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antriebstechnik 4/2019

antriebstechnik 4/2019

GETRIEBE- UND

GETRIEBE- UND GETRIEBEMOTOREN INDUSTRIEGETRIEBE VOM STANDARD ZUR INDIVIDUALISIERUNG Die Weiterentwicklung der Industriegetriebebaureihe X von SEW-Eurodrive – Generation X.e – wurde hinsichtlich der Bauteile und der Berechnungsverfahren so optimiert, dass sich die Kundenanforderungen punktgenau erfüllen lassen. Die Generation X.e vereint so die Vorteile einer universellen Getriebebaureihe mit denen einer kundenindividuellen Lösung. Mark Zeller, M. Eng., ist Produktmanager für Industriegetriebe und Christian Rüttling, M. Sc., ist Marktmanager für Industrie getriebe, beide bei der SEW-Eurodrive GmbH & Co KG in Bruchsal Bei einer Investitionsentscheidung ist es für den Kunden essenziell, dass seine spezifischen Anforderungen kostenoptimal umgesetzt werden. Wenn maßgeschneiderte Lösungen wirtschaftlich nur schwer darstellbar sind – können dann auch optimierte Standardprodukte alle Anforderungen umfassend erfüllen? Diese Überlegungen führten bei SEW- Eurodrive zu einer Überarbeitung und Optimierung der seit Jahren bewährten, universellen Industriegetriebe der Baureihe X. Ausgeführt als Stirn- und Kegelstirnradgetriebe deckt die Baureihe den Drehmomentbereich von 6,8 bis 475 kNm ab. Durch den jährlich stark wachsenden weltweiten Bestand installierter X-Getriebe, kennt das Unternehmen die steigenden An- 26 antriebstechnik 2019/04 www.antriebstechnik.de

| AT12-17G | Multiachs-Servosystem AX8000: Minimale Zykluszeit, maximale Leistung. forderungen aus einer Vielzahl von Branchen und Anwendungen. Diese Erfahrungen setzte der Bruchsaler Antriebsspezialist jetzt in einer punktuellen Optimierung der Getriebebauteile um. Darüber hinaus war eine komplette Neugestaltung der Tool- und Berechnungslandschaft integraler Bestandteil der Produktentwicklung. So entstand die neue Generation der Baureihe X – Generation X.e. Die hardwareseitigen Anpassungen umfassen ein verbessertes Kegelritzelgehäuse in der Eingangsstufe und optimierte Vorspannungseinstellungen für die Wellenlager. Thermisch verbesserte Ölstände und berührungslose Dichtungssysteme für Antriebs- und Abtriebswellen sind weitere Ansatzpunkte, um das Getriebe bei entscheidenden Leistungsmerkmalen zu verbessern. Schließlich tragen auch ein neues Lüfter- und Lüfterhaubenkonzept sowie eine neue Zahntopologie zur Optimierung des Industriegetriebes X bei. Dank intelligenter Kombination der umgesetzten Einzelmaßnahmen und dem Berechnen durch vernetzte Softwaretools kann der Anwender ein exakt passendes Getriebe projektieren. ÜBERSETZEN DER KUNDENANSPRÜCHE Für die Auswahl eines Antriebs gilt es die Applikationsanforderungen zu kennen, die zu einer optimal abgestimmten Lösung führen: Zu diesen gehören die Antriebsauslastung, also der kontinuierliche Betrieb unter gleichbleibenden Bedingungen sowie die Spitzenbelastung, welche unregelmäßiges Anfahren mit gelegentlichem Blockieren berücksichtigt. Weitere Parameter sind die Temperatur- und Umgebungsbedingungen. Dazu gehören zulässige Oberflächentemperatur, Schutzart, Umgebungslautstärke, Zugangsmöglichkeit und Servicefähigkeit. Je nach Anwendung können Antriebe ihr volles Potenzial erreichen, wenn sie für definierte Anforderungen optimiert werden. Für ein Förderbandsystem zählt bspw. die Umgebungstemperatur, aufgrund der hohen thermischen Auslastung, zu den wichtigsten Auslegungsparametern. Weiterhin ist die Lebensdauer ein wichtiger Faktor, da ungeplante Serviceeinsätze hierbei, je nach Aufstellungsort, sehr aufwändig sind. Schneller Strom- und Lageregler: ■ Stromregler-Reaktionszeit 1 µs ■ Stromregler-Zykluszeit 62,5 µs (bis zu 16 µs) ■ Drehzahlregel-Zykluszeit 62,5 µs (bis zu 32 µs) ■ Lageregler-Zykluszeiten 62,5 µs ■ EtherCAT-Zykluszeit 62,5 µs Halle 9, Stand F06 01 Die Antriebseinheit Generation X.e www.beckhoff.de/AX8000 Das AX8000-System komplettiert die hochskalierbare Beckhoff Antriebstechnik. Das modular kombinierbare Multiachs-Servosystem AX8000 bringt Hochleistungs-Antriebstechnik mit optimierter Raumausnutzung in den Schaltschrank. Der AX8000 ermöglicht gleichmäßigere Bewegungsabläufe durch erhöhte Abtastraten und somit eine optimierte Produktqualität. Die Strommessung erfolgt innerhalb 1 µs in einem FPGA.