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antriebstechnik 7/2018

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STEUERN UND

STEUERN UND AUTOMATISIEREN 03 Bis Ende 2018 soll das Sigfox-Netz überall in Deutschland verfügbar werden; aktuell hat die Netzabdeckung 62 % erreicht eine Sigfox-Verbindung erweitern und damit die bestehende Lösung noch effizienter gestalten. Ortung von Gegenständen aller Art Neben dem großen Anwendungsspektrum für Condition Monitoring und Predictive Maintenance gibt es ein zweites großes Applikationsfeld für Industrieunternehmen, das sich aus einer Zusatzfunktion des Sigfox-Netzes ergibt: die Materiallogistik. Mit Sigfox lassen sich Gegenstände nämlich auch eigenständig orten. Über Land ist die Ortung etwa kilometergenau. Die Lokalisierung erfolgt alleine durch komplexe Berechnungen und Routinen der empfangenen Funksignale im Sigfox-Cloud- Backend. In Ballungszentren kann die Ortung bis auf 30 m Genauigkeit gesteigert werden. Um diese Genauigkeit zu erreichen, werden die Funksignale mit den Standorten der vom Gerät georteten Wlan-Knoten im Sigfox-Cloud-Backend abgeglichen. Sigfox überträgt sowohl die Positionsdaten als auch die jeweilige Positionsgenauigkeit an den Device Owner. Es muss also kein Satellitennavigationsempfänger für GPS, Glonass oder Gallileo integriert sein. Der Vorteil: Kosten und Stromverbrauch bleiben gering. Die Geolokalisierung funktioniert auch indoor. Mit und ohne GPS Es gibt aber auch Tracker für Sigfox, die GPS integriert haben. Dann erfolgt die Positionsbestimmung bis auf den Meter oder gar wenige Zentimeter genau. Ein Sigfox- Gerät kann nun alle 10 Minuten seine Position versenden, um so ein exaktes Bewegungsprofil von Paletten, Gebinden und Werkstücken in die Cloud zu liefern. Bei besonders hohen Tracking-Anforderungen sind auch Intervalle von 3:20 Minuten möglich. Die Übertragung erfolgt ohne Sende- Redundanz. Von dort aus können Disponenten und Logistiker die Supply-Chain- Prozesse für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Fertigungsassets optimieren – günstig, global und über viele Jahre hinweg. So liefert das Sigfox-Netz für Airbus bspw. ein genaues Bild seiner Ersatzteile – ganz gleich, ob sie sich im Werk, auf der Autobahn oder auf einem Flughafen befinden, wo Instandhaltungen umgesetzt werden. Kontinuierliche Lokalisierung Logistikinformationen beschränken sich dadurch nicht mehr nur auf einzelne Lesepunkte bspw. bei Warenannahme oder Fertigungsgates wie bei der RFID-Technik, sondern können über die gesamte Fertigung hinweg jederzeit punktgenau erfasst werden. Nebenbei bietet die Lokalisierung auch eine Diebstahlschutzfunktion, denn entfernt sich z. B. ein Gebinde vom zugelassenen Standort, kann dies ebenfalls detektiert werden. Stellt man sich zudem einen Sensor vor, der ein statisches Gerät überwacht und sich nur meldet, wenn es bewegt wird, kann sofort ein Alarm ausgelöst werden. Standort und Verfügbarkeit von Inventar und sonstigen Assets lassen sich also auch komfortabel mit dem neuen Netz überwachen. Kosten pro Knoten unter einem Euro Die Kosten aktueller Module zur Sigfox- Befähigung von Geräten liegen derzeit bei rund 2 EUR. Es wird zukünftig aber auch mit Admiral-Ivory-Lösungen geben, die noch günstiger ausgelegt sind, sodass selbst Einweggegenstände und Einmalverbindungen eines Gegenstands denkbar sind. Demonstriert wurde eine solche Verbindung auf der Sigfox IoT World in Prag im November 2017 anhand eines Briefumschlags, der seine Öffnung über das Sigfox-Netz per SMS an ein Mobiltelefon meldete. Stellt man sich vor, dass die Logik einer solchen Einmalverbindung deutlich unter einem Euro angeboten wird, kann man leicht erkennen, dass es viele neue Applikationsfelder im industriellen Umfeld geben kann, die von einer solchen IIoT-Anbindung profitieren werden. Die unerlaubte Öffnung eines Schaltschranks könnte genauso gemeldet werden wie das Öffnen eines Gebindes, um die Ersatzbevorratung unmittelbar bei Anbruch des letzten vorrätigen Gebindes auszulösen. Air Liquid managt bereits mit konventioneller Sigfox-Anbindung die Ersatzbevorratung von Gasflaschen bei seinen Kunden. Sinken die Kosten der Anbindung, wird man noch mehr und günstigere Devices anbinden können. Hohe Sicherheit inklusive Rund um die Antriebstechnik gibt es also viele interessante Anwendungsszenarien, für die eine Sigfox-Anbindung attraktiv erscheint. Bleibt noch eine wichtige Frage: Was ist mit der Sicherheit? Kann eine Sigfox-Verbindung über das Internet gehackt werden und wäre darüber sogar der Zugriff auf angebundene Maschinen und Anlagen möglich? Theoretisch lässt sich das für keine Technologie ausschließen; es ist aber mehr als unwahrscheinlich, dass dies jemals der Fall sein wird: Betrachtet man das Sigfox-Netz als solches, legt es sich wie eine Schutzschicht um das Gerät. Die Kunden- Cloud kann nur über die Sigfox-Device- Cloud, die bereits Bestandteil des Sigfox- Netzes ist, mit den Geräten kommunizieren. Eine direkte Ansprache aus dem Internet heraus ist also nicht möglich. Ab der Device-Cloud – die von einem in Europa führenden Unternehmen für Kommunikationssicherheit mit dem schärfsten Überwachungsmethoden geschützt wird – ist die Kommunikation schon nicht mehr IPbasiert, sondern proprietär und erstreckt sich von der Device-Cloud über die Funkstationen zum Device. Dadurch ist ein IPbasierter Zugriff auf das Device unmöglich. Geräte und Nachrichten werden zudem nach neuesten Erkenntnissen authentisiert und verschlüsselt. Es müsste also viel Aufwand betrieben werden, diese Data Supply Chain bis zum Device hin zu knacken. Die letzte Hürde würde man aber dennoch nicht überwinden können, denn eine Sigfox-Verbindung besteht ja zumeist nicht, da sich die Geräte nur bei Bedarf melden. Sie sind also eigentlich immer offline und damit bestmöglich geschützt. Zudem betreibt Sigfox ein eigenes NOC (Network Operation Center), welches das Netzwerk 24/7 überwacht und durch ständig aktualisierte Firewalls, Virenschutzund Intrusion-Detection-Systeme schützt. Sicherheitsbedenken vor Hacks aus dem Internet sind bei einer Sigfox-IoT- Anbindung folglich unbegründet. www.sigfox.com 26 antriebstechnik 7/2018

Sicherungsautomat reduziert Ausfallzeiten Zur Absicherung von Antriebssystemen wie DC-Gleichstrommotoren, Schrittmotoren, Servomotoren und deren Steuerungstechnik hat E-T-A den elektronischen Sicherungsautomaten ESX10-TC-101-DC48V entwickelt. Er sorgt für Stabilität bei der selektiven Absicherung mehrerer Verbraucher und reduziert so Maschinenausfallzeiten. Er eignet sich für die Spannungsbereiche DC 24 V, DC 36 V und DC 48 V. Feste Nennstromstärken von 1 bis 16 A ermöglichen eine gezielte Absicherung des jeweiligen Leitungsquerschnitts. Das Gerät verfügt über einen Abschaltpunkt bei typisch 1,2 × I Nenn und eine Auslösezeit im ms-Bereich. Damit bietet es Überlastschutz, der auch für motorische DC 48 V-Verbraucher geeignet ist – und dies ohne ungewolltes Auslösen bei schnellen Lastwechseln. Die aktive Strombegrenzung verhindert das Einbrechen der Versorgungsspannung bei Kurzschlüssen. Dies ermöglicht eine selektive Absicherung mehrerer Verbraucher an einer DC 48 V-Versorgung. www.e-t-a.de Sichere Überwachung mechanischer Pressen Pilz erweitert die konfigurierbaren, sicheren Kleinsteuerungen PNOZmulti 2 um die zweipoligen Halbleiterausgangsmodule PNOZ m EF 8DI2DOT. Sie gewährleisten eine sichere Überwachung mechanischer Pressen. Mit ihnen können Pressensicherheitsventile und andere Aktoren, die zweipolig geschaltet werden müssen, einfach und sicher angesteuert werden. Das Modul verfügt über zwei Sicherheitsausgänge in Halbleitertechnik, die der Ansteuerung von Pressensicherheitsventilen dienen. Seine acht Eingänge können mit einer individuellen Filterzeit konfiguriert werden, um einen störungsfreien Betrieb mit unterschiedlichen Eingangssignalen zu ermöglichen. Zertifizierte Pressenbausteine im Softwaretool PNOZmulti Configurator machen den Einsatz einfach. Pro Erweiterungsmodul wird ein eigenständiges Modulprogramm mIQ mit feingranularen modulspezifischen Einstellungen und 256 zusätzlichen Verbindungslinien im Softwaretool konfiguriert. www.pilz.com [GESCHLOSSENLEBE NSMITTELKONFORM ] was man kaum sieht Schleifringe mit CC-Link IE für Gigabit-Datentransfer Conductix-Wampfler hat das offene Gigabit-Ethernet CC-Link IE als hochperformante Verbindungslösung für das Schleifringsortiment eingeführt. Die Schleifringe, über die Stromversorgung und Datenkommunikation mit Komponenten auf rotierenden Baugruppen realisiert werden, wurden weiterentwickelt, um neuen und vorhandenen Maschinen durch Hochgeschwindigkeitsdaten-Konnektivität den Einstieg in die Industrie 4.0 zu ermöglichen. Conductix-Wampfler stellt Systeme für die Strom-, Signalund Datenübertragung für mobile Geräte und Maschinen her. Durch den Beitritt zur CC-Link Partner Association (CLPA) erhielt der Hersteller Zugang zu den technischen Spezifikationen für die Entwicklung CC-Link-IE-konformer Produkte. Hinzu kam die Unterstützung für die Entwicklung und Zertifizierung für die Produktpalette. Somit bietet das Unternehmen nun standardisierte und kundenspezifische Konnektivitätslösungen an, die mit Ethernet bis 1 Gbit/s arbeiten. DER BRECOprotect Beste Zahnriemenqualität aus Porta Westfalica, verbaut in Ihrer Anlage. Das ist Bewegung. eu.cc-link.org/de