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antriebstechnik 12/2017

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STEUERN UND

STEUERN UND AUTOMATISIEREN 02 Integration des PSR-MM25 zur Stillstandsüberwachung der Hauptspindel einer HSC-Maschine 03 Olaf Hartmann ist von der einfachen Einbindung des PSR-MM25 in das Maschinenkonzept überzeugt 04 Prinzip einer Stillstandsüberwachung mit Verriegelungseinrichtung und Zuhaltung stillstand, indem es den sicheren Relaisausgang aktiviert. Da die Spannungsschwelle im Bereich von 50 bis 500 mV eingestellt werden kann, lässt sich der Stillstandswächter an unterschiedliche Motorvarianten anpassen. Über eine extra konfigurierbare Verzögerung schalten sich die Aus gänge des PSR-MM25 erst nach dem Unterschreiten der Spannungsschwelle und dem anschließenden Ablauf der Verzögerungszeit ein. „Je nach Produktionsaufgabe der HSC-Maschine gibt es verschiedene Handlingslösungen und damit auch ein großes Spektrum an Hauptspindeln. Weil die Überwachungsfunktion des Stillstandswächters unabhängig vom verwendeten Spindeltyp funktioniert, ist das PSR-MM25 für uns universell einsetzbar“, erläutert Hartmann. Höchste Sicherheit bis SIL 3 und PL e Zur weiteren Verarbeitung innerhalb der HSC-Maschine wird das sichere Stillstand­ signal des PSR-MM25 mit dem Freigabesignal eines Schlüsselschalters verknüpft. Das daraus resultierende Signal steuert dann den Zuhaltemagnet einer Verriegelungs-Einrichtung an, sodass der Bediener die Schutztür öffnen kann. Um einen unerwarteten Anlauf bei geöffneter Schutzeinrichtung zu verhindern, werden die Motorschütze der Spindel mit dem Entriegeln der Schutztür abgeschaltet. Das Messprinzip des PSR-MM25 eignet sich für den Anschluss an geregelte und ungeregelte Elektromotoren. Somit lassen sich Antriebe überwachen, deren Ansteuerung entweder über Frequenzumrichter, Motorschütze oder Halbleiterschütze erfolgt. Im Rahmen der funktionalen Sicherheit werden entsprechende normative Anforderungen an die Verriegelungseinrichtung und folglich ebenso an das Entsperren der Zuhaltung gestellt. Der sichere Stillstandswächter PSR-MM25 ist für Applikationen bis Kategorie 3 und PL e gemäß EN ISO 13849-1 sowie SIL 3 nach EN/IEC 62061 nutzbar. Einfache Integration „Da auf die ansonsten für die Bewegungsüberwachung notwendigen Sensoren verzichtet werden kann, sparen wir Materialkosten und Zeit bei der Konstruktion und Inbetriebnahme ein“, schließt Hartmann ab. „Ein weiterer Vorteil der Lösung liegt in der einfachen Betrachtungsweise der Sicherheitsfunktion, weil keine Sensoren in die Berechnung einbezogen werden müssen“. Aufgrund der problemlosen Integration in das Antriebskonzept der Applikation bietet sich die beschriebene Technologie insbesondere für die Stillstandsüber wachung an Werkzeug- und Holzbearbeitungsmaschinen sowie Walzantrieben und Zentrifugen an. Durch seine geringe Baubreite von lediglich 12,5 mm lässt sich das PSR-MM25 auch bei beengten Platzverhältnissen im Schaltschrank sowie für Nachrüstungen im Rahmen von Retrofit-Maßnahmen verwenden. www.phoenixcontact.de 36 antriebstechnik 12/2017

STEUERN UND AUTOMATISIEREN Mehr Sicherheitsfunktionen für Kleinsteuerungen Für die Motion-Monitoring-Module PNOZ M EF 1MM und 2MM der konfigurierbaren, sicheren Kleinsteuerungen PNOZ Multi 2 aus dem Hause Pilz gibt es zwei neue Sicherheitsfunktionen für die Antriebsüberwachung. Die Funktion SLA-M überwacht die maximale Beschleunigung des Antriebs und verhindert, dass der Motor die festgelegte Beschleunigungsbegrenzung überschreitet. Die SAR-M-Funktion stellt sicher, dass die überwachte Beschleunigung sich innerhalb festgelegter Grenzwerte befindet. So lassen sich Achsen-Anwendungen, z. B. Handling- oder Spindelachsen, in allen Branchen, auch in der Windkraft, sicher überwachen. Über das Softwaretool PNOZ Multi Configurator – ab Version 10.6 – können Grenzwerte und -bereiche festgelegt werden. Für die Module wird ein eigenständiges Modulprogramm MLQ konfiguriert, das dann lokal auf dem Modul ausgeführt wird. Möglich ist feingranulares Konfigurieren mehrerer Überwachungsbereiche. www.pilz.com Antriebsregler mit Ethercat-Slave Der kompakte Antriebsregler E°Darc K10E von Ferrocontrol ist jetzt mit Ethercat- Slave verfügbar. Die Anbindung an Controller der neuesten Steuerungsgeneration von Eckelmann wird damit noch einfacher, denn die E°EXC 88 setzt auf Ethercat als Systembus für eine durchgängige Vernetzung von Antrieben und I/Os. Der Antriebsregler ist die ideale Ergänzung zum Ethercat-Master der CNC-Baureihen. Die digitalen Achsregler werden von der Steuerung direkt erkannt und lassen sich somit über die Steuerung konfigurieren. Hierfür steht mit E-Tools Drive ein vielfach bewährtes Tool zur Verfügung. Klarer Vorteil der Plug-&-Play-Inbetriebnahme: Eine zusätzliche Verkabelung oder zeitaufwendige Umverkabelung am Schaltschrank entfällt. Der Regler kann universell eingesetzt werden für den Betrieb von Synchronund Linearmotoren mit bis zu 27,5 A Spitzenstrom, als Motion- oder interpolierende CNC-Achse. Dank seiner hohen Leistungsdichte spart er Platz im Schaltschrank (66 × 211 × 195 mm, 10 A effektiven Nennstrom). www.ferrocontrol.de Frequenzumrichter mit Multi-Level-Technologie und offener Servoverstärker Das Unternehmen Sieb & Meyer stellt unter anderem den Frequenzumrichter SD2M mit Multi-Level-Technologie vor. Bei der SD2-Produktfamilie sind die Sicherheitsfunktionen SFM und SLOF für Motoren ohne Drehzahlgeber integriert. Sie erfüllen die Anforderungen von SIL 3. Mit SFM kann der Bediener erkennen, ob eine geberlose Spindel nach dem Ausschalten eine sichere Drehzahl unterschritten hat, und mit SLOF, ob eine kritische Drehzahl nicht überschritten wird. Die Funktionen bauen auf der Funktion STO auf. Der SD2M zeichnet sich durch die Drei-Level-Technologie aus, die für Ausgangsleistungen bis 367 kVA und Drehfeldfrequenzen bis 2 000 Hz konzipiert ist. Diese und Schaltfrequenzen bis 16 kHz gewährleisten eine sehr gute Stromqualität. Mit der Plattform SD3 stellt das Unternehmen weiterhin einen offenen Servoverstärker mit Leistungsendstufen bis 55 kVA zur Verfügung. Über das Entwicklungstool stehen umfangreiche Funktionsbibliotheken für die grundsätzlichen Antriebs- und Regelungsfunktionen eines Servoverstärkers zur Verfügung. www.sieb-meyer.de Konstruktion von Maschinen vereinfacht Mit dem netzwerkfähigen Safe-Torque-Off-Optionsmodul von Rockwell lassen sich sicherheitsgerichtete und andere Funktionen über das gleiche Ethernet/IP- Netzwerk übertragen. Für die Allen-Bradley-Antriebe Powerflex 755 sowie Powerflex 755T ausgelegt, erhöht es die Sicherheit, indem Drehmomente sicher abgeschaltet werden können, ohne den Antrieb von der Stromversorgung zu trennen. Dies erlaubt einen schnelleren Neustart nach Eingriffen des Sicherheitssystems. Durch integrierte Sicherheitsfunktionen in einer Ethernet/IP-basierte Steuerung lassen sich die Kosten für Verdrahtung und Redundanzen von festverdrahteten Sicherheitssystemen senken. Außerdem ermöglicht sie den Zugriff auf Echtzeit-Daten. Das Modul ist mit Allen-Bradley Guardlogix- und Compact Guardlogix-Steuerungen kompatibel und ermöglicht die Nutzung einer gemeinsamen IP-Adresse für Sicherheits- und Steuerungsfunktionen. Es lässt sich in festverdrahteten und netzwerkbasierten Anwendungen einsetzen. www.rockwellautomation.de antriebstechnik 12/2017 37