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antriebstechnik 5/2015

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ELEKTROMOTOREN 02

ELEKTROMOTOREN 02 Marathon Electric kann innerhalb kurzer Zeit Elektromotoren nach Anforderung und Spezifikation des Kunden bauen oder modifizieren zunehmenden Bestrebungen, der Erderwärmung Einhalt zu g ebieten, wurde diese Annahme immer unzureichender. Heute weniger effizient? Nach den neuen Regeln werden die Streuverluste für jeden Motor tatsächlich gemessen, wobei das Resultat häufig bei 1 % bis 2 % liegt. Das führte dazu, dass viele Elektromotoren sich als weniger effizient herausstellten als gedacht und herabgestuft wurden (typischerweise und nicht sofort verständlich von EFF1 nach IE2 oder EFF2 nach IE1). Insofern ist es schwierig, zwischen Motoren, die in der Vergangenheit produziert wurden und neuen Motoren einen Wir-kungsgrad vergleich anzustellen, denn die auf dem Typenschild angegebenen Wirkungsgrade sind aufgrund der unterschiedlichen Berechnungsweisen früher und heute nicht direkt vergleichbar. Im Internet werden diverse Amortisationsrechner angeboten. Aber auch hier gilt: Wenn das Verfahren zur Berechnung des Wirkungsgrads nicht dasselbe war, liefern der Effizienzvergleich und die Amortisationsrechnung kein korrektes Ergebnis. Kurz gesagt: Wenn sie dem aktuellen Prüfverfahren unterzogen würden, hätten alte Motoren einen geringeren Wirkungsgrad als auf dem Typenschild angegeben. Anlass zur Verwirrung geben außerdem augenscheinlich simple Änderungen an den Daten, die auf den Typenschildern der einzelnen Motoren angegeben sind. So ersetzt z. B. eine spezifische Nennspannung den früheren Nennspannungsbereich, die Wirkungs gradangabe richtet sich nach der neuen Norm und neuen Nomenklatur, der Nennstromwert ändert sich infolge des geringeren Wirkungsgradwertes. In der akademi schen Diskussion mag das alles klar und eindeutig sein. In der Praxis jedoch hat dies zu erheblicher Verwirrung bei Anwendern und Technikern geführt, die sich der ver änderten Situation nicht in vollem Umfang bewusst waren. Keine Regel ohne Ausnahmen Wie nicht anders zu erwarten, ist auch die internationale Norm bzw. EU-Verordnung gespickt mit Ausnahmen und Sonderfällen, von denen nur einige genannt werden: ■ Tauchmotoren ■ Motoren, die vollständig in die angetriebene Maschine integriert sind ■ Motoren, die in großen Höhen betrieben werden ■ Motoren, die für den Betrieb bei Umgebungstemperaturen unter –15 °C ausgelegt sind ■ Motoren für den Betrieb in ausgewiesenen explosionsgefährdeten Bereichen ■ Bremsmotoren Auch wenn man angesichts dieser Komplexität den Sinn infrage stellen mag, darf man nicht verkennen, dass hochwertige Motoren mindestens 25 % effizienter sind als noch vor 25 Jahren. Der technische Fortschritt geht also voran, und der neue Gesetzes rahmen schafft die notwendigen Anreize hierfür. Zudem haben Elektromotoren eine sehr lange Nutzungsdauer und so machen sich selbst kleine Wirkungsgradsteige rungen durch niedrigere Stromkosten im Ergebnis bemerkbar. Bei der großen Anzahl an Elektromotoren, die in den meisten Industrieanlage laufen, kommt da einiges zusammen. Während die Gesetzgebung im Laufe der Zeit ohnehin die Anschaffung energieeffizienter Motoren durchsetzen wird, ist der freiwillige Umstieg von alten, ineffizienten Motoren auf neue Motoren mit höherem Wirkungsgrad natürlich schon jetzt eine Option für Anlagenbetreiber. Das kann eine ganze Reihe von Vorteilen haben, nicht zuletzt geringere Betriebskosten. Unter Umständen werden eine Öko-Kennzeichnung von Produkten und die Erschließung entsprechender neuer Märkte möglich. Eine positive Beeinflussung der Umweltbilanz kann zudem die Erlangung allgemeiner Umweltstandards fördern. Die Anforderungen an Umweltverträglichkeit und Energieeffizienz werden in den kommenden Jahren unweigerlich weiter ansteigen und mithilfe entsprechender Vorschriften durchgesetzt werden. So verlangt das Gesetz seit 2015 zum Beispiel, dass ineffiziente Elemente der Prozesssteuerung wie Drossel schieber durch energiesparende Lösungen ersetzt werden. Die Nachrüstung vorhandener Anlagen mit drehzahlgeregelten Antrieben wird hierdurch sicherlich einen Auftrieb erfahren. www.marathonelectric.com 46 antriebstechnik 5/2015

ELEKTROMOTOREN Kompakter Stellantrieb mit mehr Schnittstellen Der Driveline-Stellantrieb Typ AG26 von Siko eignet sich für dezentrale Positionieraufgaben wie automatisches Verstellen von Formaten, Anschlägen und Werkzeugen bei kleinem Bauraum. Er verfügt neben den Datenschnittstellen der Vorgänger auch über Ethernet/IP, Profinet, Ethercat und Powerlink. Er erlaubt den flexiblen Aufbau von Linien- und Ring-Topologien, über die zusätzlichen digitalen Ein- und Ausgänge können weitere Signale vom externen Näherungsschalter oder Endschalter, Impulsgeber oder Bediengeräten erfasst, Aktionen initiiert oder an Signaleinheiten ausgegeben werden. Der Antrieb hat eine Edelstahl- Hohlwelle mit 20 mm Durchmesser und wird direkt an Vorschub- und Hilfsachsen angebaut. Er lässt sich in Sicherheitskonzepte einfach einbinden, da die Spannungsversorgung für Steuer- und Leistungselektronik getrennt sind. Die integrierte Regelelektronik entlastet die übergeordnete SPS. Auch Überwachungsfunktionen für Temperatur-, Strom- und Schleppfehler sind integriert. www.siko-global.com IE4-Synchronreluktanzmotoren: Konzept um Festdrehzahlanwendungen erweitert Das Unternehmen ABB hat während der Hannover Messe die Einführung des neuen Konzepts der IE4-Synchronreluktanzmotoren mit Super-Premium-Energieeffizienz und direktem Netzanschluss für Festdrehzahlanwendungen angekündigt. Frühere Synchronreluktanzmotoren des Herstellers waren ausschließlich auf Drehzahlregelung ausgelegt. Viele Motoren weltweit laufen jedoch immer noch mit Festdrehzahl; genau wie die neuen Synchronreluktanzmotoren mit direktem Netzanschluss. Das Unternehmen konzentriert sich auf den Leistungsbereich von 1 bis 200 kW und Anwendungen mit 1 500 min -1 , wodurch der größte Teil des Niederspannungsmotormarkts abgedeckt wird. Wie jeder neue Motortyp mit Synchrontechnologie ist das Energieeinsparungspotenzial der Synchronmotoren mit direktem Netzanschluss bei kleinen Motoren am größten. Der Grund ist das Eliminieren der Rotorverluste, die bei kleinen Motoren den größten Einfluss auf die Gesamtverluste haben. OEM-Kunden hatten bisher bei Motoren mit hohem Wirkungsgrad für kleine Festdrehzahlanwendungen nur geringe Wahlmöglichkeiten. www.abb.de Für Sie immer in Bewegung! Manchmal braucht man einen PARTNER... ...der mehr Kraft hat der BRECOFLEXmove AT10 NEU - Zahnflanke FEM-optimiert Deutlich höhere spezifische Umfangskraft kagado.de Mehr Informationen unter www.breco.de/move BRECO ist Mitglied in der Mulco Europe EWIV Der BREBRECOFLEX Der BRECOFLEXmove AT10 ® ove - Mehr Mehr Leistung. Leistung. Optimierte Optimierte Zahnform. Zahnform. Vielseitig Vielseitig einsetzbar. einsetzbar. Effizient. Effizient. Mehr Mehr power Power und und bessere bessere Kraftübertragung Kraftübertragung bei bei schmalerer schmalerer Riemenbreite Riemenbreite für für Ihre Ihre Produktion. Produktion.