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antriebstechnik 10/2021

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antriebstechnik 10/2021

GLEIT- UND WÄLZLAGER

GLEIT- UND WÄLZLAGER schöpfen nicht alle Anwender das gegebene Optimierungspotenzial aus, sondern kalkulieren von vornherein eine Art `Sicherheitszuschlag´ mit ein. „Sie stehen oft vor einem Dilemma“, sagt Professor Dr. Stephan Sommer vom Labor für Qualitätsmanagement, Fertigungs- und Wälzlagertechnik an der FH Würzburg- Schweinfurt, und führt aus: „Die Annäherung an die optimale Vorspannung verspricht einen Anstieg der Lebensdauer des Wälzlagers. Beaufschlagt man jedoch über das Optimum hinaus, fällt die Lebensdauerkurve steil ab und es kommt zu einem frühzeitigen Versagen. Angesichts dieser Gradwanderung geht mancher Konstrukteur oder Monteur lieber auf Nummer Sicher und entscheidet sich für einen deutlicheren Abstand zum Optimum. Dabei können bis zu 20 % Lebensdauer verschenkt werden. Und das, obwohl die Wälzlager-Hersteller ihre Produkte bis ins Detail durchoptimierten. Der Sicherheitspuffer kann auf bis zu zwei Zehntel wachsen – zumal viele Anwender auch noch andere Einflussfaktoren wie die thermisch bedingte Materialausdehnung mit einfließen lassen.“ Mit seinen meist nach Kundenzeichnung gefertigten Passelementen der Laminum- oder Lamivario-Linie bietet Martin den Wälzlager-Anwendern eine ebenso einfache wie präzise Lösung für das Dilemma. Denn diese Abstimmscheiben bestehen serienmäßig aus vielen hauchdünnen, laminierten oder randverschweißten Metallfolien aus Stahl, Edelstahl, Aluminium, Kunststoff und Messing. Bedarfsorientiert lässt sich so die Dicke des Abstimmrings durch Abziehen oder Abschälen verringern. Die typischen Foliendicken liegen zwischen 5, µm und zwei Zehntelmillimeter. Das Unternehmen sensibilisiert die Anwender auch für das enorme Potenzial der Prozessoptimierung, das sich durch den systematischen Einsatz der Laminum- und Lamivario-Elemente erschließen lässt. Integriert nämlich schon der OEM-Konstrukteur die mehrlagigen Passscheiben in seine Zeichnung, so reduziert sich der Aufwand des Anwenders in allen vor- und nachlaufenden Prozessen vom Einkauf über die Montage bis in den Instandhaltungsbereich. „Erfolgt darüber hinaus eine bedarfsorientierte Verknüpfung mit der Stückliste – etwa nach dem Prinzip `Für jede Fügestelle per se die richtige Passscheibe´ – macht die Wälzlager-Montage einen mächtigen Effizienzsprung“, erläutert Christoph Martin. Und da die Notwendigkeit der maschinellen Bearbeitung komplett entfällt, wird der Einsatz von Bearbeitungsmaschinen obsolet – inklusive der damit verbundenen Standort- und Wegeprobleme, Wartezeiten, Ausschussquoten und Personalfragen. FOLIENSYSTEM ERMÖGLICHT AUFGABENGERECHTE ANPASSUNG Auf seinem virtuellen Messestand auf der Bearing Application World 2021 möchte Martin zudem aufzeigen, welche Chancen der Prozessoptimierung sich durch die aufgabengerechte Individualisierung der Laminum- und Lamivario-Passscheiben auftun. Denn sowohl die Dicken als auch die Materialien der abziehoder abschälbaren Folien lassen sich projektorientiert auf fast jedes Szenario der axialen Spieleinstellung in der Wälzlager-Montage abstimmen. „Wir können die Folienverbünde so maßschneidern, dass sie in ihrer Konfiguration der Folien dem jeweiligen Montageprozess entsprechen und eine einzige mehrschichtige Passscheibe alle Abstimmungsaufgaben abdeckt. „Etliche unserer Kunden, die Wälzlager verbauen, haben das erkannt und nutzen unsere Laminum- und Lamivario-Elemente zur Umsetzung von LEAN-Anforderungen“, sagt Christoph Martin. In diesen Fällen sinkt auch die Arbeit des Einkaufs, da er nicht mehr Dutzende verschiedene Ausgleichselemente beschaffen muss. Grundsätzlich ist es stets der konkrete Einsatzfall, der darüber entscheidet, ob bzw. welche Passscheiben das geeignete Mittel zum Axialausgleich der Wälzlager sind. Während sich etwa für Hochgeschwindigkeits-Rotationen mit erhöhter Vibrationsneigung federnde Ausgleichselemente besser eignen, erweisen sich Passscheiben bei Applikationen mit hohen Ansprüchen an die Lagersteifigkeit als optimal – etwa bei der Lagerung von Wellen in Getrieben, Pumpen, Bergbaumaschinen oder Förderanlagen. Für alle Fälle, in denen die Anwendung der Laminum- und Lamivario-Passelemente nicht in Frage kommt, stellt Martin in seiner Lamisol-Linie auch alle üblichen Arten von massiven Passelementen zur Verfügung. Fotos: Aufmacher: f1online, Georg Martin GmbH; 01-03: Georg Martin GmbH www.georg-martin.de DIE IDEE „Die Berücksichtigung der Einbaustelle ist entscheidend für den Einsatz des idealen Passelements. Die Frage nach dem Einbauort der Passscheiben sollte daher schon in der Konstruktionsphase geklärt sein. Optimal für den Einsatz der Laminum- und Lamivario-Passelemente ist die quasi-statische Einbausituation – etwa zwischen Gehäuse und Deckel. Wobei dann der Deckel über einen Flansch auf dem Wälzlageraußenring die Vorspannung erzeugt.“ Christoph Martin, Geschäftsführer, Georg Martin GmbH, Dietzenbach 24 antriebstechnik 2021/10 www.antriebstechnik.de

MARKTPLATZ VARIANTEN- UND ADAPTIONSVIELFALT GARANTIERT Mit VE31 bietet Groschopp ein modulares Schneckengetriebe an, das in Ausführungen mit Deckel, Abtriebswellen, Fuß, Flanschen, Voll- oder Hohlwelle erhältlich ist und hohen Hygienestandards gerecht wird. Kompakte Abmessungen prädestinieren das Hohlwellengetriebe auch für kleinere Förderbandapplikationen. Das Getriebe im leicht zu reinigendem Aluminiumgehäuse ist wahlweise lackiert oder hartcoatiert, silacoatiert und in Edelstahl zu beziehen. Das Drehmoment liegt je nach Untersetzung, Betriebsart und Schmierstoff bei bis zu 25 Nm, die Untersetzung bei bis zu i = 75. Sofern erhöhte Belastungen anfallen, sind auch Spezialausführungen mit Motorwellenabstützung realisierbar. Das auf einen geräuscharmen Betrieb ausgelegte Getriebe wird standardmäßig mit Mineralfett geschmiert oder optional mit synthetischem Fett bzw. synthetischem oder lebensmittelverträglichem Öl angeboten. Es ist mit den Induktionsmotoren IGK und IGL von Groschopp kombinierbar. www.groschopp.de POSITIONIERGENAUER PU-HOCHLEISTUNGSZAHNRIEMEN Für hohe Dynamik und Präzision: Ein endlos extrudierter PU-Hochleistungszahnriemen mit 8 mm Teilung ist der BrecoFlexmove AT8 von Breco. Er ist über den Vertriebspartner Mulco-Europe EWIV erhältlich. Seine Stärken spielt der Zahnriemen vor allem in den Bereichen hohe Dynamik und Präzision in Verbindung mit einem geringen Polygoneffekt aus. Antriebe, für die bis jetzt ausschließlich HTD8M-Zahnriemen als Lösung zur Verfügung standen, können nun mit dem neuen Riemen realisiert werden, ohne dass die Antriebsgeometrie geändert werden muss. Insbesondere bei hohen Anforderungen an die Positioniergenauigkeit bietet die Steifigkeit des Zahnriemens Vorteile. Die Polyurethan-Zahnriemen verfügen über eine optimierte Flankengeometrie des Profils und zahnseitig über ein reibungs- und verschleißminderndes rotes Laminat. Die Zahntragfähigkeit wird dadurch gesteigert, was zu einem schmaleren Aufbau des Zahnriemenantriebs führen kann. www.mulco.de; www.breco.de PENDELROLLENLAGER FÜR DIE SCHWERINDUSTRIE Die Pendelrollenlager von NSK kommen in der gesamten Schwerindustrie zum Einsatz – im Bergbau, in der Stahlerzeugung, der Metallindustrie und bei der Papierherstellung. Sie erreichen auch unter widrigen Umgebungsbedingungen wie Vibrationen, hohen Temperaturen, Schock- und Stoßbelastungen eine sehr hohe Lebensdauer. Das gilt insbesondere für die Pendelrollenlager der NSKHPS-Serie (High Performance Standard). Auch bei hohen Umgebungs- und Betriebstemperaturen bleiben diese maßstabil und können hohe Radiallasten und auch moderate Axiallasten aufnehmen. Zu den Kennzeichen des NSKHPS- Standards gehören enge Radiallufttoleranzen, eine erhöhte Fertigungsgenauigkeit der Innen- und Außenringe sowie eine besondere Oberflächengüte der Wälzkörper mit einer Wärmebehandlung für eine sehr gute Stoßbelastbarkeit. www.nskeurope.de PRECISION GEARS Seit über 50 Jahren führend in hochpräzisen Verzahnungen Zahnrädern und Verzahnten Wellen 100 – 2.000mm Alle Fertigungsschritte im Haus 28.000 m² Produktionsfläche Eigene Härterei ZWP Zahnradwerk Pritzwalk GmbH Freyensteiner Chaussee 15 D-16928 Pritzwalk www.zahnradwerk.com