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antriebstechnik 12/2019

antriebstechnik 12/2019

SENSORIK UND MESSTECHNIK

SENSORIK UND MESSTECHNIK MESSGERÄTE MESSGERÄTE MIT DIREKTER UND SICHERER KONNEKTIVITÄT Weil jede Applikation neben der Datenschnittstelle weitere spezifische Anforderungen zum Beispiel an die Mechanik oder die Genauigkeit eines Messgerätes hat, stellt Heidenhain zahlreiche Produktvarianten für eine optimale Konnektivität zur Verfügung. Für den Maschinenhersteller ist dabei die mechanische und elektronische Konnektivität von Drehgebern, Winkel- und Längenmessgeräten entscheidend. Die große Schnittstellenvielfalt der Heidenhain-Messgeräte ermöglicht es, die Konstruktion von Antriebslösungen zu standardisieren und die Zahl der Motorvarianten zu reduzieren, ohne die Applikationsbreite einzuschränken. Denn ganz gleich, in welchem Einsatzbereich die Produkte verwendet werden: Für jede Applikation stehen einfache Anschlussmöglichkeiten zur Verfügung – mechanisch, elektronisch, zwischen einzelnen Komponenten und innerhalb komplexer Netzwerke. Diese Vielfalt an Schnittstellen und ihre Kombinationen untereinander ermöglichen den Maschinenherstellern die Wahl des bestgeeigneten Messgeräts für ihre Antriebslösung. Dank serieller Schnittstellen liefern die Messgeräte auch alle zur Inbetriebnahme, Überwachung und Diagnose notwendigen Informationen. So unterstützen sie die Analyse von komplexen Maschinen – ein wichtiger Beitrag zum Thema Industrie 4.0. Stephan Mühlberger, Vertrieb Automatisierungstechnik, bei der Dr. Johannes Heidenhain GmbH in Traunreut DATENNUTZUNG ERHÖHT ANLAGEN VERFÜGBARKEIT Für die elektronische Konnektivität ist die problemlose Kommunikation mit der Steuerung der Maschine bzw. Anlage das entscheidende Kriterium bei der Messgerätewahl. Dabei geht es nicht nur um die zuverlässige und korrekte Übertragung der ermittelten Positionsdaten. Wesentlich ist auch eine Weitergabe von Zusatzinformationen für die Inbetriebnahme, Überwachung und Diagnose. Diese Daten können die Verfügbarkeit von Anlagen erhöhen und die Planbarkeit von Prozessen erleichtern, indem sie dazu beitragen Maschinenstillstände zu vermeiden und Wartungszyklen zu reduzieren. Deshalb geht der Trend nicht nur zu vollseriellen Schnittstellen, sondern auch zur Übertragung von absoluten Positionsdaten. Sie bieten Einsparpotenziale bei der Verkabelungstechnik zwischen Positionsmessgerät und Folge-Elektronik, da die Übertragung der Analogsignale entfällt. Dazu werden die Positionswerte im Messgerät digitalisiert und an die Folge-Elektronik übermittelt. Dies minimiert die Einflüsse auf die Qualität der Positionsinformation und ihre Übertragung, die bei Sinussignalen auftreten können, und erhöht zudem die mögliche Positionsauflösung gegenüber inkrementalen Schnittstellen mit TTL- oder HTL-Ausgangssignalen. 14 antriebstechnik 2019/12 www.antriebstechnik.de

SENSORIK UND MESSTECHNIK 01 01 Der Wechsel vom induktiven zum anbaukompatiblen optischen Drehgeber kann die Systemgenauigkeit ein und desselben Motors von ± 65" auf ± 20" verbessern 02 Die Interface-Elektronik macht aus jedem Winkelmessgerät des Herstellers mit EnDat-2.2-Schnittstelle ein Drive-Cliq-Gerät – hier angeschlossen an ein RCN-Winkelmessgerät 02 SICHER UND DIREKT KOMMUNIZIEREN Für die Positionsmessung in Maschinen und Anlagen mit den unterschiedlichen Steuerungen z. B. von Siemens, Fanuc, Mitsubishi, Panasonic, Yaskawa und vielen mehr bietet Heidenhain bei gleicher Gerätemechanik Positionsmessgeräte mit verschiedenen Schnittstellen an. Dazu gehören z. B. absolute Drehgeber mit optischer oder induktiver Abtastung und Drive-Cliq-Schnittstelle. Während die optischen Drehgeber höhere Genauigkeiten ermöglichen, überzeugen induktive Drehgeber mit großer Robustheit und Unempfindlichkeit gegen Verschmutzungen sowie kompakteren Abmessungen. Daher kann der Maschinen- und Anlagenbauer sie an ein und demselben Motor einsetzen und so z. B. dessen Systemgenauigkeit oder dessen Baulänge optimieren. Viele Drehgeber mit steuerungsspezifischer Schnittstelle verfügen darüber hinaus über spezielle Eigenschaften. So können zur Temperaturmessung der Halbleitersensor KTY 84-130 oder PT 1000-Sensoren angeschlossen werden. Oder sie eignen sich besonders für Applikationen mit hoher mechanischer Belastung des Rotors bis 600 m/s² und des Stators bis 400 m/s². Ein Fehlerausschluss für die mechanische Ankopplung ist bei den Varianten mit Voll- und Hohlwelle verfügbar. GENAUIGKEIT FLEXIBEL WÄHLEN Dank mechanischer und elektrischer Kompatibilität bei vielen Heidenhain-Messgeräten kann ein Maschinen- und Anlagenhersteller jeweils die für seine spezifischen Regelungsanforde rungen optimale Lösung aus dem Portfolio wählen. So kann er die Anzahl der Motorvarianten minimieren, ohne seine Applikationsbreite einzuschränken. Unterschiedliche Wellendurchmesser und Anbauflanschformen bei Drehgebern und Winkelmessgeräten gehören ebenso dazu wie Bandlösungen für extrem große Radien bzw. lange Strecken oder Geräte mit mechanisch sicheren Verbindungen. Anbaukompatibilität gilt aber auch für viele Messgeräte mit unterschiedlichen Verfahren zur Messwerterfassung. So stehen die NEU: EBS-Serie • federbetätigt, hydraulisch geöffnet • Bremskräfte von 15 bis 400 kN ELEPHANT BRAKES BY RIETSCHOTEN. Industrie-Scheibenbremsen nach Maß. So individuell wie Ihr Bedarf. Made in Germany. E-Mail: info@rietschoten.de • www.rietschoten.de Telefon: 0511 – 37207-0