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antriebstechnik 11/2019

antriebstechnik 11/2019

SOFTSTARTER STUDIE DER

SOFTSTARTER STUDIE DER MITTELSTAND MUSS SCHNELLER WERDEN Speed verändert den Wettbewerb und damit die Spielregeln: Es sind nicht mehr die Großen, die die Kleinen überholen, sondern es sind die Schnellen, die das Rennen gewinnen. Doch wie können Unternehmen Fahrt aufnehmen, ohne zu überhitzen? Dieser Frage ging die Universität St. Gallen im Auftrag des Konstanzer Zentrums für Arbeitgeberattraktivität (zeag GmbH) nach. Diese Trendstudie untersucht die unterschiedlichen Strategien, Tempo aufzunehmen und identifiziert starke Bremsfaktoren, auf die Unternehmen achten sollten. Die Arbeitnehmer spüren längst: das Tempo im Job hat rasant zugenommen. In den vergangenen Jahrzehnten hat unser Berufsleben eine Verdichtung von Arbeit erfahren wie noch nie zuvor. In Büros etwa wird heute an einem Tag erledigt, wofür wir früher eine ganze Woche brauchten. ÜBER DIE HÄLFTE SIND „LOW-SPEED- UNTERNEHMEN“ Dass es nicht einfach ist Geschwindigkeit umzusetzen, zeigt die Speed-Studie nachdrücklich. Eines der Ergebnisse: 54 % der untersuchten mittelständischen Unternehmen sind derzeit zu langsam, um im Wettbewerb bestehen zu können – die Studie nennt sie „Low-Speed-Unternehmen“. Weitere 26 % sind Execution-Speed-Unternehmen. Diese setzen einen einseitigen Fokus auf standardisierte Prozesse und Routinen. In der Umsetzung sind sie daher schnell und die Unternehmensleistung sowie das Unternehmenswachstum sind beachtlich. Aber ihnen fehlt Tempo bei der Entwicklung von Innovationen. Dieses Tempo wiederum legen die 15 % Innovations-Speed-Unternehmen vor – sie bringen schnell neue Ideen und Innovationen hervor, dafür müssen sie allerdings bei der Unternehmensleistung Abstriche hinnehmen. Die Königsdisziplin „High-Speed“, in der Unternehmen nämlich sowohl eine hohe Umsetzungs- als auch Innovationsgeschwindig- 12 antriebstechnik 2019/11 www.antriebstechnik.de

METHODIK Im Auftrag des Zentrums für Arbeitgeberattraktivität, zeag GmbH, wertete das Institut für Führung und Personalmanagement der Universität St. Gallen die Befragungsergebnisse von 16 740 Führungskräften und Mitarbeitern aus 81 Unternehmen aus. Die Unternehmen haben 2018 im Rahmen des Arbeitgeber-Benchmarkings Top Job ihre Arbeitgeberattraktivität und Personalarbeit analysieren lassen. keit an den Tag legen, gelingt den wenigsten – nur 5 % zählen in diese Kategorie. G INO RESISTORS Maßgeschneiderte Lösungen Bremswiderstände Lastwiderstände Verkehrstechnik WIE WIRD MAN SCHNELLER? Die Studie identifiziert als zentrale Treiber von Speed: n Vertrauen zwischen Führung und Mitarbeitenden sowie unter Kollegen muss die Basis der Unternehmenskultur sein. n Moderne Führung muss viele Freiräume gewähren und kontinuierlich Feedback geben. Gleichzeitig brauchen Mitarbeitende Unterstützung bei ihrer Weiterentwicklung. n Neue Arbeitsformen wie Homeoffice und fluide Teams fördern Kreativität. VORSICHT VOR DER BESCHLEUNIGUNGSFALLE Hingegen sollten Unternehmen folgende Bremsfaktoren vermeiden: n Beschleunigungsfalle: Wenn Manager ihr Unternehmen nicht nur kurzfristig an die Belastungsgrenze führen, sondern dauerhaft ein Stadium der Hochleistung aufrechterhalten wollen, ohne hierfür die notwendigen Ressourcen, Techniken und Führungsverhalten an den Tag zu legen drohen Überhitzung, Erschöpfung und Überforderung. n Negative Energie durch starke Formalisierung und zu viel Druck: Der Führung gelingt es nicht, den Mitarbeitern ausreichend Orientierung zu geben und zu vermitteln, warum was wann zu tun ist. Fehlende Steuerung und Kommunikation führt zu Abwehrhaltungen bei den Mitarbeitenden. UNZUFRIEDENHEIT DROHT Speed ist vor allem auch zukunftsrelevant hinsichtlich der Mitarbeitenden. Mitarbeitende lieben Speed. High-Speed-Unternehmen haben sowohl die höchste Zufriedenheit und Identifikation als auch die geringste Erschöpfung und Kündigungsabsicht. High- Speed geht sogar mit verminderter Erschöpfung einher, denn Mitarbeitende mögen nicht, wenn es nicht vorangeht. Die Innovations-Speed-Unternehmen zeigen ebenfalls sehr gute Werte bezogen auf alle Indikatoren zur Mitarbeiterbindung. Deutlich weniger gut sind Zufriedenheit, Identifikation und Commitment bei Unternehmen mit einseitigem Fokus auf Umsetzungs-Speed. Die kritischsten Ergebnisse zeigen hingegen durchweg die Low-Speed-Unternehmen: Mitarbeiter sind erschöpfter, tendieren eher zur Kündigung und identifizieren sich signifikant weniger mit dem Unternehmen als bei allen anderen Speed-Typen. Welche Konzepte die Wissenschaftler für den gesunden Aufbau von Speed empfehlen, lesen Sie unter untenstehendem Link. Foto: Adobe Stock/red150770 www.topjob.de/projekt/trendstudien Bitte besuchen Sie uns auf der sps ipc drives 2019 in Nürnberg 26.- 28.11.19 in Halle 3, Stand 417 >> Besuchen Sie uns im Internet unter: www.gino.de GINO AG Elektrotechnische Fabrik Friedrich-Wöhler-Straße 65 D-53117 Bonn Tel.: +49 (0) 228-98 98 6-0 Fax: +49 (0) 228-98 98 6-38 E-Mail: info@gino.de GINO AG Niederlassung Eisenach Heinrichstraße 47 D-99817 Eisenach Tel.: +49 (0) 36 91-777-0 Fax: +49 (0) 36 91-777-307 E-Mail: info@gino.de