht unerwähnt bleiben – auch wenn dieser für uns eine Selbstverständlichkeit ist, schließlich liegt hier seit Jahrzehnten unsere Kernkompetenz. Darüber hinaus beobachten wir eine verstärkte Nachfrage nach individualisierten Systemlösungen anstelle von Einzelkomponenten. Werfen wir einen Blick in die Zukunft. Wie werden die Rollon-Produkte künftig aussehen? Die Zukunft steht unter der großen Überschrift Nachhaltigkeit. Lineartechnik muss vor allem zwei Themen unter einen Hut bringen: Ressourcenreduzierung in der Herstellung und Energieeffizienz im Betrieb. Erstes zielt auf Materialeffizienz bei uns in der Produktion ab, für den zweiten Punkt braucht es leichtere Systeme. Den Zusammenhang zwischen Gewicht der Lineartechnik, Größe des Antriebssystems und der Höhe des Energieverbrauchs hatte ich weiter oben ja bereits ausgeführt. Für beide Ziele ist der 3D-Druck eine vielversprechende Technologie. Mit der additiven Fertigung lassen sich ganze neue Formen realisieren, die mit herkömmlichen Fertigungsverfahren nicht möglich wären. Durch den gezielten Materialeinsatz – das Material wird nur an der Stelle aufgetragen, wo es wirklich notwendig ist – werden Ressourcen geschont. Gleichzeitig ist das Gewicht des Produkts geringer. Die additive Fertigung ist ohne Frage eine Zukunftstechnologie. Mit welchen anderen Themen beschäftigt sich Rollon? Digitalisierung, Industrial Internet of Things (IIoT) und Industrie 4.0 sind die großen Schlagworte unserer Zeit. Auch wir bei Rollon arbeiten intensiv an diesen Themen. Ich bin überzeugt, dass die Lineartechnik der Zukunft mit Sensorik gespickt sein wird. Die Leistungsdaten unserer Lineareinheiten könnten dann in Echtzeit überwacht werden und eine intelligente, bedarfsgerechte Wartung wäre möglich (Stichwort Predictive Maintenance). Neue digitale Geschäftsmodelle und Services sind zu hier erwarten. Das klingt spannend! Ja, und das sind längst noch nicht alle Aspekte. Durch die Digitalisierung verändert sich auch die Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Vor allem die jüngere Generation setzt auf digitale Kommunikationstools und Engineering-Systeme. Der direkte Kontakt mit dem Lieferanten ist nur noch in Einzelfällen gewünscht. Selbst ist der Mann bzw. die Frau und konfigurieren statt telefonieren lauten die Devisen. Wir haben daher die interaktive Konfigurationsplattform myRollon ins Leben gerufen. Mit nur wenigen Klicks finden Anwender hier das für ihre Anwendung optimale Rollon-Produkt. Selbstverständlich besteht weiterhin die Möglichkeit, mit uns persönlich in Kontakt zu treten. Noch ein Wort zum Abschluss: Als Industrieunternehmen haben wir auch eine starke ökologische und soziale Verantwortung. Um die Klimaziele zu erreichen, müssen wir unseren Energiekonsum radikal reduzieren – der Umstieg auf alternative Energiequellen allein ist nicht ausreichend. Hätten alle Lineareinheiten 40 Prozent weniger Gewicht, ließen sich enorme Energieeinsparungen erzielen. Das fängt beim Transport an, setzt sich im laufenden Betrieb fort und reicht bis zum Recyclingprozess. Wir bei Rollon möchten unseren Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten und beschäftigen uns daher intensiv mit alternativen Materialien und Fertigungsprozessen. Ich freue mich auf die anstehenden Veränderungen. Es ist eine enorm spannende Zeit. Fotos: Rollon www.rollon.de 16 antriebstechnik 2022/03 www.antriebstechnik.de

VERBESSERTER HÄRTEGRAD DURCH MEHR RESTAUSTENIT In einem Kaltwalzwerk kam es wiederholt zu Ausfällen von Wälzlagern, die auf Verschmutzung zurückzuführen waren. Ingenieure von NSK schlugen die Verwendung von Pendelrollenlagern aus Super TF-Stahl vor – mit Erfolg. Nach viermonatigem Test wurden die Wälzlager wieder ausgebaut. Dabei wurde eine Restlebensdauer von 29 bis 50 Monaten festgestellt. Seither wechselt der Anwender die Lager nur noch einmal pro Jahr im Zuge der planmäßigen Wartung. NSK hat ermittelt, dass ein hoher Restaustenitgehalt ein wirksames Mittel ist, um die Spannungskonzentration rund um die Aufwerfungen der Eindrücke zu verringern. Infolge wurde TF entwickelt: Der Werkstoff „Super Tough“ (Super-TF) weist eine besondere, aus einer speziellen Wärmehandlung resultierende chemische Zusammensetzung auf, sodass eine hohe Lebensdauer gewährleistet ist. Die Klassifikationsgesellschaft DNV GL habe bestätigt, dass bei Verwendung von Super-TF-Material die dynamische Tragzahl von Wälzlagern um 23 % verbessert werden kann, so NSK. www.nsk.com SICHERES UND PRÄZISES POSITIONIEREN IN SCHLEIFMASCHINEN Eine kundenspezifische Antriebs- und Positionierlösung für einen Hersteller von CNCgesteuerten Schleifzentren und die Lohnfertigung von Präzisionsteilen hat Siei-Areg mit dem KFM05a entwickelt. Dieser wird an Abricht- und Profiliermaschinen zur Positionierung des Schleifkopfs oder zur Steuerung des Pendelhubs eingesetzt. Die dezentrale Steuerlösung ist direkt an der Maschine mit integriertem Gebersystem angebracht. Das Antriebssystem fasst Asynchronmotor, Frequenzumrichter, Netzfilter, Kommunikation, analoge und digitale Schnittstellen sowie Encoder zu einer kompletten Antriebs- und Positionier-Einheit zusammen. Das kompakte Gehäuse ermöglicht die Integration mit minimalem Verkabelungsaufwand. In vielen Fällen kann dabei sogar der Schaltschrank entfallen. Der Positionierer kann auch als drehzahlgeregelter Antrieb mit einstellbaren Rampen sowie freiem Anlauf, Gleichstrombremsung oder Lagerregelung bei Stopp-Funktion betrieben werden. www.sieiareg.de KUGELGEWINDETRIEBE IN TRIKOTMASCHINEN Kugelgewindetriebe von August Steinmeyer zeichnen sich durch ein breites Einsatzspektrum aus. Unter anderem leisten sie einen wichtigen Beitrag für den reibungslosen Betrieb einer Trikotmaschine der Karl-Mayer-Gruppe. Beim dreibarrigen Hochleistungs-Kettenwirkautomaten HKS 3-M ON setzt Karl Mayer die Präzisions-Kugelgewindetriebe der August Steinmeyer GmbH & Co. KG mit Durchmessern von 16 und 20 mm ein. Diese wurden eigens für den Dauereinsatz bei hochfrequenten oszillierenden Bewegungen optimiert. „Dank der Spielfreiheit bei hohen Kräften können die Nadeln berührungsfrei durch die Gassen gleiten“, sagt Alexander Meyer aus dem Bereich Global Sourcing bei Karl Mayer. Das reduziert Reibung, Verschleiß und Energieverbrauch. Für den Einsatz in der Trikotmaschine fertigte August Steinmeyer einige Kugelgewindetriebe mit einem Führungsrohr an, das an die Mutter geschraubt wird. Je nach Einsatzbedingungen werden diese mit speziellen Mutternabdichtungen ausgestattet. www.steinmeyer.com Neu: Franke Drahtwälzlager LER 1.5 Wenn jeder Millimeter zählt. Minimaler Einbauraum, größtmögliche Mittenfreiheit, minimales Gewicht – und das alles mit maximaler Präzision. Das neue LER 1.5 bietet die Vorteile des Franke-Prinzips jetzt schon ab einem Kugelkranz-Durchmesser von 40 mm. Ideal zum Beispiel als Lager in kleinen Robotern. Franke GmbH, Aalen www.franke-gmbh.de Mehr über Franke in unserem neuen Unternehmensvideo.