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antriebstechnik 4/2015

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Mann, sind die stark

Mann, sind die stark Alternatives Tragmittel ersetzt Stahlseile im Aufzugbau Über 100 Jahre war das Stahlseil als Tragmittel nicht aus dem Aufzugbau wegzudenken. Um die Jahrtausendwende entstanden mit robusten Polyurethanriemen erste Alternativen, die wesentlich leichter waren als Stahlseile, effizientere Antriebslösungen ermöglichten und einfacher zu warten waren. Jetzt führt ContiTech diese Entwicklung weiter. Mit dem Conti Polyrope entwickelt das Unternehmen ContiTech seine Flachriementechnologie weiter, die in den späten 1990er-Jahren Einzug in den Aufzugbau gehalten hat. Das Polyrope ist gemäß Aufzugrichtlinie 95/16/EG zertifiziert, in zwei unterschiedlichen Baubreiten sowie mit und ohne Rückenprofil erhältlich und bietet im Vergleich zum herkömmlichen Stahlseil zahlreiche Vorteile. „Das Verbundseil ist eine patentierte Lösung“, sagt Hubert Göser, Leiter Forschung und Entwicklung am ContiTech- Standort Dannenberg. Vorteile im Vergleich zum Stahlseil Im Conti Polyrope werden 2 mm starke Stahlseile, die aus 49 Einzellitzen bestehen, in einen Mantel aus Polyurethan eingebettet. Sie verleihen dem Tragmittel seine hohe Zug- und Bruchfestigkeit. Der Mantel ist abriebfest, hydrolysebeständig und weist sehr gute Traktionseigenschaften auf: Auch bei maximaler Last ist eine sichere Kraftübertragung gegeben. Das neue Tragmittel ist in 25 mm und 50 mm breiten Ausfüh rungen und sowohl mit glatter als auch mit profilierter Rückseite erhältlich. Im Ergebnis entsteht damit ein Produkt, das eine lange Lebensdauer aufweist. Es hält bis zu drei Mal länger als vergleichbare Stahlseile und ist dabei um 20 % leichter, zudem muss es nicht geschmiert werden. Das hilft, Ausfallzeiten und Wartungskosten zu reduzieren. Mehr Raum im Schacht Während die Innenseite des Polyrope gerillt ist und auf entsprechend profilierten Treibscheiben exakt geführt wird, verfügt der Urtyp über eine glatte Rückseite. Da es bei einer 2:1-Aufhängung mit der glatten Seite über Umlenkrollen läuft, sind diese leicht nach außen gewölbt, damit sich das Tragmittel zentrieren kann. Antriebs- und Umlenkscheiben fallen durch die ballige Bauform breiter aus als bei Stahlseilen. Aus diesem Grund hat ContiTech weitere Varianten entwickelt, deren Rückseiten mit einem Profil ausgestattet sind. „Somit können Umlenkrollen mit einem korrespondierenden Profil versehen werden, was eine kleinere und schmalere Bauform zulässt. Dadurch nehmen sie noch weniger Raum im Schacht ein“, so Göser. „Der so gewonnene Raum kann für andere Komponenten genutzt werden.“ Die Zulassung als Tragmittel für Aufzüge wurde vom niederländischen Prüfdienstleister Liftinstituut nach erfolgreicher Baumusterprüfung erteilt. „Das Liftinstituut ist in der Aufzugbranche international renommiert“, erklärt Göser. „Eine dortige Zertifizierung öffnet somit Türen für die Vermarktung in der ganzen Welt.“ Noch wird das Conti Polyrope nicht serienmäßig verbaut – die Entwicklungen der Aufzugbauer sind jedoch im vollen Gange. www.contitech.de 42 antriebstechnik 4/2015

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