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antriebstechnik 3/2018

antriebstechnik 3/2018

KOMPONENTEN UND SOFTWARE

KOMPONENTEN UND SOFTWARE Rettung in Notfällen Nieder- und hochohmige Sternpunkterdung in Mittelspannungsnetzen Erdungswiderstände dienen zur nieder- und hochohmigen Erdung des Sternpunktes in Mittelspannungsnetzen. Der Erdungswiderstand begrenzt den Fehlerstrom und die Wirkkomponente des Stromes gestattet eine leichtere Fehlerortung. Für einen entsprechenden Schutz bietet die Gino AG individuelle Lösungen an, unter anderem bestehend aus den Widerstandspaketen mit Widerstandselementen aus siliziertem Gusseisen mit oder ohne Oberflächenschutz. Lesen Sie mehr. Der Erdungswiderstand begrenzt im Störungsfall (Kurzschluss zur Erde) den auftretenden Fehlerstrom für eine kurze Zeitdauer, bis eine automatische Abschaltung der Anlage vor Ort stattfindet. Auch steigt die Spannung im Fehlerfall in den nicht betroffenen Leitern nur gering an. Damit wird das Risiko von Personenschäden und Schäden an der Anlage vermieden oder weitgehend reduziert. In Netzen mit Summenstromauslösung darf der Erdfehlerstrom somit relativ klein gewählt werden, i. d. R. auf einen kleineren Wert als der Nennstrom. Für Netze mit Überstromauslösung muss der Erdschlussstrom etwas größer als der Nennstrom gewählt werden, damit er einerseits ganz klar als Überstrom erkannt wird, andererseits jedoch unmittelbar am Generator oder Transformator problemlos beherrschbar bleibt. Dipl.-Ing. Stefan Riebartsch ist Vertriebs- und Projektmanager bei der Gino AG in Bonn Die überwiegende Zahl der Erdschlüsse findet durch Überschläge an Freiluftisolatoren statt, deren Lichtbögen durch die Abschaltung gelöscht werden. Dabei ist die Möglichkeit einer kurzfristigen Wiederzuschaltung erwünscht, um die Betriebsunterbrechung auf ein Minimum zu verkürzen. Ein Dauererdschluss führt aber zu einer erneuten Belastung des Erdungswiderstands und der anschließenden erneuten Abschaltung. Erdungswiderstände werden üblicherweise für den Kurzzeitbetrieb „KB“ im Bereich von 3 bis 30 s ausgelegt, wobei der Schwerpunkt im Bereich von etwa 10 s liegt. Die anschließende Abkühlung des Erdungswiderstands geschieht durch natürliche Konvektion in der Luft. Auslegungskriterien sind: n Systemspannung (Phase-Phase) 7,2 bis 52 kV n Betriebsspannung (Phase-Erde) n Gewünschter Widerstandswert n Strom, auf den im Fehlerfall begrenzt werden soll n Zeitdauer des Störungsfalls bis zur sicheren Abschaltung vor Ort n Schutzart für die Gehäuseausführung sowie besondere Umgebungsbedingungen oder gewünschtes Zubehör wie Lasttrennschalter oder elektrische Strom- Spannungswandler zur Überwachung Da die Anforderungen und Spezifikationen gemäß der zukünftigen Betreiber unterschiedlich ausfallen, bietet die Gino AG individuelle Lösungen an. So können die Gusswiderstände mit extremer Energiespeicherfähigkeit bevorzugt bei hohen Stromkurzzeitbelastungen zum Einsatz kommen, während verschiedene Stahlgittersysteme mit unterschiedlicher Elementdicke und Oberfläche optimiert für längere Belastungszyklen ausgewählt werden. Alternativ können auch diverse drahtgewickelte Widerstandsausführungen bei höheren geforderten Ohmwerten zum Einsatz kommen. Die jeweilige Widerstandslösung wird für die geforderte Isolationsspannung mit entsprechenden Hochspannungs-Isolatoren zum Beispiel in einer Rahmenkonstruktion oder einem Widerstandseinschub montiert und bei Schutzartanforderungen > IP00 in einem passenden Gehäuse untergebracht. Optionale, zusätzliche Komponenten wie manuelle oder motorbetriebene Lasttrennschalter werden dabei in einem abgetrennten Gehäusebereich untergebracht. Die Gehäuse können auch mit Durchgangsisolatoren zum Anschluss im Innen- oder Außenbereich ausgestattet sein. www.gino.de 34 antriebstechnik 3/2018

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