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antriebstechnik 10/2017

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MOTEK

MOTEK 2017 I SPECIAL „Kommunikation auf Augenhöhe“ Lohnt sich der Einkauf antriebstechnischer Baugruppen beim Händler? Wo kaufen Sie Ihre anspruchsvollen Baugruppen für die Antriebstechnik? Direkt beim Hersteller oder doch lieber bei einem technischen Händler? Und wo liegen die Vorteile beim Lieferanten? Chefredakteur Dirk Schaar sprach darüber mit Manfred Birkmaier, Leiter Baugruppen bei Reiff Technische Produkte GmbH in Reutlingen. Herr Birkmaier, Reiff entwickelt sich vom reinen technischen Händler immer mehr zum Lieferanten für anspruchsvolle Baugruppen aus der Antriebs- und Dichtungstechnik. Warum? Produktentwickler treten immer häufiger mit Sonderwünschen und Anfragen an uns heran. Unser Know-how und unsere gute Vernetzung ermöglichen es uns, passgenaue Lösungen und komplexe Baugruppen zu entwickeln und herzustellen. Alles aus einer Hand. Wir erweitern mit diesem Service unser Portfolio und Leistungsspektrum und bieten unseren Kunden so echten Mehrwert. Welche Anforderungen stellt denn der Kunde heute an Sie? Da gibt es unzählige Beispiele. Mal sind die Anfragen sehr konkret, es geht dann lediglich um die technische Umsetzung, etwa um die Konstruktion von vorgegebenen Komponenten, für die bereits technische Zeichnungen vorliegen. Manchmal treten unsere Kunden aber auch lediglich mit einem Problem an uns heran, für das wir dann mehrere Lösungsansätze entwickeln und testen. Zuletzt hatten wir ein kniffeliges Projekt mit Umlenkrollen, wo ein hauchdünnes Band unter Einsatz von Keramik- und Hybridlagern umgelenkt werden sollte, ohne dass es reißt. Diese Aufgabe stellte ganz bestimmte Anforderungen an die Oberflächenbeschaffenheit und die richtige Lagerung der Rollen. Erst durch mehrere Versuche erreichten wir prozesssichere Parameter und wir konnten die Umlenkrollen freigeben zur Fertigung. Ihr Claim lautet: „Das perfekte Zusammenspiel“. Was bedeutet das konkret? Unsere Konstrukteure und Produktentwickler hören genau zu, um unseren Kunden individuell beraten und seine technischen Anforderungen perfekt umsetzen zu können. Es geht bei uns nicht um Selbstverwirklichung, der Wunsch des Kunden und seine Budgetvorgaben stehen immer im Mittelpunkt. Zur Aufgabenstellung gehört immer, die Wirtschaftlichkeit im Auge zu behalten und auf dieser Basis die beste Baugruppenlösung zu entwickeln. Wir sind erst am Ziel, wenn der Kunde zufrieden ist. Damit uns das gelingt, legen wir Wert auf eine gute, lückenlose Kommunikation auf Augenhöhe und wir verstehen uns als Partner in jeder Phase des Wertschöpfungsprozesses unserer Kunden. Wie gelingt es Ihnen, dass Eigenprodukte und zugekaufte Teile am Ende nahtlos zusammenpassen? Mithilfe unseres CAD-Konstruktionsprogrammes sind wir in der Lage, alle Komponenten exakt aufeinander abzustimmen. Das ist auch sehr wichtig, denn wir sind in erster Linie immer noch technischer Händler und nicht Hersteller. Dass wir bei der Entwicklung von Teilen und Baugruppen darauf achten, dass sich diese in unser bestehendes Sortiment einfügen und den gängigen Normen entsprechen, ist selbstverständlich. OEMs und Endanwender erhalten von Reiff das fertige Produkt für ihre spezifischen Aufgaben. Wie sieht der gemeinsame Entwicklungsprozess aus? Je nachdem, um was für ein Produkt es sich handelt und wie komplex die Aufgabenstellung ist, kann diese Entwicklungs- und Abstimmungsphase einige Zeit in Anspruch nehmen. Es gilt, verschiedene Materialien und die Funktionstüchtigkeit der Konstruktion auf Herz und Nieren zu testen. Zum Abschluss gibt der Kunde die Konstruktion frei und wir fertigen die ersten Prototypen. Das ist dank moderner Werkzeuge wie dem 3-D-Drucker heute schon sehr kostengünstig möglich. Erst wenn der Prototyp noch einmal getestet wurde, geht das Teil in Serienproduktion. So ist wirklich sichergestellt, dass es keine bösen Überraschungen gibt. Früher war das bedeutend riskanter. 90 antriebstechnik 10/2017

Ihre zündende Idee Unsere Lösung nach Mass 01 Baugruppen, wie dieser Flüssigkeitskasten, werden bei Reiff exakt aufeinander abgestimmt Steilgewindespindeln nach Mass 02 Diese Umlenkrolle wurde in Zusammenarbeit mit dem Kunden entwickelt Vor welche Herausforderungen stellt Sie dieser Prozess? Auf jeden Fall müssen wir technisch sehr breit aufgestellt sein. Unser Anspruch ist es, dem Kunden die beste, intelligenteste Lösung seiner Problemstellung anzubieten. Das gewährleisten wir zusätzlich mit Unterstützung unserer verschiedenen Fachabteilungen und den dort tätigen Anwendungstechnikern. beliebige Mutternform Gleitspindeltriebe gerollte Präzision beliebige Steigung geräuscharm preiswert 100% Swiss made Ist es nicht ein Vorteil für Konstrukteure, direkt beim Hersteller einzukaufen, anstatt über einen Zwischenlieferanten? Nicht unbedingt. Viele Kunden ziehen es vor, ihren Bedarf durch die Zusammenarbeit mit einem Lieferanten zu decken. Das vereinfacht den gesamten Ablauf vom Bestellvorgang über die Kommunikation im Problemfall bis zur abschließenden Zahlung. Da wir über ein riesiges Produktportfolio verfügen, das zahlreiche unterschiedliche Produktgruppen abdeckt, liegt es auch aus diesem Grund nahe, einen Baugruppen-Service anzubieten. Und wie sieht letztlich der Preisvergleich aus? Wir versuchen immer, die bestmögliche und wirtschaftlichste Lösung für die jeweilige Anwendung zu entwickeln. Letztendlich obliegt es natürlich dem Kunden, zu entscheiden, ob die Baugruppe seinen Vorstellungen entspricht oder nicht. Reiff stellt auf der Motek 2017 aus. Was erwartet den Besucher? Wir präsentieren spannende Exponate aus fast allen unseren Produktbereichen, mit dem Schwerpunkt Antriebstechnik. Außerdem erwartet unsere Besucher gebündelte technische Kompetenz in Form unserer Experten. www.reiff-tp.de DE-Stuttgart 9. bis 12. Oktober 2017 Halle 6, Stand 6328 Eichenberger Gewinde AG 5736 Burg · Schweiz T: +41 62765 10 10 www.gewinde.ch wir bewegen. weltweit Ein Unternehmen der Festo Gruppe