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antriebstechnikk 3/2016

antriebstechnik 3/2016

MAGAZIN I KOMMENTAR

MAGAZIN I KOMMENTAR „Den Weg aktiv gestalten“ Die erste Industrie 4.0-Maschine im Praxiseinsatz – ein Kommentar Mehrwert durch Digitalisierung – das war bei Schaeffler das beherrschende Thema auf der EMO in Mailand. Der Komponentenanbieter unterstrich mit vielen Neuerungen seine Kompetenz bei Schlüsselanwendungsstellen in der Werkzeugmaschine. Dr. Jörg-Oliver Hestermann, Strategische Anwendungstechnik bei Schaeffler Technologies in Herzogenaurach erklärt, warum man die Werkzeug maschine 4.0 bereits betrachten konnte. V or zwei Monaten war sie eines der Highlights auf der EMO 2015 in Mailand, der funktionsfähige Prototyp einer „Werkzeugmaschine 4.0“. DMG Mori und Schaeffler realisierten in einem Gemeinschaftsprojekt zwei Maschinen von der Sensorik bis in die Cloud. Eine Maschine kommt nun im Schaeffler-Werk in Höchstadt zum Einsatz. Mit über 60 zusätzlichen Sensoren ausgestattet, wird das Fräs-Dreh-Bearbeitungszentrum eine große Menge an Daten in die eigens hierfür entwickelte Cloud liefern. Die Daten dienen zunächst für die praktische Erprobung verschiedener Szenarien zur Optimierung der eigenen Fertigungsund Planungsprozesse sowie für die vorausschauende Instandhaltung. Ziel ist nicht nur, die entstehenden Lösungen in der eigenen Fertigung weltweit einzusetzen, sondern die Optimierungs möglichkeiten auch den Werkzeugmaschinenherstellern und -anwendern zur Verfügung zu stellen. Warum gerade ein Anbieter von Lagerlösungen den mutigen Schritt einer Eigenentwicklung geht, erklärt sich aus den Funktionen der Lagerungen in der Werkzeugmaschine. Wälzlager und Führungen übertragen die Bearbeitungskräfte vom Tool Center Point TCP in das Gehäuse und stellen einen gewichtigen Beitrag für die geforderte Präzision, Steifigkeit und die Produktivität sicher. Daher beeinflussen deren Veränderungen die Bearbeitungsqualität stark. Lagersysteme mit darauf abgestimmter Sensorik eignen sich daher sehr gut, ein virtuelles Abbild vom Zustand der Maschine im Allgemeinen und von den Lagern im Speziellen zu erhalten. In Verbindung mit der Belastungshistorie soll die Ausnutzung der Lager-Gebrauchsdauer ermittelt werden können. Entscheidend wird sein, wie deutlich die Produktivität und Qualität mit den verschiedenen Konzepten gesteigert werden kann. Genau dies soll in Höchstadt „am lebenden Objekt“ in der Serienproduktion getestet werden. Welcher Umfang an zusätzlichen Sensoriken und Auswertelogiken wirtschaftlich und technisch sinnvoll ist, wird ebenso im Projekt Werkzeugmaschine 4.0 praxisnah erprobt. Unter dem Motto „One shot – one hit“ soll außerdem die horizontale Inte gration – im ersten Schritt von Werkzeugvoreinstellgerät, Maschine und 3-D-Messmaschine – dazu benutzt werden, Losgrößen von 1 sehr effizient zu realisieren. Mit Informationen über den Zustand aller Maschinen in einer weitgehend durchgängig digitalisierten Produktion ist ein noch größerer Effekt zu erzielen, da Ausweichstrategien oder Handlungsempfehlungen dann den gesamten Produktionsablauf automatisch steuern und verbessern werden. Dazu gehören auch die Minimierung der Rüstzeiten, ein optimiertes Energiemanagement und eine datenbasierte vorausschauende Instandhaltung. Neben den Maschinen muss die dafür benötigte IT-Welt in bestehende Systeme eingebunden werden. Über Industrie 4.0, die selbstorganisierende und selbstoptimierende Produktion, wird immer noch viel geschrieben und diskutiert. Schaeffler wollte den Weg jedoch aktiv gestalten, sowohl für die eigene Produktion als auch für Produkte und Services der nächsten Generation. www.schaeffler.de 14 antriebstechnik 3/2016

Heidrive von US-Konzern übernommen Die Münchner Private Equity Gesellschaft palero invest hat zum Januar 2016 nach knapp zwei Jahren Eigentümerschaft alle Anteile an Heidrive verkauft. Käufer ist der US-Antriebstechnikspezialist Allied Motion. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz im US-Staat New York und weitere Standorte in Ohio, Michigan und Alabama sowie Niederlassungen in Mexiko, China, den Niederlanden, Schweden und Portugal. Das Unternehmen entstand aus der im Bereich Energieüberwachung aktiven Hathaway Corporation. Mit dem Erwerb von Heidrive will Allied Motion seine Präsenz in Europa stärken und Entwicklungs-Know-how dazugewinnen, erklärte Richard S. Warzala, Vorstandsvorsitzender und CEO von Allied Motion (Bild Mitte). Mit dem US-Konzern im Rücken will Heidrive die PERSONALIE Zum Jahresbeginn hat Schaeffler den langjährigen Geschäftsführer des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft Prof. Dr. Rainer Lindner in seinen Reihen begrüßt. Er übernahm als CEO die Leitung der Schaeffler-Subregion Mittel- und Osteuropa. Lindner verfügt über Fachkenntnisse und Erfahrungen in dieser Region und war von 2008 bis Ende 2015 als Geschäftsführer des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft tätig. Zuvor wirkte er als Berater der Bundesregierung und des Bundestags am Deutschen Institut für Internationale Politik und Sicherheit (SWP). „Wir freuen uns, dass wir Rainer Lindner als Osteuropa-Experten und Verbandsmanager für die Schaeffler-Gruppe gewonnen haben. Ich bin sicher, dass er zur Stärkung unserer Präsenz und unserer Kundenbeziehungen in Mittel- und Osteuropa beitragen wird“, sagte Dietmar Heinrich, CEO Europa. Messemacher Paul E. Schall verstorben Der erfolgreiche Messemacher Paul Eberhard Schall ist am 19. Februar 2016 im Alter von 76 Jahren verstorben. Er war ein echter Selfmademan. Nach der Lehre zum Mechaniker fing er im elterlichen Betrieb an, der Maschinen für die Papier verarbeitende Industrie herstellte. Mit 23 Jahren machte er sich selbstständig und gründet seine erste Firma, die „Paul Schall jun. Grafische Maschinen“. Später verlegte sich Paul E. Schall auf die Veranstaltung von Fachausstellungen. Die von ihm gegründete Schall Firmengruppe umfasst heute das private Messeunternehmen P.E. Schall GmbH & Co. KG mit Sitz im badenwürttembergischen Frickenhausen, die Messe Sinsheim GmbH und die Pescha Media-Agentur. Sein Erfolgsrezept bringt er in seiner Biografie auf den Punkt: Menschlichkeit. „Messen sind Emotionen und wir machen Messen mit dem Herzen.“ Es hat funktioniert. Zu den erfolgreichen Veranstaltungen der Schall-Firmengruppe gehören die Fachmessen Fakuma, Motek, Control und Blech Expo, die als feste Branchen-Größen etabliert sind. Mit Paul E. Schall ist eine herausragende Persönlichkeit der deutschen Messewelt gestorben. www.schall-messen.de RK DuoLine Clean Linearachsen für den Reinraumeinsatz ▪ Eignung gemäß EN ISO 14644 -1 ▪ wahlweise mit oder ohne Unterdruckabsaugung ▪ außenliegende Stahlteile vernickelt oder aus Edelstahl ▪ hoher Wirkungsgrad ▪ geringes Leerlaufmoment Fertigung und den Heimotion-Servobaukasten an seinen Standorten Kelheim (Bayern) sowie Mrákov (Tschechien) ausbauen. Die Geschäftsführung bleibt in den Händen von Helmut Pirthauer (links) und Steffen Hirsch. www.heidrive.de Katalog für Klein- und Kleinstantriebssysteme Das Unternehmen Faulhaber Antriebssysteme ist der Erfinder einer der Schlüsseltechnologien für den Bau effizienter, kleinster Elektromotoren. Heute sind sie so klein, dass sie durch Gefäße bis ins Herz gelangen, um Leben zu erhalten, oder sie sind so robust, dass sie nach einer Reise von 6,5 Milliarden Kilometern durchs All auf einem Kometen zuverlässig ihre Arbeit verrichten. Auf 480 Seiten präsentiert der Hersteller im neuen Katalog 2016 sein vielfältiges Produktprogramm für Klein- und Kleinstantriebssysteme – Bausteine für Menschen mit Visionen, um nach den Sternen zu greifen. www. faulhaber.com LINEAR- PROFIL- VERBINDUNGS- MODUL- TECHNIK www.rk-rose-krieger.com Hannover Messe 25.-29.04.2016 Halle 16 | Stand D18