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antriebstechnik 10/2019

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WÄLZ- UND GLEITLAGER 04

WÄLZ- UND GLEITLAGER 04 Markus Krämer, Geschäftsführer und Gründer von KMC, und das Supermono-Bike HKR-EVO2 VIELSEITIGE VERWENDUNG Doch nicht nur beim neukonstruierten Linksystem setzt KMC auf Igus-Produkte, die sich bereits an diversen anderen Stellen bewährt haben. So z. B. bei Fußbremshebel, wo zwei Igubal Gelenkköpfe die Kraft übertragen. Bei der Fußrastanlage kommen Iglidur J-Gleitlager zum Einsatz, auch die Umlenkwelle der Schaltung wird mit einem Iglidur Gleitlager verbunden. Und bei Schalt- und Bremshebeln setzt Krämer ebenfalls auf Iglidur J-Gleitlager. Neben dem Gewicht spielen die Kunststoffe des Motion Plastics-Spezialisten Igus noch einen weiteren essenziellen Vorzug aus: Sie funktionieren schmiermittelfrei. Damit spart sich der Renntechniker den Aufwand für die Schmierung und obendrein vermeidet er eine potenzielle Schmutzquelle. Denn Schmierfett sorgt im harten Rennalltag dafür, dass sich an derartigen Stellen Schmutz ansammelt, der die Funktionsfähigkeit des Bauteils beeinträchtigen könnte. SORTIMENT ERFÜLLT NAHEZU ALLE WÜNSCHE Erste Kontakte zu Igus knüpfte Markus Krämer bereits bei seinem vorherigen Arbeitgeber KTM. Dort kamen die Produkte in wenigen Nischenbereichen, bei der Schaltung und Lenkung, zum Einsatz. Die finale Entscheidung für die Kunststoff-Komponenten resultierte aus der Anregung eines Konstrukteurs, der mit Igus bereits intensiv im Fahrradbau zusammengearbeitet hatte. Schnell zeigte sich, dass die geplanten Anwendungen im Igus-Standardsortiment zu finden sind. So erübrigte sich eine weitere Anbietersuche. Der Einstieg in die Verwendung von Kunststofflagern erwies sich zunächst als einfach, da keine Sonderanfertigungen notwendig waren. Beim nun fertiggestellten Linksystem sei laut Krämer die Entwicklung doch aufwändiger gewesen, da einige Tests erfolgen mussten. Der KMC-Chef erläutert: „Die Standardangaben von Igus zur Toleranz passten nicht zu unserer Anwendung. Ein Spielraum von einem zehntel Millimeter vervielfältigt sich hier, und dann spürt man auf dem Hinterrad plötzlich eine Bewegung von ein bis zwei Millimetern – für eine Rennmaschine nicht akzeptabel.“ Auf der Suche nach den richtigen Toleranzen zwischen Bohrung und Welle habe sich KMC daher durch Tests an die richtige Kombination herangetastet und mit Igus erfolgreich zusammengearbeitet. RITT AUF DER RASIERKLINGE Selbstverständlich ließe sich das Gewicht der Maschine noch weiter reduzieren, bspw. durch den Einsatz von Carbonfaser-Teilen. Doch in der Kleinserie verzichtet KMC darauf: „Das würde unsere Maschinen nahezu um das Doppelte verteuern“, erläutert Krämer. Andere Rennställe müssten darauf weniger achten, wenn sie Prototypen zusammenstellen. Doch bei KMC geht es nicht nur darum, selbst Rennen zu fahren, sondern auch Maschinen zu verkaufen. Hierfür gilt es einen attraktiven Preispunkt zu erreichen. Selbst ohne diese konstruktiven Kniffe sieht sich Krämer in seiner Klasse im Gewichtsvergleich weit vorne: „Auf jeden Fall unter den Top 3“. Krämer bevorzugt kleinere Verbesserungen, die sich in Summe dennoch bemerkbar machen. Und ein Teil dieser Verbesserungen sind neben dem selbst konstruierten Stahlrahmen und einem leistungsfähigen, auf Aluminium basierendem Bremssystem, eben auch die Komponenten von Igus. Was die Kombination von geringem Gewicht und extremer Bremskraft bewirkt, überrascht und begeistert Fahrer gleichermaßen. Während andere 80-PS-Maschinen als eher schwachbrüstig gelten, macht die nur 125 kg schwere HKR-EVO2 mit diesem Antrieb auch im Feld mit deutlich stärkeren, aber schwereren Motorrädern eine gute Figur. Starke Bremsverzögerung und präzise Spurführung trotz hoher Kurvengeschwindigkeiten mit extremer Schräglage bringen die Rennmaschine besonders auf Strecken mit engen Kurvenradien nach vorne. Das Ergebnis ist in Töging zu sehen: Zahlreiche Siegerpokale schmücken die Regale in der Produktionshalle. AUF DER SIEGERSTRASSE Auch 2018 kamen wieder zwei neue Trophäen hinzu. Und der Respekt etlicher Motorsportfans, die sich an den Rennstrecken in Europa und den USA von der wieselflinken Fahrweise der Krämer- Maschinen überzeugen konnten. Dementsprechend gut entwickelt sich das Geschäft. Während 2015 erst 14 Maschinen einen Abnehmer fanden, lautet das Ziel für 2019, etwa 35 bis 40 Maschinen abzusetzen. Und dann sollen selbstverständlich noch ein paar Siege her – vielleicht sogar auf heimischer Strecke. Fotos: Igus GmbH www.igus.de DIE IDEE „Mit unserem Supermono-Bike wollen wir unseren Kunden Fahrspaß auf zwei Rädern bieten. Dafür setzen wir auf die leichten und langlebigen Kunststoffgleitlager von Igus.“ Markus Krämer, Geschäftsführer und Gründer, Krämer Motorcycles 36 antriebstechnik 2019/10 www.antriebstechnik.de

MARKTPLATZ IN PUNCTO PERFORMANCE AUF ANSPRUCH GETRIMMT Pilz präsentiert eine neue Generation seiner Motion Control Steuerungssysteme. PMCprimo C2 wurde mit einem 1,3-GHz-Prozessor für höhere Taktzahlen ausgestattet. Anwender sollen gleichzeitig von einer schnellen Inbetriebnahme mittels Programmierung über Soft-SPS nach IEC 61131 profitieren. Auch bestehe dank des integrierten, Ethernet-basierten Echtzeit-Task (Abarbeitungszeit 1 ms) die Möglichkeit, anspruchsvolle Applikationen, wie etwa Bahninterpolationen, umzusetzen. Zudem unterstützt PMCprimo C2 Master- und Slave-Kommunikationsschnittstellen wie z. B. Modbus/TCP, CAN oder Profibus-DP-S. Sämtliche Steuerungssysteme der PMCprimo-Baureihe verfügen über SPS- und Motion- Funktionalitäten. Bis zu 32 Servoachsen sollen nach Art einer elektronischen Königswelle flexibel verknüpft und einfache CNC-Aufgaben gelöst werden können. Kennzeichnend sind ferner Funktionen wie Fernwartung, automatische Parametrierung gewechselter Systemkomponenten und I/O-Sharing. www.pilz.com WIRBELSTROMMESS- SYSTEM FÜR PRÄZISE SPALTÜBERWACHUNG Mit dem EddyNCDT 3060 hat Micro-Epsilon ein auf dem Wirbelstromverfahren basierendes Wegmesssystem entwickelt. Es eignet sich zur Überwachung des Schmierspalts und der thermischen Ausdehnung sowie zur Bestimmung von Wellenbewegungen und Rundlauf von Maschinenteilen und Antriebskomponenten. Das induktive Wegmesssystem besteht aus einem kompakten Controller, einem Sensor sowie einem Kabel und ist werkseitig auf ferromagnetische bzw. nicht ferromagnetische Materialien abgestimmt. Die Sensoren sind für Umgebungstemperaturen bis max. 200 °C und einen Umgebungsdruck bis 20 bar ausgelegt. Messungen erfolgen mit einer Grenzfrequenz von bis zu 20 kHz. Die kompakte Bauform des Controllers und die Feldbusanbindung vereinfachen zudem die Integration des Wirbelstrommesssystems in Maschinen und Anlagen. Ein modernes Webinterface, das über die Ethernet- Schnittstelle abgerufen wird, unterstützt die Parametrierung des EddyNCDT 3060. www.micro-epsilon.de Wenn‘s mal schnell gehen muss: Gasdruckfedern von ACE sind solide Produkte, auf die 100% Verlass ist. Das Gute daran ist aber nicht nur die Qualität, sondern auch der Service: Bei ACE bekommen Sie Ihre Gasfedern innerhalb von 24 h – individuell berechnet, inklusive Zubehör. Qualität, Vielfalt und 5-Sterne-Service: Gute Gründe, warum Sie bei ACE genau richtig sind. Deutschlands schnellste Gasfeder In 24 h ausgelegt, befüllt und geliefert! Alles. Immer. Top. Mehr Info? T +49 (0)2173 - 9226-10 Fordern Sie den kostenlosen ACE Katalog an! www.ace-ace.de