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antriebstechnik 1-2/2020

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antriebstechnik 1-2/2020

AUSGEWÄHLT PRÄZISER

AUSGEWÄHLT PRÄZISER DREHTISCH FÜR SCHWERE WERKSTÜCKE Nabtesco hat Neuheiten seines Getriebeportfolios präsentiert. So wurde u. a. die erfolgreiche RS-Serie um eine zusätzliche Größe ergänzt. Der neue Drehtisch RS-50A positioniert Werkstücke bis 1,5 t hochpräzise und zeichnet sich durch eine kompakte Bauform sowie eine stabile, strapazierfähige Konstruktion aus. Dank der hohlen Mittelachse lassen sich Kabel und Versorgungsleitungen einfach und platzsparend durch die Mitte des Getriebes führen. Über eine Schnittstelle können herstellerunabhängig Servomotoren angeschlossen werden. Auch im Bereich Korrosionsschutz wartete Nabtesco mit Neuigkeiten auf und präsentierte mit dem SSC-Coat eine gleichermaßen wirksame wie optisch ansprechende Variante. www.nabtesco.de GATEWAY FÜR CONDITION MONITORING UND NEU AUFGELEGTE UMRICHTER WEG präsentierte als ein Highlight auf der SPS 2019 die Gateway-Erweiterung (Bild) von WEG Motor Scan. Die im letzten Jahr vorgestellte, als Retrofit montierbare Condition Monitoring-Lösung ermöglicht die Echtzeit-Überwachung von WEG- Elektromotoren zum Zweck der vorausschauenden Wartung (Predictive Maintenance). Die gesammelten Daten können nun per Gateway-Technologie – zuvor bereits über eine intelligente Geräte-App und via Bluetooth – in eine sichere Cloud übermittelt werden. Von dort ruft der Anwender sie über die App oder das Web-Portal „WEG IoT Plattform“ ab. Weitere Highlights sind die neu aufgelegten Frequenzumrichter CFW500 und MW500. Der neue CFW500 IP66 deckt in den Baugrößen A und B Motorleistungen von 0,25 bis 15 kW ab. Die neuen Frequenzumrichter können in einem breiteren Spannungsbereich betrieben und bei Umgebungstemperaturen von – 10 bis + 40 °C eingesetzt werden. Ebenfalls neu ist die Erweiterung des CFW500 um die Baugröße F mit einem Nennleistungsbereich bis 55 kW. Der dezentral konzipierte Frequenzumrichter MW500 erfährt ebenfalls ein Update: Er ist nun auch für kleinere Leistungen im Bereich von 0,37 bis 2,2 kW erhältlich und kommt für Netzspannung 380 – 400 V in den Baugrößen A und B auf den Markt. Die robuste Gehäuseausausführung in Schutzart IP66 bzw. Nema 4X erlaubt die Anbringung direkt auf dem Motorklemmkastenrahmen oder per Adapterplatte an der Wand. www.weg.net NEUHEITEN UND ERWEITERUNGEN VON SEW EURODRIVE SEW-Eurodrive erweiterte das Portfolio seiner Kompakt-Kleinspannungsantriebe DCA. um Winkel- und Flachgetriebemotoren. Die neuen 48-V-Baureihen ermöglichen weitere Antriebsvariationen und dadurch mehr Flexibilität bei der mechanischen Anbindung des Antriebs und seiner Integration in die jeweilige Applikation. Zudem ergänzt das Unternehmen seinen Automatisierungsbaukasten Movi-C (Bild) um weitere Komponenten für die zentrale und dezentrale Automatisierung. Der Baukasten soll dem Kunden einen optimalen Zugriff auf ein breites Spektrum antriebselektronischer Komponenten bieten – vom Applikationsumrichter bis zum modularen Servoumrichter. So bietet SEW passende Motion-Controller für individuelle Positionieranwendungen an, aber auch leistungsstarke Automation- Controller für skalierbare Maschinenautomatisierungslösungen. Smarte, parametrierbare Softwaremodule für die Antriebselektronik und Steuerungstechnik ermöglichen die einfache Umsetzung komplexer Automatisierungen. Auch die Engineering-Software Movisuite wurde um viele Basisfunktionen erweitert und unterstützt nun das gesamte Produktportfolio der Gerätefamilie Movi-C. www.sew-eurodrive.de OFFENES ECOSYSTEM FÜR MODERNE AUTOMATION Auf seiner offiziellen Pressekonferenz hat Phoenix Contact das „Prinzip der Offenheit“ für sein Ecosystem PLCnext Technology bestärkt. Die Automatisierungsplattform bietet Programmierung in Hochsprache, die Verwendung von Modellierungssystemen, eine moderne, offene Hardware-Plattform, Flexibilität im Stationsaufbau und die Anbindung und Nutzung von Cloud-Systemen und IT-Anwendungen. Weiterhin verfolgt der Spezialist für Elektronik und Automation die Strategie, auch Marktbegleitern den Zugang zur PLCnext Technology zu öffnen. „Unternehmen können zukünftig unsere Technologie in eigenen Produkten einsetzen und auch eigenständig weiterentwickeln. Keine Einschränkungen in der Kompatibilität – dieser Ansatz stößt auf großes Interesse am Markt“, verkündete Ulrich Leidecker, President Business Area IMA. Phoenix Contact sei mit diversen Unternehmen im Gespräch und möchte das Ecosystem in Zusammenarbeit mit Partnern stetig ausbauen. Ziel ist eine immer größer werdende Community aus Nutzern, Partner und weiteren Anbietern. www.phoenixcontact.com 26 antriebstechnik 2020/1-2 www.antriebstechnik.de

AUSGEWÄHLT VIELSEITIGE UND KOMPAKTE PLANETENGETRIEBE Die Stöber Antriebstechnik präsentierte mit der neuen Generation an Servo-Planetengetrieben Antriebe, die in ihrem Leistungsbereich und ihrer enormen Kombinations- und Optionsvielfalt die kompaktesten auf dem Markt sein sollen. Mit dieser Kompaktheit profitiert der Anwender von kleinerem Bauraum, geringerem Gewicht, einem großen Drehmoment und daraus resultierend von einer um bis zu 65 % gesteigerten Leistungsdichte. Wegen des geringeren Massenträgheitsmoments durch Entfall des Motoradapters lässt sich auch die volle Dynamik des Antriebs nutzen – ein echter Kundenvorteil, der sich insbesondere bei kleinen und mittleren Baugrößen in kürzeren Taktzeiten widerspiegelt. Eine weitere Besonderheit: Jede Motorbaureihe lässt sich in jeder verfügbaren Baugröße direkt anbauen. Mit dieser Varianz stellt das Unternehmen für jede Anwendung die passgenaue Antriebslösung zusammen. Im Vergleich zu der bisherigen Generation wurden die neuen Planetengetriebemotoren zusätzlich mit einem elektronischen Typenschild ausgestattet, das die Inbetriebnahme von Antriebsregler und Steuerung deutlich beschleunigt. www.stoeber.de KUNDENSPEZIFISCHES HYGIENE-DESIGN-GETRIEBE Bei dem folgenden Projekt von SPN Schwaben Präzision war das Hygiene-Design des Getriebes die zentrale Anforderung. Für den Antrieb diverser Achsen benötigte ein Kunde Getriebe mit unterschiedlichen Übersetzungen, die in direkten Kontakt mit Lebensmitteln gelangen dürfen. Zudem durfte die Gehäusetemperatur im S1-Betrieb die Marke von 60 °C nicht überschreiten, darüber hinaus sollte das Getriebe gemäß EHEDG-Richtlinien ausgeführt sein. Basis für die Projektumsetzung war das SPN-Planetengetriebe E24, alle außenliegenden Bauteile wurden jedoch aus Edelstahl 1.4404 hergestellt. Die Dichtringe aus EPDM verhindern durch ihre Lage ganz am Gehäuserand das Eindringen von Keimen in die Spalten zwischen den Gehäuseteilen. Durch einige genau aufeinander abgestimmte Maßnahmen im Getriebeaufbau, wurde die maximale Gehäusetemperatur von 60 °C während des S1-Betriebs eingehalten. Für die Befestigung schufen die SPN-Konstrukteure einen nahtlosen Übergang zwischen Motor und Getriebe ohne störende Befestigungsschrauben auf der Außenseite. Im Ergebnis entwickelte SPN ein Getriebe, das optimal zu den Anforderungen des Kunden passte. www.spn-drive.de ERWEITERTES DIGITAL-ENTERPRISE-PORTFOLIO Siemens stellte auf der Messe u. a. ein neu entwickeltes Komplettsystem zum industriellen Bedienen und Beobachten vor: Das webbasierte Visualisierungssystem besteht aus der Visualisierungssoftware Simatic WinCC Unified sowie der neuen Generation HMI-Bediengeräte Simatic HMI Unified Comfort Panels. Mit Sinumerik One zeigt Siemens das CNC-System für das digitale Zeitalter. Durch das nahtlose Zusammenspiel von virtueller und realer Welt werden Werkzeugmaschinen produktiver, Markteinführungszeiten können reduziert und die Maschinenperformance gesteigert werden. Im Rahmen von Digital Connectivity präsentiert Siemens zudem neue Cloud-Connect-Produkte. Damit können Daten jeder Anlage einfach, schnell und sicher in die Cloud übertragen werden. Die Service-Experten von Siemens unterstützen die digitale Transformation mit einem Gesamtangebot von der Beratung über die Implementierung bis hin zur Optimierung. So auch bei den KI-basierten Services, bei dem die Feldebene an Edge und Cloud angebunden ist. Hier werden Daten sowohl lokal an der Maschine als auch anschließend in der Cloud mithilfe von KI-basierten Algorithmen analysiert. Dies ermöglicht dem Kunden die Vorhersage ungeplanter Maschinenausfälle sowie die Anpassung der Produktqualität. www.siemens.com FOOTPRINT UM 40 % REDUZIERT Klein, kleiner, am kleinsten. Drehgeberhersteller Posital folgt dieser Devise und stellte den weltweit kleinsten energieautarken Multiturn-Encoder für integriertes Motor-Feedback als voll funktionsfähigen Prototyp vor. Mit einem Durchmesser von nur 22 mm und einer Bauhöhe von 23 mm verfügt der jüngste Zuwachs im Kit Encoder-Portfolio über einen ultrakompakten Formfaktor. Ideal sind die neuen 22-mm-Kits für besonders kompakte Servo- und Schrittmotoren, aber auch für Einsätze in kleineren Robotern bzw. den immer populäreren Cobots. Ermöglicht wurde der deutlich kleinere Footprint nicht nur durch den Einsatz von noch kompakteren Bauteilen wie den vier Hall-Sensoren und dem 32-Bit-Mikroprozessor. Wesentlicher Treiber bei der Miniaturisierung sind weitere Fortschritte bei der Auslegung und Fertigung der Wiegand-Sensoren, die seit Jahren zur DNA von Posital zählen und die energieautarke Versorgung der Zählelektronik beim Multiturnbetrieb der magnetischen Drehgeber garantieren – ganz ohne Getriebe oder Batterien und komplett wartungsfrei. www.posital.de www.antriebstechnik.de antriebstechnik 2020/1-2 27