FORSCHUNGSVEREINIGUNG ANTRIEBSTECHNIK I 50 JAHRE „Wirklich etwas Besonderes“ Antriebstechnik ist gelebte Technikphilosophie. Jeden Tag arbeiten unsere Ingenieure daran, die Bausteine der heutigen Technik-Welt zu optimieren. Erstaunliche Fortschritte werden erzielt z. B. in der Leistungsdichte, Energieeffizienz, Zuverlässigkeit oder auch einer kostengünstigen Fertigung mit Industrie 4.0. In den vergangenen Jahren geht sicherlich der Trend hin zu komplexen mechatronischen Systemen und in die Erweiterung der Berechnungs- und Simulationsmethoden. Die eigentliche Leistung besteht, glaube ich, in diesem kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu dem gerade auch die FVA einen wesentlichen Beitrag geleistet hat. Ich vertraue auch weiter auf die starke Stellung der Antriebstechnik in Deutschland, ihre Innovationskraft und Stärke in den globalen, digitalisierten Märkten. Auch in Zukunft wird sie mit ihrem großen Netzwerk der FVA im VDMA hier eine ganz wesentliche Basis bilden. Das seit Jahrzehnten eingeübte enge Miteinander von Industrie und Forschung mit ihren Zulieferern und Kunden hat zu einem extrem leistungsfähigen Innovationssystem in Deutschland geführt. Es sind nicht nur die neuen Ergebnisse, die immer wieder aus den unzähligen Projekten als Nutzwert anfallen, es sind auch die intensiven Beziehungsnetzwerke, die unter den Akteuren entstehen. Mir war es immer ein Anliegen, mich in Branchennetzwerke oder im Dialog zwischen Industrie und Universitäten einzubringen. Dies geschah allem voran in meiner Zeit als FVA-Vorsitzender aber auch in anderen Bereichen wie heute im Vorstand des bayerischen Cluster Mechatronik & Automation. Die Umsetzung von Innovationen passiert in Netzwerken und daher ist es wichtig, seinem Umfeld dies auch vorzuleben. Ich gratuliere der FVA somit zum 50. Jubiläum. Prof. Dr.-Ing. Manfred Hirt ist Past Präsident der Forschungsvereinigung Antriebstechnik e. V. „Nichts an Aktualität verloren“ Als die FVA vor 50 Jahren gegründet wurde – die SKF GmbH war Mitglied im Gründungsausschuss – stellte sie eine innovative Plattform für den Austausch zwischen Industrie und Wissenschaft dar. Seither hat sie kontinuierlich den Bedarf an gemeinschaftlicher, vorwettbewerblicher Forschung ermittelt und wertvolle Investitionen in die Wissensgenerierung getätigt, die den Unternehmen einen Vorteil im globalen Wettbewerb bescherten. Zudem ist es gelungen, hochqualifizierten Nachwuchs auf internationalem Spitzenniveau hervorzubringen. Damit wird die FVA ihrem Anspruch „Wir begeistern Menschen für das Zusammenwirken von Industrie und Wissenschaft“ mehr als gerecht: Sie hat einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass die deutsche Antriebstechnik heute an der weltweiten Spitze steht und guten Grund hat, positiv in die Zukunft zu sehen. Die gemeinschaftliche, vorwettbewerbliche Forschung hat bis heute nichts an Aktualität verloren. Neu ist jedoch, dass sich die deutsche Antriebstechnik in einem vereinten Europa neu positionieren und internationaler werden muss. Dies spiegelt sich in zunehmendem Maße in der Mitgliederstruktur der FVA wider. Um gemeinsam fit für die Zukunft zu werden, müssen außerdem Megatrends wie z. B. E-Mobilität und Digitalisierung bearbeitet werden. Nicht zuletzt gilt es, den Anforderungen nach immer kürzeren Entwicklungszeiten Rechnung zu tragen, damit die FVA-Mission „Wir transformieren unser gemeinsam generiertes Wissen in anwendbaren Nutzen für die Antriebstechnik“ weitergelebt werden kann. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir gemeinsam auf einem guten Weg sind und gratuliere der FVA von ganzem Herzen zum 50-jährigen Jubiläum. Rüdiger Sontheimer ist Director Business Intelligence and Strategic Account Management bei der SKF GmbH 14 antriebstechnik 12/2017
50 JAHRE I FORSCHUNGSVEREINIGUNG ANTRIEBSTECHNIK „Anerkannter Leuchtturm“ Zum 50-jährigen Bestehen der FVA gratuliere ich im Namen der Abteilung Getriebetechnik am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen ganz herzlich. Das runde Jubiläum liefert allen Anlass, stolz auf eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte zurückzublicken. Heute ist die FVA ein anerkannter Leuchtturm für die Branche. Ich freue mich, dass wir bereits seit dem Bestehen der FVA in langer und vertrauensvoller Zusammenarbeit einen Beitrag zum heutigen Stellenwert der Vereinigung leisten durften. Die FVA konsolidiert die Grundpfeiler einer modernen Forschungsvereinigung in hervorragender und professioneller Form: Austauschforum für die Branche, Steuerorgan für künftige Innovation, Ausbildungsplattform für den wissenschaftlichen Nachwuchs sowie Wissensmanagement für Forschungsergebnisse. Insbesondere letzter Punkt stellt eine Schlüsselbefähigung für die Zukunftsfähigkeit dar. Mit der FVA-Workbench wurde der Schritt zur konsequenten Digitalisierung der Getriebekomponenten und Berechnungsansätze gegangen. Mit der starken Forschungsinfrastruktur in Deutschland, den innovativen Mitgliedsfirmen sowie der außergewöhnlichen Plattform der FVA sehe ich auch für die Zukunft hervorragende Möglichkeiten für die Antriebstechnik. Das WZL steht gerne bereit, auch künftig innovative Lösungen gemeinschaftlich mit den Mitgliedern zu erarbeiten. Prof. Dr.-Ing. Christian Brecher ist Lehrstuhlinhaber am Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen „Ein effizientes Netzwerk“ Die Arbeit in der FVA zeichnet sich durch eine hohe Professionalität und Sachkunde aus. Die Idee, Wissenschaft und Industrie in einer vorwettbewerblichen Forschungsinitiative zusammenzuführen, hat eine der leistungsfähigsten Forschungsgemeinschaften hervorgebracht – um die uns viele beneiden. Die FVA ist sicher ein bedeutender Bestandteil der Erfolgsgeschichte des deutschen Maschinenbaus. Das Netzwerk aus Industrie und Wissenschaft bietet eine kreative Basis, um Dinge neu zu denken und neue Grundlagen zu erforschen. Die neuen Herausforderungen, die uns in der technischen Entwicklung nun begegnen wie E-Mobility, Digitalisierung usw., werden in der FVA in einem geordneten Roadmap- Prozess zusammengeführt und münden in einer Strategieinitiative, um die FVA- Kapazitäten und -Fähigkeiten neu auszurichten und ggfs. auch zu erweitern. Hier zeigt sich, dass die Breite der Expertise aus Wissenschaft und Industrie einen solch anspruchsvollen Prozess sehr erfolgreich gestaltet, nicht zuletzt auch durch die engagierte Begleitung durch das Team der FVA-Geschäftsstelle. Die FVA ist ein effizientes Netzwerk – eins, das zudem noch viel Freude macht. Dr. Lutz Lindemann ist Vorstandsmitglied der Fuchs Petrolub SE „Eine tragfähige Verbindung“ Ich freue mich, der FVA auch im Namen der Mitarbeiter des Gründungsmitglieds Flender die herzlichsten Glückwünsche zum 50-jährigen Bestehen zu übermitteln. Bei Flender und Winergy haben wir von Beginn an eine tragfähige Verbindung zur FVA aufgebaut. In Kombination mit unseren Betriebserfahrungen und weiteren eigenen Forschungsaktivitäten, bilden die Forschungsergebnisse der FVA die Basis für viele Details unserer Konstruktionen und damit für unsere bekannte Zuverlässigkeit. Diese Aussage könnte so oder ähnlich von vielen der mittlerweile über 200 Mitgliedsfirmen der FVA getroffen werden. Daran kann man den hohen Stellenwert der Ergebnisse für die Antriebstechnik als Ganzes festmachen. Die Aufgabe der FVA wird es sein, ihre Stärken im Bereich der Mechanik weiter zu entwickeln und gleichzeitig neue Branchentrends wie die Digitalisierung oder das Internet der Dinge zu unterstützen. Wenn dies gelingt, wird die FVA auch in Zukunft eine tragende Rolle für die deutsche Antriebstechnik spielen. Dr. Andreas Klein ist Vice President Engineering der Flender GmbH antriebstechnik 12/2017 15
ELEKTROMOTOREN 18 Sprungförmige La
IM NÄCHSTEN HEFT: 1-2/2018 ERSCHEI
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