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antriebstechnik 10/2017

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MOTEK

MOTEK 2017 I SPECIAL Die siebte Achse in Aktion 04 Dank der siebten Achse kann dieser Schweißroboter auch große Werkstücke komplett bearbeiten Sie möchten die siebte Achse in Bewegung sehen? Dann klicken Sie ins Video und entdecken die Möglichkeiten: http://bit.ly/2wON6xL montiert werden und dann z. B. gemeinsam an einem Werkstück arbeiten. Mehr als zwei Roboter sind ebenfalls möglich. Auch zusätzliche Wagen ohne Roboter können integriert werden. „Der Anwender kann dann auf zusätzliche Wagen sein Werkstück setzen, um so die Taktung des Prozesses sowie die benötigte Reichweite des Roboters zu optimieren“, weiß Kaiser. Mit dem Roboter durch die Halle In einer aktuellen Anwendung realisierte Rollon mit einer siebten Achse die lineare Positionierung des Roboters in einer Schweißzelle. Als Roboter kommt ein Kuka KR 16 arc HW (Hollow Wrist) zum Einsatz. Der Roboter hat ein Gewicht von 245 kg und erreicht eine Nutzlast von 16 kg. Die maximale Reichweite des Sechsachs-Roboters von 1 636 mm wird durch die siebte Achse um einen Hub von 6 m erweitert. Dadurch wird sein Arbeitsbereich wirtschaftlich vergrößert. Auf der Achse wird der Roboter in dieser Anwendung mit einer Geschwindigkeit von 1 m/s und einer Beschleunigung von 1 m/s 2 verfahren. Maximal sind Verfahrgeschwindigkeiten bis zu 4 m/s möglich. Die Wiederholgenauigkeit der Linearachsen liegt im Bereich der Wiederholgenauigkeit der Roboter, das heißt, Seventh Axis kann auch für die aktive Bearbeitung an großen Werkstücken eingesetzt werden. Dann sind die sechs Achsen des Roboters und die Linearachse simultan im Betrieb. Handhabung oder Bearbeitung Bei der Konzeption des Achssystems muss klar zwischen Be- und Entladefunktionen und aktiver Werkstückbearbeitung, z. B. durch Bohren oder Fräsen, unterschieden werden, um die Genauigkeits- und Steifigkeitsanforderungen genau prüfen und berücksichtigen zu können. Für den Einsatz unter rauen Umgebungsbedingungen können auch prismatische Linearführungen eingesetzt werden, die ohne Schmiersystem betrieben werden können. Für den Aufbau der siebten Achse griff Rollon auf ein Seventh Axis-System mit zwei parallelen Statyca- Portalprofilen (170 × 120 mm) und einer schrägverzahnten, gehärteten und geschliffenen Präzisionszahnstange zurück. „Die in den Profilen integrierten Nuten können dabei als einfache Montagemöglichkeit für externe Komponenten genutzt werden, seien es mechanische Bauteile oder elektrische, wie Sensoren“, so Kaiser. Hinzu kamen Rollenumlaufführungen in Baugröße 25, die als vormontierte Systemlösung mit Bodenplatten und Nivellierschrauben für die einfache Vor-Ort-Montage und Höhenjustage geliefert wurden. „Der Anwender braucht so ein mit Energiekette und Getriebe geliefertes Achssystem dann nur noch mit dem Getriebeflansch an seinen Motor anzuschließen“, erklärt Kaiser. Die Kosten eines solchen Systems hängen vom Anwendungsfall ab. Grundsätzlich gilt aber: Je größer die benötigte Reichweite für den Prozess ist, desto mehr spart der Anwender durch die Kombination aus Roboter und Linearachse im Vergleich zu zwei oder Wenn dem Roboter die Achsen ausgehen, dann bringen Sie den Roboter auch noch selbst in Bewegung. Dirk Schaar, Chefredakteur Sie kennen das: Manchmal haben wir Menschen einfach nicht genügend Arme und Hände, um gewisse Aufgaben erfüllen zu können. Ähnlich geht es Robotern – hier fehlen trotz jede Menger Achsen auch schon einmal die ein oder andere. Warum also nicht den ganzen Roboter bewegen? Hierzu hat Rollon eine pfiffige Idee entwickelt, die zudem noch kostengünstig realisierbar ist. mehreren Einzelrobotern. Der Roboter ist flexibel einsetzbar und die Linearachse ist schneller und günstiger als ein Roboter. „Kombiniert man beides, hat man die Anwendungsvielfalt des Roboters verfügbar, kann diesen jedoch auf wirtschaftliche Art und Weise mehr Arbeitsstationen zuweisen, die schnell mit bis zu 4 m/s angefahren werden können. Das gesamte Konzept der siebten Achse bietet höhere Flexibilität als eine Roboter- OEM-Lösung und ist bei Robotern bis etwa 2 000 kg Gesamtgewicht eine wirtschaftliche Alternative zur Stahlbauweise. Auch die Auslegung des Getriebes und des Servomotors gehört mit zur Serviceleistung von Rollon“, so Kaiser. www.rollon.de 78 antriebstechnik 10/2017

Präzisions-Positionierer für die Mikromontage Special Motek Sehr genaues Arbeiten bei minimalem Einbauplatz ermöglicht der Miniatur-Lineartisch L-402 von Physik Instrumente (PI). Er eignet sich für Anwendungen in der Mikromontage, für die Justage optischer Komponenten, die Probenmanipulation oder automatisierte Testsysteme. Er ist 22,5 mm schmal und verfährt bis 1 kg schwere Lasten gleichmäßig und mit einer Wiederholgenauigkeit bis 0,5 μm. Der maximale Stellweg beträgt 13 mm, die Höchstgeschwindigkeit 5 mm/s. Zwangsgeführte Kreuzrollenlager sorgen für hohe Führungsgenauigkeit und eine lange Gebrauchsdauer. Der Miniatur-Lineartisch wird mit DC- oder Schrittmotor angetrieben. Auch Versionen mit spielfrei vorgespannter Kugelumlaufspindel und Vakuum-Ausführungen bis 10 -6 hPa sind erhältlich. Mehrere Miniatur-Lineartische lassen sich ohne Adapterplatten zu XYund XYZ-Stapeln kombinieren. www.pi.de Teleskopschienen für jeden Fall Teleskopführungen für Maschinen-, Sonderfahrzeugund Apparatebau, Medizintechnik, Förder- und Lagertechnik bietet Indunorm an. Das Programm bietet robuste, biegesteife, leichtgängige und hochwertige Teleskopschienen für Lasten von 10 bis 430 kg und Umgebungstemperaturen von – 20 bis + 100 °C. Auf Anfrage sind auch Komponenten für niedrigere und höhere Temperaturen sowie schwerere Lasten möglich. Der Hersteller realisiert darüber hinaus Sonderlösungen für spezifische Projekte. Es stehen verschiedene Optionen für das Öffnen und Schließen der Schienen sowie als Materialien Stahl und Aluminium oder eine Kombination aus beiden zur Verfügung. Neu in der Produktfamilie sind Vollkern-Teleskopführungen. Diese robusten Auszüge werden aus Vollmaterial gefräst und können passend zur Anwendung aus verschiedenen Werkstoffen wie Edelstahl, Aluminium oder beschichtetem Stahl gefertigt werden. Sie sind präzise, hoch belastbar und bieten gute Laufeigenschaften. www.indunorm.de