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antriebstechnik 4/2015

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SENSORIK UND MESSTECHNIK

SENSORIK UND MESSTECHNIK 03 Stephan Frese: „Die Ideallösung ist nicht immer das technologische High-End-Produkt.“ von Aerzen erkannte schnell die zahlreichen Vorteile dieser Lösung von Schenck. Denn wie sich zeigte, hatte Stephan Frese bei der Bedarfsanalyse vor Ort aufmerksam zugehört und bei der Auslegung und Konfiguration der Auswuchtanlage sämtliche Anforderungen umgesetzt. „Die Ideallösung ist nicht immer das technologische High-End-Produkt, sondern das präzise auf den Einsatzfall abgestimmte und entsprechend dimensionierte System. Um dies zu erreichen, müssen die Aufgabenstellung exakt definiert und Prozesse wie Anwendung wirklich verstanden werden. Das gelingt aber nur auf der Basis von langjähriger Praxiserfahrung. Erst wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, wird eine Maschine zu einer echten Problemlösung. Mit anderen Worten: Der Schuh muss einfach passen!“, betont Vertriebs ingenieur Frese. Nur noch durchschnittlich 15 min 04 Christoph Schmieder: „Es standen ein geringer Umrüstaufwand und eine einfache Bedienung ganz oben in unserem Pflichtenheft.“ Wie sich zeigte, passt der Schuh im Fall von Aerzen tatsächlich wie angegossen. Die geforderte Flexibilität deckt die Universal- Auswuchtmaschine ab, indem sie sich mit wenigen Handgriffen stufenlos auf die vielen verschiedenen Rotortypen des Unternehmens einstellen lässt. Dabei punktet die Schenck HM 30 von Hause aus mit ihrem kraftmessenden Messprinzip, das Kalibrierläufe überflüssig macht und so die Rüstzeiten minimiert. Die gewünschte Prozessvereinfachung wird realisiert, weil sich im Zusammenspiel mit dem axialen Massenkorrektursystem MAK 25 BA die Ermittlung der Unwucht und deren Ausgleich mittels Ausgleichsbohrung auf ein und derselben Anlage durchführen lassen. In der Gesamtbetrachtung wurden also mehrere Aufgaben, die zuvor in verschiedenen Einzelschritten abzuarbeiten waren in einen einzigen Prozess zusammengeführt. „Auf diese Weise ließen sich die Taktzeiten deutlich reduzieren. Wurden zuvor durchschnittlich 40 min für die Bearbeitung eines Rotors benötigt, so geschieht dies heute in nur noch 15 bis 20 min. Das bedeutet nicht nur einen enormen Produktivitätssprung, sondern sorgt auch dafür, dass sich die neue Maschine in kurzer Zeit amortisiert hat“, berichtet Christoph Schmieder. Für den Vertriebsingenieur von Schenck RoTec hat das CAB 920 an dieser Effizienzsteigerung großen Anteil. Denn seiner ureigentlichen Aufgabe folgend stellt das Messgerät nicht nur hochpräzise Ergebnisse bei der Berechnung von Unwucht und Ausgleich bereit, sondern begleitet den Werker auch sicher und schnell durch den gesamten Prozess – bis hin zur manuellen Einbringung der Ausgleichsbohrung. „Dabei überzeugt das CAB 920 wie kein anderes mit einer klaren, sehr leicht verständlichen Bedienerführung, die fehlerfreies Arbeiten und geordnete Abläufe unterstützt“, betont Stephan Frese. Schnell und sicher zum Ergebnis Das ergonomische Bedienkonzept des CAB 920SmartTouch bietet einen farbigen Touchscreen mit großen Eingabefeldern und Direkteingabefenstern sowie zwei verschiedene Navigationsmodi für Einsteiger und Profis. Da alle Parameter und Messergebnisse auf nur drei Basisseiten angezeigt werden, hat der Anwender stets alle Daten für die Beurteilung der Unwucht im Blick und kann sich gleich die Anweisungen für das bevorzugte Ausgleichsverfahren berechnen lassen. Im Einsteigermodus führt ein Eingabeassistent durch die Funktions- und Parameterauswahl des Rotor-Setups. Für den erfahrenen Auswuchter ist auch die Direkteingabe der Daten möglich. In das volldigitale System serienmäßig integriert sind bereits viele wichtige Auswuchtfunktionen. Allerdings bleibt das Messgerät stets offen für Erweiterungen oder kunden- und branchenspezifische Anpassungen. Im Falle von Aerzen muss z. B. auch gewährleistet sein, dass sich die mit bis zu 15 000 U/min -1 hochtourig laufenden Rotoren für die modernen Verdichter der Delta Hybrid Baureihe des Unternehmens auswuchten lassen. Wie eingangs erwähnt, sind diese Schnellläufer jedoch nur ein Rotortyp von vielen, die in wechselnder Reihenfolge aus der Fertigung kommen und an der neuen Auswuchtmaschine ihr „Feintuning“ erhalten. Alle Rotoren mit ihren stark variierenden Geometrien, Gewichten und Abmessungen werden hier ausgewuchtet und gehen danach zu einem Kurzaufenthalt in das Lager. Bedient wird die gesamte Station von nur einem Mitarbeiter. Er wählt am Monitor des Messgeräts die passende Rotordatei aus, setzt den Rotor ein und startet per Knopfdruck den Wuchtlauf. Das Ergebnis sind automatisch arretierte Unwuchtmessungen, auf deren Basis der Mitarbeiter die Ausgleichsbohrungen vornimmt. „Die von uns geforderten Tiefen und Durchmesser der Bohrungen haben es übrigens in sich. Wie sich während der Bedarfsanalyse herausstellte, ließen die sich mit einer vollautomatischen Auswuchtlösung gar nicht realisieren“, erinnert sich Christoph Schmieder. Wie der Fertigungsleiter von Aerzen weiter erläutert, ist auch das Umrüsten auf einen anderen Rotortyp rasch erledigt: „Dazu sind lediglich die Lagerständer, Bohreinheiten und Gegenhalter neu zu positionieren. Dank der Schnellklemmhebel und Einstellskalen hat der Mitarbeiter dabei einfaches Spiel. Auch das passende Rotor-Preset ist am Touch- Screen binnen weniger Sekunden ausgewählt.“ www.schenck-rotec.com 132 antriebstechnik 4/2015

Sensor verhindert Aufschwingen von Windkraftanlagen Der SIL2/PLd-zertifizierte Beschleunigungssensor GAM900S von Baumer wurde für die Messung und Überwachung von Schwingungen und Schockbelastungen in Windkraftanlagen entwickelt. Mit der präzisen Beschleunigungsinformation kann ein Aufschwingen der Anlage frühzeitig durch die übergeordnete Steuerung verhindert werden. Die integrierte Grenzwertüberwachung meldet dem Sicherheitssystem jede Überschreitung mit einem redundant ausgelegten Relais-Ausgang. Gemessen wird mit diversitär redundant ausgeführten, kapazitiven Mems-Sensorelementen. Diese erreichen eine sehr hohe Genauigkeit, insbesondere bei kleinen Auslenkungen. Damit eignen sie sich zur präzisen Erfassung des in Windkraftanlagen auftretenden Schwingungsspektrums. Der Sensor verfügt über Schutzart IP 67 und arbeitet in einem Temperaturbereich von -40 bis +85 °C. Für den Einsatz in Umgebungen der Korrosivitätskategorie C5M eignet sich die Ausführung mit glasfaserverstärktem Kunststoffgehäuse. Alternativ ist auch eine Ausführung mit Aluminiumgehäuse verfügbar. www.baumer.com Reihenschaltungen sicher und schneller Mit dem dezentralen Integrationskonzept Flexi Loop erfüllt Sick, Waldkirch, die Forderung nach einer kostensparenden Kaskadierung sicherer Schalter und Sensoren innerhalb einer Maschine sowie umfangreicher Diagnosemöglichkeiten – unter Beibehaltung des Performance Level PL e. Im Rahmen einer Flexi Soft-Steuerungslösung können mit Flexi Loop bis zu acht Sensorkaskaden mit jeweils bis zu 32 zweikanaligen Sicherheitsschaltern und Sicherheitssensoren auf kosteneffiziente Weise angebunden werden und einzeln diagnostiziert werden. Technisch und wirtschaftlich interessant ist dies für Maschinen und Anlagen mit einer Vielzahl von zu überwachenden Türen, Schutzklappen, Abdeckungen, Not-Halt- Tastern sowie berührungslos abgesicherten Maschinenöffnungen. Ihre Kaskadierung ist kosteneffizient, da der gesamte „Loop“ nur einen sicheren Schalteingang benötigt und ungeschirmte 5-Adern-Standardkabel mit Standard-M12-Anschlusstechnik verwendet werden können. Zur Reihenschaltung und Anbindung an verschiedene Erweiterungsmodule der Sicherheitssteuerung Flexi Soft stehen Anschlussknoten sowohl für elektromechanische Sicherheitsschalter als auch für Sicherheitssensoren mit Ossd-Ausgangsschaltelementen (Output Signal Switching Device) zur Verfügung. Der Strang des Integrationskonzepts beinhaltet das sichere Abschaltsignal der gesamten Kaskade sowie Diagnosedaten jedes einzelnen Teilnehmers. Darüber hinaus werden die angeschlossenen Sensoren über mit 2 V versorgt. Pro Knoten steht ein Standard-Eingang sowie -Ausgang zur Verfügung, der Funktionsschalter, Türzuhaltung oder die Ansteuerung eines Leuchtmelders übernehmen kann. Zwischen den einzelnen Knoten können bis zu 30 m liegen, sodass ein „Loop“ im Vollausbau insgesamt bis zu 960 m lang sein kann. Die übertragenen Diagnosedaten jedes einzelnen Schalters/Sensors beinhalten die Abschaltinformation „Wer hat geschaltet?“ sowie im Fehlerfall die Fehlerursache „Warum wurde geschaltet?“. So ist eine einfache Integration in die Maschinendiagnose möglich. Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten können somit schnell und gezielt durchgeführt werden – was die Dauer eines Maschinenstillstandes minimiert. Flexi Loop ist offen für die sicherheitsgerichteten Schalter und Sensoren sämtlicher Hersteller – womit die Beschaffungsunabhängigkeit des Maschinenbauers wie auch des Endkunden erhalten bleibt. www.sick.de Intelligente Stromverteilung von FTG live auf der Hannover-Messe erleben Halle 12 | Stand E 75 13. - 17. April Kompakt, kompakter, ultrakompakt! Intelligente Stromverteilung braucht nicht viel Platz. Das beweist die neueste Serie ultrakompakter Kleinstverteiler von FTG. Trotz kleinster Abmessungen haben die Verteiler einigeszubieten:Strombelastbarkeitbis250A, bis zu 12 Abgänge und nur 1½ Modulbreiten in der kleinsten Ausführung! www.ftg-germany.de