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antriebstechnik 3/2020

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antriebstechnik 3/2020

ELEKTROMOTOREN 01 02 03

ELEKTROMOTOREN 01 02 03 04 kompetenten Partner mit einem lückenlosen Produktprogramm an der Seite zu wissen“, betont Nosiadek. Zu den eingesetzten Komponenten gehören Synchron-Servomotoren des Typs EZ, die direkt mechanisch mit der Spindel der Linearachse verbunden sind. „Die hohe Auflösung der Motor- Encoder sowie die schnelle Prozessdatenübertragung via EtherCAT sorgen für eine sehr hohe Positionier- und Wiederholgenauigkeit im System“, sagt Daniel Lohse, Director Business Development EMEA bei Stöber. Für eine einfache und schnelle Montage ist im Motor ein Hiperface DSL Absolutwert-Encoder integriert. Der Spezialist bietet damit eine komfortable Einkabellösung (One Cable Solution; OCS), die in einer Maschine mit wenig Platz absolut erforderlich ist. ZUVERLÄSSIG IM HINTERGRUND „Wir haben den Motor mit dem Antriebsregler aus unserer Baureihe SI6 kombiniert“, beschreibt Daniel Lohse. Diese hoch dynamische Lösung arbeitet auch bei anspruchsvollen Bewegungen unbemerkt und zuverlässig im Hintergrund. Integriert sind die Funktionen STO (Safe Torque Off) und SS1 (Safe Stopp 1). In der Baureihe SI6 sind diese nach EN 13849-1 zertifiziert und lassen sich ohne produktionsunterbrechende Funktionstests nutzen. „Konzipiert ist der nur 45 Millimeter schmale Antriebsregler als Anreihgerät“, sagt Lohse. „Ein einzelner Antriebsregler SI6 kann bis zu zwei Achsen regeln. Durch eine Aneinander reihung mehrerer Regler lässt sich die Anzahl der anzusteuernden Achsen frei skalieren.“ Die Installation der einzelnen Komponenten erfolgt denkbar einfach. Die patentierten Quick DC-Link-Module ermöglichen das simple Einklicken von Standardkupferschienen zur Energieverteilung sowie die einfache Montage und den Anschluss der Antriebsregler. Die Steuerung übernimmt bei dieser Anlage der Stöber Motion Controller MC6. Dieser eignet sich für die taktsynchrone Ansteuerung über EtherCAT. Der Controller dient zudem als gesamte Mensch-Maschine-Schnittstelle. Durch die Verwendung der Entwicklungsumgebung „Automation Control Suite“ AS6 sind offene Motion-Control-Systemkonzepte möglich (IEC 61131-3). Der Motion Controller ist damit in der Lage, auch die Maschinensprache G-Code zu verstehen und auszuführen, in der die Bewegungsbahn gespeichert ist. Der Anwender kann die Anlage aber auch direkt nach dem Punkt-zu-Punkt-Prinzip positionieren. „Alle Berechnungen für die Bahnplanung und Interpolation der drei Achsen erfolgen zentral“, erläutert Nosiadek von Demero. Mit dem MC6 lässt sich die Kurvenform flexibel an die Formen der Filterteile anpassen. Über das 15-Zoll-Touch- Panel kann der Anwender die Maschine direkt bedienen und die angezeigten Informationen nutzen. Eine Sprachumschaltung ist ebenso enthalten wie eine Benutzerverwaltung. Letztere sorgt dafür, dass der Mitarbeiter die Maschine mit auf ihn angepassten Einstellungen und Eingriffsmöglichkeiten handhaben kann. 40 antriebstechnik 2020/3 www.antriebstechnik.de

ELEKTROMOTOREN 05 01 Das Drei-Achsen-CNC-System erkennt eigenständig verschiedene Bauteilformen 02 Die Maschine trägt bei Klimafiltern dosiert Dichtungsmasse auf 03 Der EZ-Motor mit Einkabellösung und Energiekette 04 Die mechanische Ankopplung des EZ-Motors an die Spindelachse 05 Via 15-Zoll-Touch-Panel bedient der Anwender die Maschine DIE IDEE „Unsere Entwicklungsumgebung ‚Automation Control Suite‘ AS6 umfasst alle in Codesys V3 enthaltenen Funktionen für Motion Control“, erläutert Lohse. Für die Programmerstellung stehen hochleistungsfähige Drive-&- Motion-Bibliotheken zur Verfügung, mit denen sich die Anwendung mit reduziertem Programmieraufwand umsetzen lässt. PRÄZISE IM EINSATZ Nosiadek beschreibt die Anlage: „Als Speicher für die Dichtungsmasse dient eine Kartusche, die für etwa 100 Filter reicht. Diese muss der Bediener von Hand tauschen. Auf Wunsch des Kunden haben wir keine zentrale Zuführeinheit eingebaut. Die Menge des Dichtungsmaterials wird durch Druckluft geregelt. Abhängig ist diese von der Geschwindigkeit des Auftragens und dem Abstand zur auftragenden Fläche. Die Maschine erkennt die zwei unterschiedlichen Formen der Filterteile automatisch. Die Steuerung schaltet dementsprechend selbstständig hin und her.“ Das neue Drei-Achs-System ist bei der Sanden Manufacturing Poland nun rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche im Einsatz. Das Werk konnte damit seine Filter-Fertigung um bis zu 30 % steigern. Und weil Stöber alles aus einer Hand geliefert hat, ließ sich auch der Kreis der Ansprechpartner hinsichtlich Problemstellungen möglichst klein halten. Damit ist ein zuverlässiger Betrieb jederzeit sichergestellt. Fotos: Stöber Antriebstechnik GmbH + Co. KG www.stoeber.de „Demero verkauft das komplette Stöber-System – von der Steuerung über die Antriebsregler bis hin zu den Motoren. Der Stöber-Vertriebspartner konzipierte bei dieser Anwendung ein Drei-Achs-CNC-System in Gantry-Bauweise für das Kleben von komplexen Geometrien. Der Vorteil für den Kunden: erhöhte Flexibilität, Qualität, Produktivität und Effizienz.“ Darius Nosiadek, Geschäftsführer, Demero Automations Systems www.antriebstechnik.de antriebstechnik 2020/3 41