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antriebstechnik 8/2017

Antriebstechnik 8/2017

MAGAZIN I INTERVIEW

MAGAZIN I INTERVIEW große Rolle. Hier stecken wir bereits in Analysen, sodass hier einiges von uns zu erwarten sein wird. Da auch Torquemotoren, auch wenn diese kein Getriebe haben, an Bedeutung gewinnen, werden wir in der WEG-Gruppe hierauf ein Augenmerk legen. Als Hersteller von Antriebskomponenten werden Sie sicher mit dem Thema Industrie 4.0 konfrontiert. Wie gehen Sie damit heute bereits um? Im Geschäftsfeld Getriebemotoren ist Industrie 4.0 von Kundenseite noch nicht ganz so stark angekommen, obwohl auch hier mit verschiedenen Messsensoren in Zukunft einiges überwacht werden kann. Im Bereich Automation spielt sich bei WEG allerdings schon einiges ab, hier sprechen wir über das Monitoring von Antrieben. Die Frage ist, wie können wir Zustandsdaten des Getriebes und des „Mit dem energieeffizienten WG20-Getriebemotor will WEG mittelfristig Marktanteile gewinnen“ Motors aufnehmen und dementsprechend über die Automationsseite auslesen und auswerten? Wir arbeiten gerade intensiv an der übergreifenden Zusammenarbeit im Hause, um die Zukunftsthemen gemeinsam voranzutreiben. Die Entwicklungen sind nicht mehr aufzuhalten und den Herausforderungen stellen wir uns ganz intensiv. WEG wird in Zukunft eine wichtige Rolle in Sachen Industrie 4.0 für den Kunden spielen. Wie wird denn das Getriebe der Zukunft aussehen? Vollverkabelt? Mit zig Sensoren? Kabel wird es irgendwann nicht mehr geben, aber die Anzahl der Sensoren wird steigen. Der Markt fordert immer mehr nach Zustandsüberwachung, vielleicht nicht beim kleinen Getriebe für 100 Euro, sondern eher bei größeren Einheiten. Kleinere Getriebe werden eher zum Wegwerf­ produkt, da sich Reparaturen hier nicht lohnen. Aber je hochwertiger die Getriebe sind, umso wichtiger wird das Monitoring. Wo sehen Sie WEG bereits aktuell auf dem Schirm? Wenn die Einführung von WG20 geschafft ist, werden wir uns in besagten Bereichen von Servogetrieben, Torquemotoren und auch Präzisionsplanetengetrieben breiter aufstellen. Hier können wir noch viel bewegen. Mein großes Ziel ist es aber, dass wir uns als Gruppe von über 30 000 Mitarbeitern noch stärker verzahnen, also Mechanik und Automatisierung noch stärker zusammenbringen. Das ist die zentrale Aufgabe für die Zukunft. Das Potenzial ist da, wir haben die Entwicklungskapazitäten, die Fertigungsmöglichkeiten und wir haben die Ingenieure dafür. Wir wollen zum Komplettanbieter werden, der jede Aufgabe des Kunden in Sachen Antriebsstrang lösen kann – das geht sogar bis zum kompletten Schaltschrankbau. www.weg.net www.wattdrive.com 05 Klaus Sirrenberg ist heute auch für die Produktionsstätten der Getriebesparte verantwortlich 14 antriebstechnik 8/2017

Ebm-Papst weiter auf Wachstumskurs Der Ventilatoren- und Motorenhersteller Ebm- Papst hat das Geschäftsjahr 2016/17 mit einem Umsatzerlös von 1,9 Mrd. EUR und damit einem Plus von 13,2 % abgeschlossen. Das stärkste Umsatzwachstum wurde in der Region Asien mit 17,6 % auf 354 Mio. EUR erzielt. Die Zahl der Mitarbeiter stieg weltweit um mehr als 1 800 auf rd. 14 400. Im laufenden Geschäftsjahr, das im April begann, investiert Ebm-Papst weltweit 164,2 Mio. EUR, u. a. in ein neues Entwicklungszentrum am Standort Mulfingen, eine Erweiterung der Automotivproduktion in Herbolzheim und einen Neubau seines Getriebestandorts in Lauf. Für das aktuelle Geschäftsjahr wird ein moderater Umsatzzuwachs von 3,1 % erwartet. Rund 112 Mio. EUR (+ 6,5 %) werden für Forschung und Entwicklung bereitgestellt. Dabei wird der Auf- und Ausbau von Start-ups, u. a. in Osnabrück und Dortmund, vorangetrieben. Zum 1. Januar 2017 erwarb das Unternehmen Lae, einen italienischen Spezialisten für Schutzgitter für Ventilatoren. www.ebmpapst.com Freudenberg akquiriert Metflex Die Freudenberg Gruppe baut ihre Technologiekompetenz im Industrie-Dichtungsgeschäft aus. Die Geschäftsgruppe Freudenberg Sealing Technologies übernimmt die Metflex Precision Mouldings Limited. Das Unternehmen, mit Sitz in Blackburn, Großbritannien, ist ein führender Entwickler und Hersteller von Membranen und kundenspezifischen Dichtungslösungen für vielfältige industrielle Anwendungen. Im Geschäftsjahr 2016 erzielte Metflex mit rund 90 Mitarbeitern einen Umsatz von umgerechnet 15 Mio. EUR. „Mit der Akquisition stärken wir unser etabliertes Industriegeschäft mit weiteren innovativen technischen Lösungen“, so der Sprecher des Vorstandes der Freudenberg Gruppe, Dr. Mohsen Sohi. Metflex fertigt unter anderem Membranen für kritische Anwendungen und Systeme, beispielsweise in der Gasmessung sowie für die Gasregelung. Weitere Schwerpunkte liegen in den Marktsegmenten Öl und Gas sowie den erneuerbaren Energien in Nordamerika und Großbritannien. www.fst.com Sick öffnet die Schnittstelle Hiperface DSL Sick öffnet die Schnittstelle Hiperface DSL und macht die Technologie allen Anwendern zugänglich. Dem Markt sollen damit noch umfangreichere Lösungen zur Verfügung gestellt werden. Hersteller von Servoantriebstechnik profitieren von einem erweiterten Produktportfolio und bekommen die Sicherheit, eine offene und etablierte Schnittstelle einzusetzen. Hiperface DSL als offene Schnittstelle verbindet alle Vorteile einer digitalen Echtzeit-Schnittstelle: Einkabeltechnologie und kontinuierliches Condition Monitoring. Die Schnittstelle bietet allen beteiligten Marktpartnern – Motorenund Reglerherstellern, Maschinenbauern und Endkunden – technische und wirtschaftliche Vorteile. Zudem erfüllt sie alle Voraussetzungen für die zustandsorientierte Instandhaltung von Maschinen im Umfeld von Industrie 4.0. Hiperface DSL entspricht dem Standard RS485 und ermöglicht in Servoantriebssystemen eine robuste, störsichere Datenübertragung zwischen Regler und Motor über zwei Adern, die direkt in das bis zu 100 m lange Motorkabel integriert sind. [GESCHLOSSENLEBE NSMITTELKONFORM ] DER BRECOprotect Beste Zahnriemenqualität aus Porta Westfalica, verbaut in Ihrer Anlage. Das ist Bewegung. was man kaum sieht www.sick.de