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antriebstechnik 3/2020

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antriebstechnik 3/2020

UMRICHTERTECHNIK 02 03

UMRICHTERTECHNIK 02 03 04 02 Aus einer nahezu beliebigen Energiequelle generiert die Active-Front-End-Einheit ein stabiles dreiphasiges Wechselstromnetz 03 Die Active-Front-End-Einheit AFE200 ist für den Leistungsbereich von 22 kW bis 2 MW verfügbar und deckt Spannungen von 400 und 690 V ab 04 Mit einer autarken Energieversorgung gehören die nicht unüblichen Stromausfälle und Netzschwankungen der Vergangenheit an Denn gerade in durch die Off-Grid-Funktionalität generierten Netzen kann nicht immer sichergestellt werden, dass die Lasten gleichmäßig auf alle drei Phasen verteilt werden. Auf La Palma ergänzt ein Trenntrafo die Active-Front- End-Einheit. Denn aufgrund der Tatsache, dass der bisher genutzte örtliche Energieversorger nur einphasigen Strom geliefert hat, waren alle angeschlossenen elektrischen Verbraucher einphasig ausgelegt. „Der Trafo ermöglicht es der AFE, ihre volle Leistung auch auf einer Phase darzustellen“, erklärt Hohmann. Die AFE200 punktet darüber hinaus mit einer sehr kleinen harmonischen Netzbelastung von < 3 % und verfügt über eine große Anzahl an Feldbusanbindungen, u. a. Profibus, Profinet, CANopen und Modbus. Gefran bietet die rückspeisefähigen Einspeiseeinheiten für den Leistungsbereich 22 kW bis 2 MW an (als Einzelgerät bzw. Parallel-Konfiguration) und deckt dabei Spannungen von 400 und 690 V ab. Die modulare, anpassungsfähige Technologie erleichtert die Installation und ermöglicht eine komfortable Handhabung und flexible Planung. INTENSIVE KOOPERATION Bereits seit sechs Jahren arbeiten die beiden Unternehmen Gefran und Temes zusammen. Heute nutzen die Warngauer Spezialisten fast die gesamte Produktpalette von Gefran – sie waren es auch, die den entscheidenden Anstoß für die Smart-Grid-Funktionalität der AFE200 gegeben haben. „Wir entwickeln auch eigene AFEs, zum Beispiel für Achterbahnen, Seilbahnen, militärische Anwendungen und Bahntechnik“, erklärt Hohmann. „Diese Be reiche erfordern aber besondere Anforderungen, vor allem in puncto Sicherheit. Das führt dazu, dass unsere Komponenten für Haushalts- und Indus trieapplikationen überdimensioniert sind. Erst die AFE von Gefran ermöglicht es uns, auch dort aus Kostensicht marktfähige Lösungen anzubieten.“ Zuverlässig, leistungsstark und kompakt – Temes ist mit der Gefran-Technologie so zufrieden, dass die AFE200 längst fester Bestandteil seiner intelligenten Energielösungen ist. Übrigens: Bereits nach drei bis fünf Jahren hat sich die Investition amortisiert. Damit sich die Kunden in Zukunft bereits vor der Investition live ein Bild machen können, arbeitet Temes aktuell an einem mobilen Vorführmodell. „Wir wollen auf dem Dach eines Lkw ein entsprechendes System installieren. Daran können die Kunden dann ihr Haus oder Hotel anschließen und vier bis sechs Wochen lang unter realen Bedingungen testen, welche Vorteile ihnen die autarke Versorgung bietet“, so Hohmann. Natürlich auch mit an Bord: die AFE200 von Gefran. Fotos: Gefran Deutschland GmbH www.gefran.com DIE IDEE „Für eine dezentrale Energieversorgung auf der Insel La Palma hat die Firma Temes eine Anlage entwickelt, die ganze Fincas zuverlässig mit Strom versorgt. Sie besteht aus einer Photovoltaikanlage, zwei Batterieladern, einem Batteriepuffer, einer Split-Notfall-Nachspeiseeinheit und einem Inselwechselrichter. In den Invertern kommt unsere intelligente Einspeise-/Rückspeiseeinheit AFE200 mit Smart-Grid-Funktionalität zum Einsatz. Ungeregelten Gleichstrom wandelt sie in dreiphasigen Wechselstrom um.“ Guiseppe Savoca, Vertriebsleiter, Siei-Areg GmbH 36 antriebstechnik 2020/3 www.antriebstechnik.de

MARKTPLATZ AUCH GEBERLOS SICHER GEREGELT Der Drive Controller Combivert F6 von KEB Automation ist Frequenzumrichter, Servo- oder auch Sonderantrieb in einem Gerät. Ergänzend zu den vier Gehäusegrößen mit Nennwerten bis 90 kW bietet das Unternehmen nun Leistungsstufen bis 450 kW für die geberlose und geberbehaftete Regelung von Motoren an (ASM, SSM, IPM, SynRM). Aufgrund ihrer kompakten Bauform, schutzbeschichteter Baugruppen und hoher Rüttelfestigkeit eignen sich diese für den Einsatz unter rauen Umgebungsbedingungen. Funktionale Sicherheit ist über die Drehmomentabschaltung gewährleistet. Die Handhabung wird durch die Inbetriebnahme- und Diagnosesoftware Combivis 6 unterstützt. Zur Umsetzung von geberloser Sicherheit hat KEB zudem die neue Gerätevariante Pro des Combivert F6 entwickelt. Da die skalierbaren Sicherheitsfunktionen direkt im Antrieb integriert sind, lassen sich auch Anwendungen realisieren, bei denen kein Gebersignal nötig oder möglich ist. www.keb.de UPDATE FÜR DAS GLEITLAGERSORTIMENT Igus hat das Tribo­ Polymer Iglidur E7 weiterentwickelt und in sein Gleitlager­ Programm integriert. Der Werkstoff ist speziell für geringe bis mittlere Lasten in schwenkenden Bewegungen geeignet und hält Flächenpressungen von bis zu 18 MPa in Bewegung stand. „Durch den sehr geringen Reibwert von Iglidur E7 reduziert sich Antriebsenergie, so kann der Anwender Kosten einsparen“, unterstreicht Stefan Loockmann-Rittich, Geschäftsbereichsleiter Iglidur Gleitlagertechnik bei Igus. Angaben zufolge überzeugte Iglidur E7 im Schwenktest bei einer Geschwindigkeit von 0,01 m/s und einer Belastung von 1 MPa auf allen Wellen mit geringen Verschleißwerten von 0,3 bis 0,8. Derzeit werden auf E7 basierende Gleitlager in zwölf Standardabmessungen angeboten. Variierende Ausführungen sind möglich. Auch Sonderteile lassen sich im Spritzguss aus konventionellen oder im Print2Mold-Verfahren gefertigten Werkzeugen sowie aus dem entsprechenden Halbzeug herstellen. www.igus.de KRITISCHE KOMPONENTEN AUTOMATISIERT ÜBERWACHEN ABB hat das Ability Condition Monitoring-Angebot für den Antriebsstrang erweitert. Es umfasst nun auch Dodge Reduziergetriebe, die mit dem „Smart Sensor“ für mechanische Kraftübertragungskomponenten ausgerüstet sind. Diese sitzen als geschlossene Getriebe zwischen dem Motor und den angetriebenen Maschinen, reduzieren die Ausgangsdrehzahl und erhöhen das Drehmoment. Über den integrierten Sensor lassen sich auftretende Probleme anhand gesammelter Vibrations- und Temperaturdaten frühzeitig erkennen, sodass Instandhaltungsmaßnahmen rechtzeitig umgesetzt und ungeplante Stillstände verhindert werden. Der Smart Sensor kann einfach am Reduziergetriebe montiert werden und kommuniziert drahtlos, z. B. über das Smartphone. Somit ist es möglich, Anlagen in schwer zugänglichen und potenziell risikobehafteten Bereichen problem- und gefahrlos aus der Ferne zu überwachen. www.abb.com Das Multitalent SD2S - High-Speed-Frequenzumrichter oder hochdynamischer Servoverstärker UMFANGREICHE ANTRIEBSFUNKTIONEN KOMPAKT FLEXIBEL Kundenspezifische Lösungen möglich LEISTUNGSFÄHIG www.sieb-meyer.de www.antriebstechnik.de antriebstechnik 2020/3 37