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antriebstechnik 3/2019

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MAGAZIN 02 Die

MAGAZIN 02 Die Sechskantkappen GPN 1050 wurden für einen geschlossenen Materialkreislauf umgestellt und schützen die Überwurfmuttern von Hydraulikleitungen in der Landmaschinenproduktion sener Materialkreislauf. In der Produktion bei Grimme landen die Schutzkappen nach dem Entfernen nun nicht mehr im Abfall, sondern in Sammelbehältern. Da die Kunststoffprodukte ausschließlich aus der Hydraulik-Montage stammen, sind sie nur leicht verunreinigt, sodass sie problemlos zu Rezyklat verarbeitet werden können. „Produkte aus anderen Verwendungsbereichen, die zum Beispiel große Mengen an Lackresten aufweisen, erschweren einen Recyclingprozess, bei dem am Ende ein für den Einsatzzweck gleichwertiger Kunststoff neu ent stehen soll. Daher ist dieser Anwendungsbereich hervorragend geeignet für eines unserer Starter-Projekte im Rahmen von Pöppelmann Blue“, freut sich Koldehoff. Regelmäßig werden die Sammlungen ab geholt. Schon jetzt fallen pro Woche etwa vier bis fünf Säcke Recyclingmaterial an. Pöppelmann kümmert sich um die Sortierung, damit es der Wiederaufbereitung – entweder direkt im Unternehmen oder bei Spezialbetrieben – zugeführt werden kann. „Aktuell erproben wir noch verschiedene Wege, um zum optimalen Wiederaufbereitungsprozess für einen geschlossenen Materialkreislauf zu gelangen“, erklärt Koldehoff. Eine Variante ist der Einsatz von Post-Industrial Regrind (PIR). Darunter versteht man Rezyklate, die auf Kunststoffteilen basieren, die in der Industrie anfallen. Diese Kunststoffteile können dann durch eine Compoundierung zu Regranulat verarbeitet werden. Eine zweite Möglichkeit ist die Verwendung von Mahlgut. Hierfür werden ebenfalls Kunststoffteile aus der Industrie gesammelt und von Fachbetrieben sortenrein gemahlen. Die fachgerechte Aufbereitung bringt einen sauberen und gleichwertigen Sekundär-Kunststoff hervor. Schließlich ist auch die Verwendung von Post-Consumer Regrind (PCR) eine Option. Darunter versteht man das Material, das z. B. aus den Wertstoffsammlungen von Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH (DSD) stammen kann. Diese Abfälle werden selektiert, sortenrein sortiert und ebenfalls wiederaufbereitet. Möglich wäre es auch, Material aus diesen verschiedenen Quellen zu mischen. „Wir setzen uns mit allen denkbaren Varianten auseinander. Welche wir in Zukunft im Einzelfall einsetzen, hängt von den jeweils spezifischen Anforderungen unserer Anwender ab“, erklärt Koldehoff. Das Projekt von Grimme und Pöppelmann befindet sich aktuell noch in der Testphase. Beide Partner ziehen aber bereits jetzt eine positive Zwischenbilanz. Koldehoff meint: „Wir haben zunächst mit einer Baureihe begonnen. Wenn alles wie erwartet funktioniert, lautet unser Plan, nach und nach alle Produkte auf das neue nachhaltigere Material Pöppelmann Blue umzustellen.“ Bernhard Stärk ergänzt: „Unsere Mitarbeiter an der entsprechenden Stelle in der Produktion haben sich schon daran gewöhnt, die Schutzelemente in Sammeltonnen zu entsorgen. Ich bin sicher, dass dies in anderen Prozessschritten genauso gut funktionieren wird.“ Auch bei Pöppelmann soll das Pilotprojekt nur der Anfang sein und viele weitere unter dem Dach der Initiative sollen folgen. 03 Schutzkappen und -stopfen werden nach der Demontage zukünftig zur Wiederaufbereitung zurückgeführt „Wir sind überzeugt davon, dass es nur gemeinsam gelingt, Lösungen für die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen in Sachen Umwelt- und Klimaschutz zu entwickeln. Wir möchten das Thema in engen Partnerschaften wie dieser weiter vorantreiben. Es birgt eine große Chance für die europäische Industrie und insbesondere die Kunststoffbranche, eine weltweite Führungsrolle bei neuen Techno logien und Materialien zu übernehmen. Mit der unternehmensweiten Initiative Pöppelmann Blue nehmen wir zusammen mit Grimme diese Herausforderung an. Viele weitere Projekte sollen folgen“, sagt Koldehoff abschließend. Fotos: Aufmacher + 01: Grimme; 02– 03: Pöppelmann www.poeppelmann.de 10 antriebstechnik 3/2019

MAGAZIN Bosch übernimmt EM-motive vollständig Bosch übernimmt den Elektromotoren-Hersteller EM-motive. Die EM-motive GmbH wurde 2011 als paritätisches Gemeinschaftsunternehmen von Bosch und Daimler gegründet und produzierte bis heute rund 450 000 Elektromotoren. Für die derzeit rund 340 Mitarbeiter von EM-motive in Stuttgart und Hildesheim habe die Änderung der Gesellschafterverhältnisse keine unmittelbaren Auswirkungen, hieß es von Bosch. Das Joint Venture war gegründet worden, um den Einstieg in die Elektromotoren-Fertigung für beide Partner früh zu ermöglichen und wirtschaftlich zu gestalten. Bosch hatte sich bereits bei der Gründung eine Option auf den Erwerb der Anteile gesichert. Mit den Elektromotoren des Unternehmens werden bereits Fahrzeuge z. B. von Daimler, Porsche, Fiat, Volvo, Peugeot und StreetScooter ausgestattet. Der Erwerb erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden. Über den Kaufpreis und die weiteren Modalitäten des Erwerbs wurde Stillschweigen vereinbart. www.bosch.com Anzeigen2019_146x202+3mm-DerKonstrukteur,antriebstechnik_190201_Layout 1 01.02.19 10:02 Seite 4 Neuer Geschäftsführer bei Turck Österreich WELLENKUPPLUNGEN starr • drehstarr • drehelastisch 2 - 1300000 Nm Halle 25 Stand D13 Herbert Salzgeber hat im Januar die Leitung der österreichischen Landesgesellschaft von Turck übernommen. Der Diplom-Betriebswirt ist Automatisierungsspezialist mit langjähriger Vertriebserfahrung. Salzgeber übernimmt die Position von Stephan Auerböck, der das Unternehmen Ende Dezember nach mehr als 25 Jahren auf eigenen Wunsch verließ. Auerböck will sich außerhalb der Automatisierungsbranche neu orientieren. „Wir freuen uns, mit Herbert Salzgeber einen ausgewiesenen Automatisierungsprofi gefunden zu haben, der seit Jahrzehnten im österreichischen Markt zuhause ist“, kommentierte Christian Wolf, Geschäftsführer der Turck-Holding, den Wechsel im Management. „Wir sind überzeugt, mit Herbert Salzgeber den Weg der Turck GmbH in Österreich nicht nur fortsetzen, sondern das Wachstum signifikant steigern zu können. Gleichzeitig gilt unser Dank Stephan Auerböck, der seit 1992 für Turck aktiv war.“ www.turck.com www.ringspann.de Ihr Nutzen ist unser Antrieb