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antriebstechnik 11/2015

antriebstechnik 11/2015

FVA AKTUELL Einfluss von

FVA AKTUELL Einfluss von Stillstandsmarkierungen auf Flankentragfähigkeit Branchenfremde Impulse für Unternehmen der Antriebstechnik In der Literatur werden Stillstandsmarkierungen an Zahnrädern als braunrote, unregelmäßig dicke, oft lackartige Beläge oder gleichförmiger, schwer entfernbarer, pulverförmiger Abrieb auf den Zahnflanken bezeichnet. Stillstandsmarkierungen sind entlang der Berührlinien einer Eingriffsposition orientiert und können Profilformabweichungen unterschiedlicher Ausprägung aufweisen. Entstehen können Stillstandsmarkierungen an Zahnflanken von Getrieben, die längere Zeit stillstehen und gleichzeitig zeitlich veränderlichen Belastungen, z. B. in Form von angreifenden Drehmomenten sowie Erschütterungen oder Forschungsvorhaben FVA 648 Vibrationen, ausgesetzt sind. IGF-Nr. 16988 N/1 Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurde das Phänomen Stillstandsmarkierungen an Zahnrädern systematisch untersucht. Hierzu erfolgte die Charakterisierung von Stillstandsmarkierungen sowie die Untersuchung derer Entstehungsmechanismen. Aufbauend auf diesen Ergebnissen wurden die Auswirkungen verschiedener Ausprägungen von Stillstandsmarkierungen auf die Grübchenlebensdauer bzw. Grübchentragfähigkeit durch theoretische, experimentelle und begleitende Untersuchungen erfasst. Die Übertragbarkeit der Erkenntnisse auf Schrägverzahnungen, Verzahnungen größerer Baugröße und verschiedene Schmierstoffe wurde überprüft. Als Ergebnis wurden Aussagen zur Schadensrelevanz unterschiedlicher Ausprägungen von Stillstandsmarkierungen bezüglich der Zahnflankentragfähigkeit abgeleitet. Es wurde eine Modellvorstellung zur Entstehung und zu den Auswirkungen von Stillstandsmarkierungen auf die Zahnflankentragfähigkeit entwickelt. Auf Basis der durchgeführten Untersuchungen wurde ein Ansatz zur Berücksichtigung der Auswirkungen von Stillstandsmarkierungen auf die Zahnflankentragfähigkeit in der Berechnung der Grübchentragfähigkeit nach DIN 3990 / ISO 6336 vorgeschlagen. Weiterhin wurden Empfehlungen zur Sicherstellung eines unkritischen Flankenzustandes zusammengestellt, um so durch geeignete Maßnahmen die Ausbildung von Stillstandsmarkierungen bzw. deren Auswirkungen auf die Zahnflankentragfähigkeit zukünftig wirksam unterbinden zu können. Das IGF-Vorhaben 16988 N/1 der Forschungsvereinigung Antriebstechnik e.V. wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Kontakt: Matthias Braunersreuther, Tel 069-6603-1865 Viele Antriebstechnikhersteller sehen sich durch die Revo lutionierung von Produkten und Prozessen durch technologische und Geschäftsmodell-Innovation neuen Chancen und Herausforderungen gegenüber. Angesichts einer hohen brancheninternen Wertschöpfung, stellt sich für die Zukunft vor allem die Frage, wie mittels Cross-Industry Innovation (CII) Lösungen von Partnern von außerhalb der etablierten Wertschöpfungskette auf die eigene Branche und das eigene Unternehmen übertragen werden können, um neue, bisher unbekannte Innovationspotentiale zu heben oder Forschungsvorhaben FVA 715 I IGF-Nr. 17975-N eigene Kompetenzen in einem neuen Anwendungskontext zu multiplizieren. Die Antriebstechnik sieht dabei Innovationspotenziale vor allem bei Produkten und Prozessen. Die Unternehmen in der Antriebstechnik zeichneten sich besonders durch die im Innovationsprozess bereits vorhandenen Methoden, Prozesse und Tools aus, die auch zur Durchführung von CII Projekten einsetzbar sind. Somit mussten keine neuen Methoden oder Prozesse initiiert werden, lediglich Bedarf es einer Anpassung der bestehenden Möglichkeiten auf den CII Ansatz, um systematisch Problemstellungen oder neue Lösungen zu abstrahieren, Analogien zu finden und diese zu adaptieren. Insgesamt verdeutlicht das Projekt, dass die Bedeutung sozialer Integrationsmechanismen gerade in der Cross-Industry Innovation häufig unterschätzt wird. Die Integration innerhalb und zwischen Projekt- und Linienorganisation sowie von externen Partnern ist entscheidend, um neues, entferntes Wissen zu übertragen und umzusetzen. Für eine aktive strategische und operative Nutzung branchenfremden Wissens empfehlen sich daher Kooperations-modelle, bis hin zu gemeinsamen Geschäftsmodellen. Besonders für KMUs kann die Integration von branchenfremdem Wissen so zu einer Reduktion des Entwicklungsrisikos bei radikalen Innovationen sowie zu einer Steigerung der eigenen Innovationskraft durch die Übernahme oder den Transfer vorhandener Lösungen beitragen. Im Einzelfall gilt es stets zu entscheiden, ob der CII-Ansatz eine adäquate Lösung darstellen kann. Nicht immer kann eine Ausgangssituation durch die Integration zusätzlicher Partner bearbeitet werden, weshalb CII nicht als Selbstzweck anzusehen ist und auch kein Allheilmittel für jegliche Innovationsherausforderungen darstellt. Das IGF-Vorhaben 17975-N der Forschungsvereinigung Antriebstechnik e.V. wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Kontakt: Peter Exner, Tel 069-6603-1610 Forschungsvereinigung Antriebstechnik e. V. Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt Tel.: 069 / 6603-1515 E-Mail: info@fva-net.de Internet: www.fva-net.de 6 antriebstechnik 11/2015

MAGAZIN Veranstaltungs-Tipps ein Service von antriebstechnik.de Thema Termin Ort Veranstalter/Anmeldung Kongress/ Tagung Seminar Workshop Messe Sonstiges Schneckengetriebe – Grundlagen und Berechnung 24. - 25.11.2015 München/ Garching FVA GmbH ■ Workshop Schleifbrandprüfung auf Verzahnungen 24. 11. 2015 Rennerod Stresstech GmbH ■ Regelungstechnik - Praxisbezogene Auflagung von Reglern 24. - 26.11.2015 Essen Haus der Technik ■ 17. Dresdener Werkzeugmaschinen Fachseminar 07. - 08.12.2015 Dresden Technische Universität Dresden ■ Dresdner Maschinenelemente Kolloquium DMK 2015 08. - 09.12.2015 Dresden Driveconcepts ■ Rotordynamik - Schwingungen in rotierenden Maschinenteilen 10. - 11.12.2015 Berlin Haus der Technik ■ Ob Kongress, Tagung, Seminar oder Messe – was sonst noch los ist in der Welt der Antriebstechnik, finden Sie in unserem Terminkalender auf www.antriebstechnik.de – Hier finden Sie auch die Direktkontakte zu unseren Veranstaltungs-Tipps. Freudenberg übernimmt australischen Vertriebs-Spezialisten Die Freudenberg Gruppe baut ihr Dichtungsgeschäft in Australien aus. Mit sofortiger Wirkung übernimmt die Geschäftsgruppe Freudenberg Sealing Technologies die Ludowici Sealing Solutions Pty Ltd, Brisbane, Queensland, Australien. Das Familienunternehmen ist in Australien Marktführer im Vertrieb von hydraulischen und pneumatischen Dichtungen. Vom neuen Standort aus sollen zudem die vertrieblichen Aktivitäten auf Südostasien ausgeweitet werden. Ludowici Sealing Solutions beschäftigt rd. 40 Mitarbeiter und hat neben dem Hauptsitz in Brisbane fünf weitere Niederlassungen in Australien. www.fst.com maxon ECX: 120 000 min -1 , sterilisierbar. Ein BLDC-Motor auf der Überholspur. High Speed Bis zu 120 000 min -1 , geschmeidiger Lauf, kaum Erwärmung. Grosse Auswahl Verschiedene Leistungsstufen und Durchmesser, standard oder sterilisierbar (bis zu 2000 Zyklen). Online konfigurierbar Massgeschneiderte mechanische und elektrische Komponenten – Getriebe, Encoder, Wellen etc. Kurze Lieferzeit Alle Antriebsvarianten sind in maximal 11 Tagen lieferbereit – dank schlanken und automatisierten Prozessen. ecx.maxonmotor.de 24.–26. November 2015 SPS/IPC/Drives, Nürnberg Halle 1, Stand 100 11 READY IN DAYS